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BlueCobold

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181

06.05.2013, 14:07

Dieses absoulte Verharren auf dem Standpunkt, ohne auch nur ansatzweiße, auf die Argumente einzugehn ist für mich unerträglich und macht jede Diskussion unnötig.
Dito. Vor allem wie Du gekonnt immer ignoriert hast was denn jetzt genau die Unterschiede zwischen den Familien aus Deinen Beispielen und denen aus meinen Beispielen sind und warum sich jetzt die einen für kostenlose Software qualifizieren und die anderen nicht.
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

Willkommen auf SPPRO, auch dir wird man zu Unity oder zur Unreal-Engine raten, ganz bestimmt.[/Sarkasmus]

BlueCobold

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182

06.05.2013, 15:32

Nein, der scheinbare Unterschied ist mir durchaus bewusst. Aber beruht Deine Entscheidung wirklich darauf, ob der Empfänger der Software ein moralischer und fleißiger Mensch ist? Denn das wäre sehr sehr subjektiv und so gesehen totaler Quatsch. Aus Sicht anderer "Assis" wäre es damit nämlich total ok, wenn alle "Assis" Software kostenlos bekommen und damit hätten sie Recht. Aus Sicht eines Dachdeckers ist womöglich ein Schreibtischjob nicht als "fleißig" einzustufen und aus Sicht eines Soziologen ist vielleicht ein Anwalt kein moralisch guter Beruf. Wer weiß das schon?

Du würdest bei so einer Unterscheidung die Menschen in verschiedene Klassen einteilen, von denen eine mehr bekommt und eine andere weniger. Die Unterteilung und Vernachlässigung oder Ausgrenzung/Ausschließung erfolgt dabei willkürlich durch Dich durch sehr unsachliche und dubiose Unterscheidungen. Dafür gibt es ein Wort. Faschismus.

Genau deswegen bin ich auch der Meinung, dass es KEINE Ausnahmen bei Raubkopien geben sollte oder geben darf. Wer nämlich aus dieser "legalen Piraten-Elite" ausgeschlossen wird, wird diskriminiert.
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183

06.05.2013, 17:25

Während sich das in Amerika nur auf die "Entwicklung der Wissenschaft und der Künste" bezieht, sehe ich eben noch die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse (in einem gewissen Rahmen) ein wichtiges schützenswertes Ziel eines jeden Menschen.
Das heißt solange jemand seine persönlichen Bedürfnisse befriedigen will, gilt was? Dass er Software raubkopieren dürfen sollte? Sorry, aber der klare Bezug fehlt mir gerade etwas.
Ja genau, in einem gewissen Rahmen, genauso wie Fair Use in einem gewissen Rahmen gilt. Was ich mit diesem Rahmen meine kannst Du Dir ja wohl denken - so dass es eben nicht zu sehr andere schädigt.

Seid ihr gegen Fair Use? Hat TGGC eigentlich die Bildrechte für seinen Avatar? Ist es moralisch falsch, wenn nicht? Fair Use ist eine Einschränkung des Urheberrechts und zwar aus guten Gründen. Fair Use kann bedeuten, dass man anderen ohne den Urheber zu fragen, geschützte Werke zur Verfügung stellen darf. Das gilt zum Beispiel auch für Screenshots (die in Deutschland genau genommen erst mal gegen das Urheberrecht verstoßen), Ausschnitte aus Filmen, die in YouTube auseinander genommen werden, Remixe usw.

Das Prinzip der Einschränkung des geistigen Eigentums existiert also in realen Staaten. Ich habe mehrmals betont, dass ich mir für "Schwarzkopien" für den Eigengebrauch etwas ähnliches wünsche, aber nicht weiß wie man es vernünftig umsetzen soll. Nur weil ich das nicht weiß, heißt es noch lange nicht, dass ich die Idee als Ideal nicht in meinem Denken aufnehmen sollte.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Chromanoid« (06.05.2013, 17:30)


BlueCobold

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184

06.05.2013, 17:26

Fair Use hat einen Sinn. Nämlich fair use. Befriedigung der eigenen Bedürfnisse ist irgendwie kein fair use in meinen Augen. Das ist schlicht Gier, Geiz oder Habsucht.
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185

06.05.2013, 17:27

Dann hast Du denn Unterschied in unserer Denkweise erkannt.
Während sich das in Amerika nur auf die "Entwicklung der Wissenschaft und der Künste" bezieht, sehe ich eben noch die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse (in einem gewissen Rahmen) ein wichtiges schützenswertes Ziel eines jeden Menschen.

BlueCobold

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186

06.05.2013, 17:29

Zitat von BlueCobold? Ach ist das so? Aber dennoch würde ich dem zustimmen, es ist ein schützenswertes Ziel. Aber nicht, wenn dabei die Rechte anderer tangiert werden. Dass Raubkopien keine Gegenleistung bieten und ich einer "Zurverfügungstellung eigener Fähigkeiten ohne Gegenleistung" nicht zustimme, sagte ich ja bereits.
Ich würde z.B. keinem Diktator oder Massenmörder das Recht zugesehen seine Ziele erreichen zu dürfen. Eben weil es die Rechte anderer verletzt.
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187

06.05.2013, 17:37

Zitat von BlueCobold?
Sorry, ich war zu faul zur vorherigen Seite zu wechseln und dann stand das plötzlich so da. Ist bereits editiert.

Ich würde z.B. keinem Diktator oder Massenmörder das Recht zugesehen seine Ziele erreichen zu dürfen. Eben weil es die Rechte anderer verletzt.
Fair Use gestattet ja auch eine Tat, die vormals als Rechtsverletzung behandelt wurde - sofern es eben im Rahmen bleibt. Bei Mördern und Co. sehe ich das wie Du, allerdings sehe ich auch die Gesellschaft in der Pflicht den Massenmörder bei der Bewältigung/Unterdrückung seiner Bedürfnisse zu helfen.

BlueCobold

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188

06.05.2013, 17:46

Ich sähe es auch als Pflicht der Gesellschaft denjenigen, die diese Software tatsächlich dringend benötigen, bei der Besorgung unter die Arme zu greifen. Aber diese Notwendigkeit der Software stelle ich in Frage. Jeden ohne Gegenleistung mit Luxus zu versorgen und das sogar noch ohne dass Bedarf besteht, halte ich für mehr als fragwürdig. Wenn dies auch noch geschieht, ohne dass der Hersteller eine Gegenleistung erhält, finde ich dies sogar absolut tabu, weil es Ausbeutung wäre. Niemand sagt, dass es ein Problem wäre andere Formen einzuführen, die allen hilft - auch das sagte ich schon. Zum Beispiel durch Unterstützung für StartUps - siehe Business Angels.
Das sind aber soziale Ansätze, in denen die Gesellschaft dafür Sorge tragen kann, dass aus einem Bedürfnis eines Einzelnen etwas Positives für die gesamte Gesellschaft entsteht, ohne dass ein einzelner (der Software-Hersteller) die Kosten zu tragen hätte.
Raubt jemand eine Software, so wird aber ein Weg des Erwerbs einer gültigen Lizenz wie zum Beispiel durch Familie, Freunde, Bekannte, Staat oder Förderungsgruppen gar nicht erst zugelassen und der Raub auf Kosten des Herstellers getragen. Damit entsteht ganz offensichtlich ein Schaden, der keinesfalls irgendwie positiv ist für die Gesellschaft - lediglich für den Einzelnen, den Piraten. Dabei dachte ich, dass gerade Du so erpicht auf das Gesamtwohl der Gesellschaft bist, Chromanoid?
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189

06.05.2013, 19:19

Ich sähe es auch als Pflicht der Gesellschaft denjenigen, die diese Software tatsächlich dringend benötigen, bei der Besorgung unter die Arme zu greifen. Aber diese Notwendigkeit der Software stelle ich in Frage. Jeden ohne Gegenleistung mit Luxus zu versorgen und das sogar noch ohne dass Bedarf besteht, halte ich für mehr als fragwürdig. [...] Niemand sagt, dass es ein Problem wäre andere Formen einzuführen, die allen hilft - auch das sagte ich schon.
Na dann sind wir uns ja fast einig. Ich fasse "Bedarf" einfach etwas weiter auf und sehe auch Bedarf nach Luxus einen legitimen Bedarf, der auch unterstützt werden sollte (genauso wie bei Fair Use "ein bisschen" auf die Kosten anderer).

Wenn dies auch noch geschieht, ohne dass der Hersteller eine Gegenleistung erhält, finde ich dies sogar absolut tabu, weil es Ausbeutung wäre.
Und bei Fair Use ist es keine Ausbeutung, wenn das Gericht dann entscheidet, dass eine solche nicht geleistet werden muss? Ab wann fängt denn bei dir das "Raubkopieren" und "Ausbeuten" an? Wenn ich ein Bild von einer legitimen Quelle statt zu verlinken an meine Email als Datei anhänge? Ist das nicht eine Privatkopie, die erlaubt sein sollte? Ist es problematisch, wenn ich mir ein Lied von Youtube (offizieller Channel) oder aus dem Radio für private Zwecke per Kassettenrekorder aufnehme? Wenn ich die Kassette dann an meine Großmutter sende, weil Sie mit Youtube nicht klar kommt? Ich finde die Übergänge da ziemlich fließend und sehe eher das Motiv als wichtigen Faktor. Du doch bestimmt auch?

Und genau bezüglich dieser Motive unterscheiden sich unsere Empfindungen. Ich sehe einfach ein Bedürfnis nach Unterhaltung schon ein legitimes Motiv "sich mal was aus dem Internet zu saugen", sofern es eben dem Urheber nicht allzu sehr schadet. Bei Dir muss es da um mehr als nur Unterhaltung gehen. Der undefinierbare Schaden, Nutzen und der fließende Übergang beim Kopieren ist da bei kopierbaren Gütern doch genau das Problem. Dieses Problem macht eine Abwägung der Interessen so schwierig und wir diskutieren darüber so lange.

190

06.05.2013, 20:02

Dennoch verursachst du auch Schaden indem du Medien leihst.
Nein, der Urheber ueberlaesst mir sein Werk ja dafuer und ich bezahle ihn dafuer das was er verlangt. Genauso koenntest du behaupten, wenn ich mir nicht fuer jeden Level das Spiel neu kaufe, wuerde ich Schade verursachen. Wieder mal undurchdachtes Argument.


Nein. Meist ist es nicht der Urheber selbst, der sein Produkt (an Privat) verleiht. Das (und den Weiterverkauf) sehen ja Publisher momentan auch sehr gern als Problem. Manche sehen es sogar als größeres Problem als die Schwarzkopien selbst. Der "Schaden" wird dadurch verursacht, dass nur eine Person das Produkt kauft, es aber mehrmals genutzt wird. Also eine ähnliche Problematik wie bei illegalen Kopien.

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