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DasBlub

Alter Hase

  • »DasBlub« ist der Autor dieses Themas

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1

09.08.2011, 14:37

Religionsdiskussion aus 'Ernährung'

@k|haos: darf ich fragen, was dazu geführt hat, dass du vom vegetarier zum veganer wurdest?


Regt es dich auch auf, wenn Kinder muslimisch oder jüdisch erzogen werden? (koschere Lebensmittel, kein Schweinefleisch)...
ganz ehrlich? ja.

ich wurde - wie wohl die allermeisten - auch von anfang an in die gleiche religion gesteckt wie meine eltern (christentum) und musste den religionsunterricht besuchen.
ich bin stark dafür, dass man unter 16 (oder 18) keiner religion angehören darf und der religionsunterricht von einem atheisten durchgeführt wird und *alle* religionen (inkl. der alten, z.B. grichischen, nordischen, etc. götter) besprochen werden. bei der besprechung einer religion darf gerne ein vertreter der jeweiligen religion diese vorstellen und sich dann den fragen der schüler stellen. nur so ist sichergestellt, dass jeder die religion wählt, die er will (oder: atheistisch wird, weil er einsieht, dass religionen blödsinn sind*)



* jaja, ich weiss. die nichtexistenz eines beweises ist kein beweis für die nichtexistenz. trotzdem gehe ich eher davon aus, dass es keinen gott gibt bis ich einen beweis davon gesehen habe.



PS: sollte sich das jetzt zu einer religionsdiskussion entwickeln, bitte ich einen mod, diesen teil dann sofort abzuspalten ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »rewb0rn« (09.08.2011, 15:41)


Dark Fly

Treue Seele

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2

09.08.2011, 14:47

Ich glaube bei den Beiträgen von Babelfisch und DasBlub geht es weniger um Vegan oder nicht Vegan bzw. christlich, muslimisch oder keltisch, sondern um die Engstirnigkeit der Erziehung. Ich glaube das ist ein Mitbringsel aus früheren Jahren, als man noch nicht so die Bildungsmöglichkeiten und Freiheiten hatte. Damals bekam man das beigebracht, was man in der näheren Umgebung einem Normalo zusprach. Das ist Tradition geblieben.
Wobei ich meine, dass es ja bis heute möglich ist, seine Religion zu ändern oder siene Ernährungsgewohnheiten umzustellen.
MfG Dark Fly

C-/C++-Quelltext

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int *i;                     // Erstelle Zeiger
while(true)                 // führe Schleife immer aus
{new (int) = i;}            // allokiere frischen Speicher
                            // warte auf unendliche Langsamkeit....

Databyte

Alter Hase

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3

09.08.2011, 14:50

ich wurde - wie wohl die allermeisten - auch von anfang an in die gleiche religion gesteckt wie meine eltern (christentum) und musste den religionsunterricht besuchen.
ich bin stark dafür, dass man unter 16 (oder 18) keiner religion angehören darf und der religionsunterricht von einem atheisten durchgeführt wird und *alle* religionen (inkl. der alten, z.B. grichischen, nordischen, etc. götter) besprochen werden. bei der besprechung einer religion darf gerne ein vertreter der jeweiligen religion diese vorstellen und sich dann den fragen der schüler stellen. nur so ist sichergestellt, dass jeder die religion wählt, die er will


Seh ich genau so ! Allerdings kannst du es den Eltern nicht verdenken: Wenn du daran glaubst und du würdest nicht versuchen deinen Kindern diese Lehre weiterzugeben, dann ist das ja ein Beweis für Zweifel... Also natürlich nur die, die in vollem Umfang daran glauben.

(oder: atheistisch wird, weil er einsieht, dass religionen blödsinn sind*)


Seh ich gar nicht so. Das worum sich Religion dreht ist vielleicht im wahrsten Sinne des Wortes aus der Luft gegriffen, aber das macht die Institution der Religion noch nicht zu etwas blödsinnigen.


PS: sollte sich das jetzt zu einer religionsdiskussion entwickeln, bitte ich einen mod, diesen teil dann sofort abzuspalten ;)


Bin ich dafür ! ;)

4

09.08.2011, 15:33

ich wurde - wie wohl die allermeisten - auch von anfang an in die gleiche religion gesteckt wie meine eltern (christentum) und musste den religionsunterricht besuchen.
ich bin stark dafür, dass man unter 16 (oder 18) keiner religion angehören darf und der religionsunterricht von einem atheisten durchgeführt wird und *alle* religionen (inkl. der alten, z.B. grichischen, nordischen, etc. götter) besprochen werden. bei der besprechung einer religion darf gerne ein vertreter der jeweiligen religion diese vorstellen und sich dann den fragen der schüler stellen. nur so ist sichergestellt, dass jeder die religion wählt, die er will (oder: atheistisch wird, weil er einsieht, dass religionen blödsinn sind*)


Also, ich weiß ja nicht, wie es bei dir war, aber zumindest bei uns war der (evangelische) Religionsunterricht eher ein Laberfach, wo man über Drogenmissbrauch und warum es schlecht ist, andere Kinder zu hauen, geredet hat. Ein bisschen interessanter wurde es dann in der Oberstufe, wo man sich z.B. mit Religionskritikern auseinander gesetzt hat und berühmte Vertreter oder Begründer gängiger Meinungen kennen gelernt hat. Aber es ging nie darum, irgendjemanden zu missionieren oder ähnliches.
Und ob du es willst oder nicht: Deutschland ist nunmal ein christlich geprägtes Land, das ist eine Tatsache. Wir hatten in der Grundschule auch Heimatkunde, wo man über die Besiedelung der umliegenden Dörfer und so geredet hat. Also ist es auch vollkommen klar, dass man in der Schule über das Christentum redet, es gehört sozusagen zur Allgemeinbildung. Einem Deutschen, der keine Ahnung vom Christentum hat, fehlt ein Stück deutsche Kultur. Das ist keine Glaubensfrage.
Andere Götter und Religionen werden ja auch zum Beispiel im Geschichtsunterricht behandelt. Aber eben nur am Rand, weil sie nicht zur deutschen Kultur gehören.

Etwas ganz anderes, ist sowas wie der Konfirmandenunterricht, der schon einen eindeutigen missionarischen Zweck hat, aber eben freiwillig ist und nichts mit der Schule zu tun hat.

Zu dem anderen Punkt: In Deutschland sind die Eltern für die Erziehung ihrer Kinder verantwortlich und das ist auch gut so. Es ist nun einmal Tatsache, dass Kinder nicht wissen, was gut für sie ist, und deswegen Eltern die Entscheidungen für sie Treffen. Wäre das anders, würde ja auch niemand freiwillig zur Schule gehen. Religionsfreiheit besteht meines Wissens nach ab 14, was auch ein durchaus angebrachtes Alter ist, weil man da im Schnitt anfängt, sich Gedanken über sein Leben zu machen.
Ich habe auch mit Lehrern gesprochen, und um die Erziehung unserer Kinder steht es eh schon nicht gut, weil viele Eltern wenig Zeit für ihre Kinder haben, und meinten die Lehrer in der Schule würden sich ja darum kümmern, dass aus ihren Kindern was wird (und man hört da wirklich schlimme Geschichten, von Fünftklässlern die Morgens ohne Frühstück in die Schule kommen, weil ihre Eltern ihnen keins machen). Und da kommst du und forderst, dass sich Eltern in ihrer Erziehung zurückhalten und die Kinder sich eigene Moral- und Religionsanschauungen bilden sollen (den das ist kein großer Unterschied). Finde ich ehrlich gesagt äußerst bedenklich.

Achja: Die Meinung andere so pauschal als Blödsinn darzustellen zeugt von Unreife und zeigt mir mal wieder, das viele Atheisten viel radikaler und intoleranter sind als "echte" Gläubige (Atheismus ist im Grunde auch eine Religion, nur eben ohne Gott).

Achja: Thema splitten wäre sicher sinnvoll :)
Lieber dumm fragen, als dumm bleiben!

drakon

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5

09.08.2011, 15:39

Eure Argumentation bzgl. Religion ist Bockmist! Das könnte man so beliebig für Nationalitäten, Kultur, Politik und Musik fortsetzen. Das ist kulturelle Identität, nur weil ihr euch für besonders schlau haltet was die Religiösität angeht, gibt euch das noch lange kein Recht, das für jeden anderen zu entscheiden.

Nö, wir nicht, aber man darf diese Meinung haben und sie vertreten und man darf in einem demokratische Land wie der Schweiz oder Deutschland auch versuchen das im Gesetz zu verankern. Im Moment ist für alle Entschieden, dass es einen Gott gibt und es die Schöpfung auch gab. Anfang der Schweizer Bundesverfassung:

Zitat

In Namen Gottes des Allmächtigen!
Das Schweizervolk und die Kantone,
in der Verantwortung gegenüber der Schöpfung,[...]

Im Moment gehört das einfach dazu ob mans gut finde oder nicht, aber man darf versuchen es zu ändern. Die Nationalität ist halt etwas, was man nicht so einfach ändern kann. Politik? - Mir wäre neu, dass man von Geburt an eine politische Zugehörigkeit hat. Dass man gezwungen wird eine bestimmte Musik zu hören habe ich auch noch nie gehört. Kultur ist für mich irgendwie ein zu schwammiger Begriff, um dazu etwas zu sagen. Aber auf jeden Fall verändert sich auch die.

Ja auch Quatsch, vegetarisch ist das kein Problem. Dass man Fleisch braucht ist ein Mythos, der von der Fleischindustrie geschickt ausgespielt wird. Früher, als Fleisch eine Rarität war, galt eine Mahlzeit mit Fleisch als besonders nahrhaft und damit gesund, aber die Zeiten sind lang vorbei.

Vegetarisch wahrscheinlich, ja. Ich denke vegan ist da denke ich kritischer. Und beachte, dass ich nicht von allgemeinen Vegetarier/Veganer gesprochen habe, sondern von Babys/Kinder.

Sylence

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6

09.08.2011, 15:41

Eure Argumentation bzgl. Religion ist Bockmist! [...], nur weil ihr euch für besonders schlau haltet was die Religiösität angeht, gibt euch das noch lange kein Recht, das für jeden anderen zu entscheiden.


*hust* ?
Genau darum geht es doch. Sie wollen eben nicht, dass die Eltern dies für ihre Kinder entscheiden.

Was ich auch so sehe. Ich bin fleischfressender Atheist, aber wenn meine Kinder irgendwann mal vegane Christen werden sollten, dann ist das ja wohl ihre Entscheidung...

rewb0rn

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7

09.08.2011, 15:53

Es geht doch nicht darum, irgendwen zu irgendwas zu zwingen. Seid ihr durch Zwang zu Christen geworden? Habe nicht den Eindruck. Wenn ihr mir in einem christlichen Land ernsthaft das Recht absprechen wollt, meine Kinder christlich zu erziehen, bin ich fertig mit dieser Diskussion.

8

09.08.2011, 16:06

DIe Forderung, jeder darf sich seine Religion aussuchen, aber Eltern dürfen ihre Kinder nicht religiös erziehen ist ein Widerspruch. Man soll sich also eine Meinung bilden, darf diese aber nicht vertreten? Sicher, dass verstanden wurde, was eine Religion ist? Was für eine Tiefgreifende Entscheidung/Überzeugung das ist? Das ist eben kein "Heute hör ich Metal, morgen Hip-Hop".
Lieber dumm fragen, als dumm bleiben!

9

09.08.2011, 16:28

Ich glaube auch nicht daran, aber das gibt einem durchaus etwas zu bedenken....

MfG
Check

NachoMan

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10

09.08.2011, 16:46

Wenn man Kindern von klein auf Geschichten erzählt glaubt es daran. Sie verpassen ihren Kindern also eine Gehirnwäsche und zwingen sie so indirekt zu ihrer Religion.
Man kann nicht entscheiden wer sein Kind wie zu erziehen hat. Mich regt es auf wenn sie die Freiheit ihres Kindes ohne echten Grund beschränken, nur weil es in einem Buch steht, das jeder anders interpretiert.

Allerdings erfüllt eine Religion eine wichtige Aufgabe: Die Wertevermittlung. Ich habe das gefühl, dass es für die Masse der Menschen bei gläubigen besser funktioniert als Atheisten. Religionen bieten Richtlinien für Erziehung, die oft garnicht so falsch sind. Gläubige Kinder und Jugendliche sind oft rücksichtsvoller als andere.

Ein anderes Plus für religiöse Eltern ist, dass sie sich nicht so schnell oder garnicht scheiden lassen und sich lieber "aushalten" als ihr Kind im stich zu lassen.

Am liebsten wäre es mir aber wenn alle es schaffen würden ihre Kinder zu erziehen ohne sie zu verblenden und einzuschränken.

Ich glaube auch nicht daran, aber das gibt einem durchaus etwas zu bedenken....

Ich habs mal als "Missbrauch von wehrlosen Personen" gemeldet :thumbsup:
edit: damit meine ich nicht nur das Kind, das in dem Video spricht...
In solchen Videos sprechen merkwürdigerweise ziemlich oft Jungs. ?(
"Der erste Trunk aus dem Becher der Erkenntnis macht einem zum Atheist, doch auf dem Grund des Bechers wartet Gott." - Werner Heisenberg
Biete Privatunterricht in Berlin und Online.
Kommt jemand mit Nach oMan?

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »NachoMan« (09.08.2011, 17:08)


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