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xardias

Community-Fossil

  • »xardias« ist der Autor dieses Themas

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1

01.12.2012, 09:21

Über Elternprobleme

33%

Sie unterstuetzen mich mit Buechern und Hardware (8)

83%

Ich darf ueber meine Zeit am PC frei verfuegen (20)

4%

Ich habe limitierte Zeit am PC (<= 1 stunde / tag) (1)

8%

Ich habe limitierte Zeit am PC (> 1 stunde / tag) (2)

54%

Der PC an dem ich entwickle ist gut genug ausgestattet (13)

92%

Ich habe einen eigenen PC (22)

29%

Sie sehen das Hobby als reine Spielerei (7)

58%

Sie sehen das Hobby als sinnvoll fuer meine Zukunft (14)

21%

Sie interessieren sich fuer mein Hobby (5)

Hallo allerseits!

Mir ist hier letztens hier im Forum aufgefallen, dass viele Eltern wenig Verstaendnis fuer Spieleprogrammierung als Hobby aufbringen.
Ich kann mich auch daran erinnern, dass ich des oefteren Probleme mit meinen Eltern hatte was meine Zeit am Computer und teure Buecher angeht.

Ich denke das ganze ist ein Informationsproblem! Daher wuerde ich gerne eine kurze Infowebseite schreiben und mit Statements von Recruitern oder Direktoren von bekannten Firmen ausschmuecken um dem ganzen Gewicht zu verleihen.

Doch vorher muss ich wissen was die Probleme sind. Also bitte ich euch mir eure Stories zu erzaehlen. Entweder gleich hier im Thema, oder auch gerne als private Nachricht.

Gut zu wissen waere auch, was ihr denkt, was eure Eltern von eurem Hobby halten.

Viele Gruesse,
Dennis

PS: Gerne auch Nachrichten als Email an: dennis.kempin@gmail.com


Zur Umfrage: Solltet ihr nicht mehr bei euren Eltern wohnen und wollt an der Umfrage teilnehmen, so versetzt euch einfach in die Zeit zurueck als ihr noch bei euren Eltern gewohnt habt.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »xardias« (03.12.2012, 12:08)


TrommlBomml

Community-Fossil

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2

01.12.2012, 10:00

Meine Eltern haben damals sehr wenig davon gehalten. Bis ich 18 war, hatte ich nichtmal einen eigenen PC zur Verfügung - Obwohl ich seit 13 aktiv programmiere. Es war einfach das Problem, dass sie dachten, ich spiele nur den ganzen Tag, dabei habe ich sehr oft Programmiert und damit mein Grundwissen angeeignet, dass ich in meinem heutigen Job als Entwickler Erfahrungsvorteile habe.

Vor allen Dingen: Wenn man Spiele programmiert, lernt man ja auch allgemein einen Haufen über allgemeine Programmierung. Wenn man eh in diese Richtung will, ist es doch im wahrsten Sinne des Wortes "spielerisch" die Programmierung zu lernen!

Architekt

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3

01.12.2012, 11:05

Hm, interessant zu hören.
Meine Eltern haben sich eigentlich sehr bemüht mich so schnell wie möglich mit einem Computer und Internet auszurüsten. Da war ich 11 oder 12.
Wenn's um Bücher oder Mäuse und Tastaturen ging wurde ich auch immer gut unterstützt und es gab nie Probleme wenn ich mein eigenes Geld für Fachbücher ausgab, ganz im Gegenteil.
Aber bin ja auch eine andere Generation als die Kids heutzutage. Vllt. denken die Eltern das Kind hocke eh nur die gesamte Zeit bei facebook oder chattet, anstatt was sinnvolles zu machen wie zu lernen oder was (anderes) für die Schule zu machen. Können Eltern eben auch sehr schlecht beurteilen. Wenn sie 2-3 mal am Tag reinkommen, und man hockt hier im Forum mit dem lustigen Banner da oben und schreibt, oder chattet gerade mal über vllt. sogar ein Problem, können die ja niemals ahnen, dass das was sinnvolles ist. Sind also Aufklärungsprobleme. Aber den Eltern weiß machen, dass das was man tut sinnvoll ist, ist sicher nochmal sehr aufwändig, wieso sollten die dem Kind auch grundlos glauben, könnte ja viel erzählen. Daher finde ich die Idee mit der Seite absolut genial. :)
Der einfachste Weg eine Kopie zu entfernen ist sie zu löschen.
- Stephan Schmidt -

eXpl0it3r

Treue Seele

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4

01.12.2012, 11:22

Ich finde die Idee ebenfalls interssant und für gewisse Eltern sicher hilfreich. ;)

Es sollte jedoch auch einmal noch erwähnt werden, dass die Eltern nicht immer nur 'die Bösen' sind, denn ganz ehrlich: Wer hat in der Vergangenheit nur programmiert, wenn er am PC sass? Meist macht man alles mögliche und da wird es dann schwierig zu entscheiden. Versetzt euch selbst mal in die Rolle eines Elternteils und überlegt, wie ihr eure Kinder (und euren PC) vor den 'Gefahren' des Internets und den Spielen schützen wollt und wie weit ihr eure Kinder stunden lang vor dem PC sitzen lässt, anstatt dass sie ihre Hausaufgaben machen. Da ist es sehr schwer abzuwägen.

Wir hatte eigentlich immer ein Zeitlimit und mussten unsere Eltern fragen gehen. Es ist zwar etwas mühsam, aber somit hatte man 30min oder mehr Zeit um sich dem zu widment was man wollte.

Wieso Eltern die Kinder nicht unterstützen wollen, beim Kauf von Fachbüchern, ist mir jedoch ein Rätsel. :crazy:
Aber wie so oft im Leben können viele der Problem durch aktive Kommunikation gelöst werden oder zumindest kann einen Mittelweg gefunden werden und genau da denke ich kann eine Webseite nützlich sein, da sie Diskussionsstoff liefert. ;)
Blog: https://dev.my-gate.net/
—————————————————————————
SFML: https://www.sfml-dev.org/
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SFGUI: https://github.com/TankOs/SFGUI/

Tobsi_

Frischling

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5

01.12.2012, 12:06

Ich finde die Idee auch ganz gut. Man muss die Eltern dann nur noch dazu kriegen sich die Seite auch anzugucken ;)

Meine Eltern sind eher "zweigeteilt". Mein Vater wirkt wirklich als ob es ihn interessiert, was ich da mache. (Auch wenn ich glaube, dass er das, was ich ihm versuche zu erklären nicht wirklich versteht). Meine Mutter versteht es aber überhaupt nicht, dass ich stundenlang vorm PC sitze und irgendwelche "kryptischen Buchstabenfolgen" in die Tastatur hämmere. Sie denkt immer ich spiel mir da irgendwas und will mich nur vor der Hausarbeit drücken oder so.
Ein anderes Problem ist, dass sie es beide nicht verstehen, dass man vielleicht mal 2 oder 3 Bücher zu einem Thema braucht (selbst wenn ich es mit meinem Taschengeld bezahle).
[...]und man hockt hier im Forum mit dem lustigen Banner da oben und schreibt, oder chattet gerade mal über vllt. sogar ein Problem, können die ja niemals ahnen, dass das was sinnvolles ist.
Sehe ich auch so.

Aber da ich eventuell mal Beruflich in die Richtung gehen möchte, lassen sie mich meistens einfach "machen", solange ich nicht zu lange "nur vor der Kiste hocke".

xardias

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6

01.12.2012, 12:29

Ich danke euch :)

Ich kann das Problem definitiv erkennen. Die Eltern kommen 2, 3 mal am Tag rein und machen sich darueber einen Eindruck was das Kind so treibt. Was in beide Richtungen ein falschen Eindruck erwecken kann. Das Forum hier kann wie Spielerei aussehen, und anders rum Alt-TAB't man auch gerne schnell aus dem Ego Shooter raus zum Word Dokument mit den Hausaufgaben. Und gerade mit den ganzen Nachrichten ueber Abmahnungen kann ich definitiv verstehen, dass es den Eltern Unheimlich ist, die Kinder frei am PC machen zu lassen.

Dagegen laesst sich denke ich nicht viel machen. Aber ich hoere immer wieder, dass die Eltern den Eindruck haben, dass Spiele Programmieren = Spielen bedeutet.
Ich denke dagegen laesst sich was machen, indem man ein wenig informiert.

Schwierig ist es natuerlich das ganze glaubwuerdig zu machen. Auch wenn ich fuer eine namenhafte Firma arbeite nuetzt meine Aussage da nicht viel. Daher werde ich versuchen moeglichst viele Aussagen aus moeglichst vielen bekannten Firmen zu bekommen (Vorzugsweise Direktoren/Recruiter). Ebenfalls versuche ich Kontakte zu Psychologen und Paedagogen zu bekommen um Aussagen aus deren Perspektive zu bekommen.

Wenn jemand passende Kontakte hat, bitte bei mir melden :)

Schorsch

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7

01.12.2012, 14:55

Bei mir war es allgemein, dass meine Eltern dachte, am Rechner sitzen ist das selbe wie spielen. Ich habe in meiner Anfangszeit sehr viel mit PHP gespielt. Habe dann in den Sommerferien teilweise die halbe Nacht vorm Rechner gehockt und entwickelt und gemacht und getan. Teilweise ist meine Mutter nachts in mein Zimmer gekommen und hat mich ins Bett geschickt. Von wegen ich muss nicht die ganze Nacht spielen. Die hat ja gesehen, dass ich was anderes machen aber wie gesagt kann man das ja auch nicht einschätzen. Vor allem Sachen wie Facebook sind schon so ne Sache. Ich kann mich auch dran erinnern dass ich teilweise gesagt habe ich lerne (und das auch vor hatte) und dann doch die ganze Zeit bei ICQ gechattet habe.
Ich sehe das Problem dabei, dass ich jetzt auch einfach viel zocken könnte und meinen Eltern dann so eine Seite vor die Nase klatsche. Dann sehen sie, dass programmieren ne gute Sache ist, aber was man da wirklich am Rechner tut verstehen sie ja trotzdem nicht. Ich denke es ist vielleicht sinnvoll wenn man die Eltern mit dem Hobby ein wenig vertraut macht. Nicht irgendwie mit technischen Details ankommen oder irgendwas von if und else erzählen, sondern einfach mal zwischendurch zeigen was man geschafft hat. Vielleicht hat man ja grad ein Pong entwickelt, welches man zu 2 an einem Rechner spielen kann. Dann holt doch einfach mal Mutter oder Vater und zeigt denen mal was ihr geschrieben habt. Sagt ihnen sie sollen mal mit euch ne Runde spielen. Erzählt einfach mal zwischendurch was ihr grad macht. So habe ich das hinterher gemacht. Ich habe meine Eltern langsam dazu bringen können zu verstehen was ich tu. Halt vor allem als ich dann Informatik in der Schule hatte und ohne große Mühe gute Noten erzielt habe. Habe halt lange schon gesagt, dass ich wohl mal gerne Informatik studieren möchte, in der Oberstufe hat sich ihnen dann gezeigt dass ich das wohl wirklich machen möchte. Und wenn man dann zwischendurch mal ein kleines Tool hier oder da zeigt, dann sehen sie schon dass da vielleicht doch wenigstens nen bisschen was sinnvolles passiert.
Was man aber auch beachten muss, in erster Linie ist es ein Hobby. Ihr setzt euch nicht hin und programmiert ein Spiel um zu lernen damit ihr später große Entwickler werdet. Auch wenn man sich das teilweise vielleicht gerne einredet. Aber im Prinzip macht ihr es erst mal weil es euch Spaß macht. Wenn man jetzt immer sagt, ich lerne da grad dann ist das so ne Sache. Gitarre spielen ist auch ein Hobby und das mach ich auch nicht weil ich der nächste Jimi Hendrix werden möchte und dafür nur übe und mich zwinge. Ich mach es aus Spaß. Das gilt halt irgendwo für jedes Hobby.
Und Eltern haben ja "nicht unbedingt" das Problem damit, dass man am Rechner sitzt, sondern dass man vielleicht grad keine Hausaufgaben macht und lieber programmiert, oder sich zu wenig auf die nächste Englischklausur vorbereitet weil man lieber programmiert;) Und das kommt ja nun mal auch vor.
„Es ist doch so. Zwei und zwei macht irgendwas, und vier und vier macht irgendwas. Leider nicht dasselbe, dann wär's leicht.
Das ist aber auch schon höhere Mathematik.“

xardias

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8

01.12.2012, 15:10


Was man aber auch beachten muss, in erster Linie ist es ein Hobby. Ihr setzt euch nicht hin und programmiert ein Spiel um zu lernen damit ihr später große Entwickler werdet. Auch wenn man sich das teilweise vielleicht gerne einredet. Aber im Prinzip macht ihr es erst mal weil es euch Spaß macht. Wenn man jetzt immer sagt, ich lerne da grad dann ist das so ne Sache. Gitarre spielen ist auch ein Hobby und das mach ich auch nicht weil ich der nächste Jimi Hendrix werden möchte und dafür nur übe und mich zwinge. Ich mach es aus Spaß. Das gilt halt irgendwo für jedes Hobby.

Du hast definitiv recht, dass es nicht das Ziel ist ein toller Entwickler zu werden. Aber ein angenehmer Nebeneffekt der ganzen Sache ist es, dass es durchaus sehr hilfreich fuer die Zukunft ist.

Wenn man nicht weiter in die Informatikrichtung geht, dann ist es nuetzlich wenn man irgendwann mal im Buero fuer die Kollegen nen VBA Skript schreiben kann um eintoenige Arbeit zu vereinfachen. Wenn man doch in die Richtung geht hat man den Vorteil, dass man das Handwerk bereits beherrscht. Man kriegt einfacher Nebenjobs im Studium und viele Recruiter suchen explizit nach Leuten die in ihrer Kindheit angefangen haben zu programmieren.

Das ganze ist definitiv nicht Ziel des Hobbys, aber durchaus ein toller Nebeneffekt verglichen mit anderen Hobbies.

idontknow

unregistriert

9

01.12.2012, 15:54

Ich denke ein großes Problem ist, dass Eltern eben nicht wirklich in der Lage sind das ganze einzuschätzen (von dem Zeitaufwand einer Website z.b.) und zu kontrollieren (wobei das nicht unbedingt notwendig sein sollte).

10

01.12.2012, 17:14

Mmh, bei mir ging es eigentlich immer nur um einen ausgeglichenen gesunden Alltag. Da kann man schwer gegen argumentieren, sollte man vielleicht auch nicht. Ein paar kleine Kämpfe auszufechten, wenn man nach der Schule den Rest des Tages am Rechner verbringen möchte, schadet glaube ich nicht. Wenn man vorher schon auf Unverständnis/Widerstand trifft, dann geht es wohl eher darum, dass die eigene Vorstellung vom Leben und das Leben, das sich die Erziehungsberechtigten für einen ausmalen, auseinander driften. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man dann mit angeblich besseren Berufschancen was erreichen kann. Viel eher sollte man sich in so einem Fall mal die konkreten Vorstellungen der Erziehungsberechtigten vornehmen. "Was wünscht ihr euch denn, dass ich den Tag über so mache...?"

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Chromanoid« (01.12.2012, 17:20)


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