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261

21.08.2013, 17:04

Da es hier grad um Demos geht und dass sie hilfreich für eine Kaufentscheidung sind: http://www.puppygames.net/blog/?p=1389
Möchte damit allerdings nicht die Diskussion entfachen oder gegen argumentieren, ich fand das "damals" nur recht interessant, weil ich selbst Demos auch mag. ^^

262

21.08.2013, 17:14

Zu welchem Preis? Jo, 70 Tacken. Keine Demo. Um mal beim Sorgenkind SimCity einen Blick hinüber zu wagen.
Ich kann und will nicht für mich hohe Summen ausgeben, die mir etwas geben, von dem ich nicht mal einen ersten Eindruck bekomme.

Na du hast ja lustige Probleme. Hast du schonmal ein gebrauchtes Auto gekauft, mit dem du später Probleme hattest, oder Handwerker bestellt, mit denen du im Nachhinein nicht zufrieden warst? Das sind wirkliche Probleme.

Man weiß halt nicht, was man bekommt, und das in jeder Preislage, ob nun dein Brötchen hart ist, oder dein Neubau undicht. So ist das Leben. Und, wie schon angemerkt, kann man sich über Computerspiele überaus gut informieren.
Lieber dumm fragen, als dumm bleiben!

idontknow

unregistriert

263

21.08.2013, 17:45

Also das mit Schrompf finde ich schn krass. Hätte mich wirklich gefreut, wenn es sich für ihn etwas gelohnt hätte! Aber beruflich kann man Spiele wohl nicht/kaum mehr (selber, nicht für eine Firma) entwickeln wies mir scheint.

Was ich natürlich gut heiße sind Spiele Demos mit denen man wenigtens schauen kann, ob das Spiel auf dem eigenen PC läuft. Sonst wüäre es schon ärgerlich. Muss aber zugeben die letzten X Spiele die ich gekauft habe habe ich auch einfach ausprobiert, aber sind auch alles nur ~10€ Spiele bei denen es mir nicht weh tut.

mint

Frischling

Beiträge: 23

Beruf: Softwareentwickler

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265

21.08.2013, 17:57

Wie ich schon geschrieben habe, der Fehler liegt im System. Eine Kopie ist nie kostenlos, sie kostet immer zumindest etwas Zeit. Aber sie ist bei Software so billig, dass ganz einfach der Preis pro Einheit gegen Null geht.

Die Problematik, dass ein schaffender Künstler (das betrifft nicht nur Spieleentwickler) in der Regel nicht gut von seiner Arbeit leben kann, ist ja schon ein alter Hut. Aber da müssen Gesetze her, die so etwas angemessen regeln. Überwachung von Spielern, dadurch Beraubung der Anonymität und andere Dinge halte ich nicht für angemessen. Vielleicht doch ein bedingungsloses Grundeinkommen? Oder eine Künstlerabgabe? Wer bestimmt wieviel welche Kunst "wert" ist?

266

21.08.2013, 18:01


(Link)

Alle gehen auf mich ein und so...

@TGGC: Es waren mal 70. Wie kleinkariert, wie... wie soll so eine gescheite Diskussion möglich sein?

@Jonathan: Nein, habe ich nicht. Das sind jedoch auch andere Kernvoraussetzungen. Ich habe dort nicht die Möglichkeit, mich so gut und einfach zu informieren wie bei Medien. Du sprichst es ja selber an! Nun wird darauf herum gehackt, dass ich in die hohle Luft schreibe, dass ich zur "Not" durchaus eine eigene Demo "erschaffe".
Man kann sich nicht gut über viele Dinge informieren, Leute werden sagen Sache X sei gut und Sache Y an Sache X sei schlecht, ohne dass man konkrete Anhaltspunkte hat.
Bei einem gebrauchten Auto schon eher als bei einem Handwerker(team), aber das ändert nichts. Dessen bin ich mir natürlich bewusst, ich müsste schon sehr jung sein um dies noch nicht erfasst zu haben. Zumindest denke ich, es erfasst zu haben und bin mir da auch ziemlich sicher.
Ich versuche lediglich, so geschrieben, wie in jedem anderem Gebiet auch, eine möglichst facettenreiche Informationsflut zu haben, um mir dann eine diskrete, eigene Meinung bilden zu können auf Basis der gewonnenen Informationen, woraus dann eben eine Aktion Z oder eben nichts folgt.
Ich mit meinem kranken Gehirn halte es für nicht moralisch verwerflich sich selbst die Grenzen zur Bildung der eigenen Meinung zu erweitern, werde in Zukunft, haha glaubt sowieso keiner, dies noch eher auf dem problematisch wirkenden Wege tun aka Geld für eine Nicht-Demo die als Demo dienen soll ausgeben, falls überhaupt nötig. Meist bin ich schon relativ früh informiert und entscheide: Wird gekauft, wird nicht gekauft. *klatschklatsch* gut, dass ich das also schon kann.
Meist wird gekauft, da ich eher an Indie-Titeln interessiert bin, aber mein Geschmack spielt keine Rolle. (weswegen ich ihn auch nenne)

Lasst von mir, als Beispiel, ab, auch ich bekomme noch mein Fett weg und lerne dazu, wenn nötig. Das ist wichtig, gut und der normale Prozess der Entwicklung. Man sieht doch schon wie unnötig diese Diskussion hier ist. Kaum kommt man an und wirft die Angel aus, beißen ganz viele Haie an der Angel an und lassen vom nach Blut riechendem Irgendwas die Finger.
Nervig. Einfach nur nervig. Jo, auch wenn ich hier den einen oder anderen nerve, lasst euch nicht von mir nerven, indem ihr bestimmten Personen mich nicht mehr nervt.
Dont-Feed-The-Trolls-Mäßig.

Faule Socke

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267

21.08.2013, 18:03

Der Grund warum Schwarzkopiert wird (meiner Meinung nach): Es scheint einfacher zu sein als es zu kaufen. Bei normalen Waren (Brot, etc.) ist das offensichtlich nicht so, das zu Kaufen erfordert eher weniger Aufwand als es zu klauen. Dazu kommt, dass man die Konsequenzen nicht einschätzen kann. So lange es leichter ist, das Spiel zu kopieren als es zu kaufen wird es immer Schwarzkopierer geben. Und wenn es andersrum ist wird es immernoch welche geben aber sicherlich beachtlich weniger *behauptung*.

Woher kommt diese Kostenlosmentalität? Zunächst einmal bringt es nicht, zu versuchen, diese Mentalität zu verbieten. Will man für seine Spiele Geld haben muss man das den Leuten anders klarmachen als indem man sie zwingt, sie zu kaufen. Ich kann nur vermuten, warum die Gesellschaft eigentlich immer mehr dazu übergeht, Software für Umsonst haben zu wollen: Sinkende Preise in der Wirtschaft. Heute kann man sich problemlos mehrere Bildschirme auf den Schreibtisch stellen, alle 2 Jahre einen neuen Super-Hyper-Flat-TV kaufen, etc. Früher gab es alle 20 Jahre einen neuen Fernseher. (Jaja früher war alles besser blabla). Softwarepreise sind aber oft nicht nennenswert gesunken, oder? Spielepreise sind in den letzten Jahren eher noch gestiegen. Hier stimmt was nicht. Kann man was gegen die Mentalität tun? Keine Ahnung, nicht mit Kopierschützen, die werden alle gebrochen. Man könnte natürlich Lobbyarbeit leisten, die Schulbildung so weit senken, dass die Leute zu dumm sind, einen Crack zu kopieren aber äääääh ja. (Just ignore :P)
Man kann attraktive Angebote schaffen. In der Musikszene gehen immer mehr junge Bands dazu über, ihre Alben auch in guter Qualität online (kostenfrei!) anzubieten, sie wollen einfach kein Produkt erzeugen sondern Kunst schaffen. Dabei darf jeder selbst entscheiden, ob er zahlen will oder nicht. Aber die Computerspielbranche ist viel zu abgehoben, als dass sie sich dazu bringen lassen würde, ihre Software als freie Kunst anzubieten und nur willige zur Kasse zu bitten. Aber auch im Dienstleistungssektor setzt sich das langsam durch, es gibt Dienstleister (für die ich hier nicht werben will) die den Kunden selbst über den Preis entscheiden lassen, den sie zahlen und das Konzept geht erstaunlich gut auf. Warum? Dem Kunden wird dabei sofort bewusst, dass es die Dienstleistung nur gibt, wenn jeder einzelne mitwirkt und einen vernünftigen Betrag bezahlt. Wer mehr zahlen kann zahlt mehr, wer weniger hat zahlt weniger. Der Kunde wurde nie gezwungen, für die Dienstleistung zu zahlen, aber es wurde ihm direkt voll bewusst gemacht, dass es das nciht umsonst geben kann, das Leute davon leben wollen.
Vielleicht lässt sich mit diesem Konzept ein geringerer Gesamtgewinn erzielen als mit herkömmlichen, aber die Zufriedenheit und das Problembewusstsein der Kunden ist gewonnen.

Das Humble-Bundle setzt das ja z.B. um, wobei dort das Problembewusstsein noch nicht so ausgeprägt ist, wie mir scheint (aber ich verfolge das auch nicht, ein Kumpel kauft da regelmäßig und er meint die Leute zahlen oft lächerlich niedrige Preise). Aber abseits vom Humble-Bundle konnte gezeigt werden, dass das Konzept funktioniert. Man kann es sicher verfeinern (Mindestpreis 5-10€ oder sowas, lieber etwas niedriger als höher, dadurch gibt man dem Kunden Freiheit, andere Anpassungen, hier kann man viel Psychologie einsetzen), aber im Groben scheint das eine Idee zu sein die aufgeht. Sicher nur eine von vielen. Warum also an alten Vermarktungsstrategien festhalten? Schwarzkopierer werden nicht aufhören zu kopieren, bessere Kopierschütze verärgern nur zahlende Kunden. Und verursachen Kosten und schaffen Arbeitsplätze fragwürdiger Mentalität (Lobbyisten die die Politik manipulieren, Programmierer, die Restriktionen implementieren anstatt Freiheiten zu schaffen, etc).

Natürlich hat hier niemand Einfluss auf die Vermarktung der Software die er mitproduziert, aber drüber nachdenken schadet nicht. Denn offensichtlich lässt sich Software nicht zur Zufriedenheit aller im bisherigen Modell vermarkten.

Ich will hier keine Werbung für Dienstleister oder Bands machen, deshalb kann ich keine primären Quellen angeben. Googled einfach selbst. Ansonsten PN an mich.

@TGGC: Der Offline-Modus wurde angeblich später rausgepatcht und ist auch angeblich verkrüppelt liest man in den Amazon-Rezensionen.
Hab ich es wohl mal geschafft, niemandem auf die Füße zu treten? Oder walzt gleich wieder einer über den Beitrag her mit "nein alles falsch klappt nie!!"?



Gruß Socke

Faule Socke

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268

21.08.2013, 18:15

@mint: Ich finde das kann nicht Aufgabe der Gesetze werden. Wenn Leute etwas verkaufen wollen kann es nicht Aufgabe der Gesetze sein, das durchzusetzen. Und das es illegal ist und der Gesetzgeber gefälligst dafür zu sorgen hat, dass illegale Handlungen bestraft werden, ist auch kein Argument. Es gibt Staaten in denen man Software legal kopieren darf (Iran z.B. ich weiß dort auch nicht alles aber das meiste). Wenn jemand verkaufen will hat er das nicht an die Gesetzgebung zu delegieren (schon garnicht wenn es sich nicht um ein staatliches Organ handelt, ich finde Lobbyismus gehört bestraft, aber das ist ein anderes Thema) sondern gefälligst selbst die Beine in die Hand zu nehmen. Rumhäulen bringt ja doch nichts, nur Ärger und Unzufriedenheit bei allen.

Gruß Socke

KeksX

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Beiträge: 2 107

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269

21.08.2013, 18:25

Da es hier grad um Demos geht und dass sie hilfreich für eine Kaufentscheidung sind: http://www.puppygames.net/blog/?p=1389
Möchte damit allerdings nicht die Diskussion entfachen oder gegen argumentieren, ich fand das "damals" nur recht interessant, weil ich selbst Demos auch mag. ^^

Keine Demo zu einem Spiel zu haben ist allerdings weder eine gute Ausrede sich das Spiel illegal zu besorgen, noch anderweitig akzeptabel. Gerade in der heutigen Youtube-Zeit findet man zu allem eine mehr als aussagekräftige Video-Präsentation zu fast jedem Spiel. Zu den bekannten tausende. Zudem ist die Aussage, dass man es zum Test nicht kaufen kann, nicht korrekt. Ich habe schon diverse Spiele voller Vorfreude bei MediaMarkt oder Saturn gekauft, um dann festzustellen, dass sie meinen Vorstellungen nicht entsprechen. Dann habe ich sie eben zurückgebracht. Na und? Ging reibungslos. Hört sich mir also mehr nach faulen Ausreden an.


Darauf möchte ich einmal kurz eingehen:
Die meisten Spiele kauft man sich heutzutage über Steam & co, und da kann man bekanntermaßen nicht einfach so ein Spiel zurückgeben. Und Origin erlaubt das nur innerhalb 7 Tage bzw. 24 Stunden nach dem ersten Start.
Wenn mir das Spiel also nicht gefällt, kann ich es nicht reibungslos wieder loswerden. Nichtmal verkaufen darf ich es.

Und wie auch so schön im Codevine verlinkten Artikel beschrieben, zeigen Demos vor allem eines: Gründe, wieso man das Spiel nicht kaufen sollte. Videos tun das nicht.

Das werte ich als Täuschungsversuch seitens der Entwickler bzw. Publisher - interessiert sich dafür jemand? Dass die Publisher möglichst viele Umwege einbauen und den Spieler dazu drängen, es zu kaufen, und nur im nettesten Fall auch nur anbieten, vielleicht mal den Artikel zurückzugeben? Man kauft ja gar keine Artikel mehr, sondern die Berechtigung zu spielen. Und die ist bei Anwendung dieser dann auch sofort unwiderruflich. Da sind also mal 40-60€, je nach Spiel, weg und wenn mir das Spiel dann doch nicht gefällt, weil die Marketingvideos einen falschen Eindruck liefern, dann habe ich keine Rechte mehr auch nur irgendwie die Schäden zu begrenzen.

Ich finde es gut, dass man auch mal vom Standpunkt der Entwickler aus argumentiert. Besonders im Indiebereich ist das ja ein wichtiges Thema, aber man darf hierbei nicht vergessen, dass auf beiden Seiten gelogen und unmoralisch gehandelt wird.
WIP Website: kevinheese.de

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »KeksX« (21.08.2013, 18:31)


BlueCobold

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Beruf: Teamleiter Mobile Applikationen & Senior Software Engineer

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270

21.08.2013, 18:31

Dass Euch Steam nicht als Vertriebsweg passt, das ist aber Euer Fehler. Die meisten der Spiele gibt es auch außerhalb von Steam zu erwerben. Die Geschäftsbedingungen sind vorher bekannt (wenn man sie denn gelesen hat). Ich sehe da weder Lügen, noch unmoralisches Handeln oder Täuschungsversuche. Schlechte Ausrede.

Aber die Computerspielbranche ist viel zu abgehoben, als dass sie sich dazu bringen lassen würde, ihre Software als freie Kunst anzubieten und nur willige zur Kasse zu bitten.
AHAHAHAHAHAHAHAHAHA.
Du hast nicht zufällig mal in die Credits von Spielen der letzten Jahre geschaut und diese dann mit Credits von Spielen von vor 20 Jahren verglichen, oder?
Da würdest Du nämlich sehen, dass statt 3-10 Leute damals heute hunderte an einem richtig guten Titel beschäftigt sind. Du wunderst Dich ernsthaft, warum sowas mehr kostet und glaubst wirklich, dass in der Raubkopie-Zeit so eine Firma nur durch den guten Willen der Kunden überleben würde? Das ist doch wirklich sehr naiv.
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

Willkommen auf SPPRO, auch dir wird man zu Unity oder zur Unreal-Engine raten, ganz bestimmt.[/Sarkasmus]

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »BlueCobold« (21.08.2013, 18:39)


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