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BlueCobold

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11

03.05.2011, 22:20

Erm... nein, eben nicht. Aber das ist selbst die BRD jetzt nicht. Da steht Demokratie drauf, obwohl eigentlich nur Kapitalismus drin ist. Und der Fehler vieler ist zu glauben, dass Kapitalismus nur eine Wirtschaftsform darstellt. Das ist schon lange nicht mehr der Fall, es ist ebenfalls auch die Regierungsform.

Sry, aber das ist einfach nur Schwachsinn...

Durchaus nicht. Als "nur Schwachsinn" wird das nur von denen beschrieben, die tatsächlich glauben etwas durch die Wahl von Politikern oder Parteien ändern zu können. Das ist nicht der Fall. Die Wirtschaft ist die treibende Kraft und entweder die Regierung macht, was die Wirtschaft fordert ("Oh Gott, unser Milliarden-Konzern geht Pleite, wir brauchen sofort Milliarden Hilfsgelder!" - und tada, sie bekamen das Geld) oder die Konzerne entlassen Mitarbeiter oder ziehen in andere Länder um. Das Resultat wäre Verlust von Steuern und Arbeitslosigkeit. Da die Politik das nicht verantworten kann, muss sie das tun, was die Konzerne fordern ("Nein, also Sprit-sparende Autos wollen wir nicht bauen, wie wäre es denn mit Bio-Sprit?" - tada und da haben wir E10). Das gilt für alle Bereiche.
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

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NachoMan

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12

03.05.2011, 22:27

Dann formulier genauer "Wirtschaft regiert zuviel mit" und "eine leichte beinflussung der Wirtschaft" klangen nach einer gegenteiligen Annahme.
achja, wenig und viel, leicht und stark haben absolut gegenteilige Bedeutungen? edit: blöd formuliert... Ich meinte: Gibts für dich nur ganz oder garnicht? Die Politik kann von mir aus durch Tipps der Wirtschaftsbosse beeinflusst werden, mehr aber nicht.

Und inwiefern willst du so etwas verhindern? Da bin ich mal gespannt. Unterstützt man Politiker als Unternehmen hat man nur beiderseitige Vorteile. So etwas wird man niemals unterbinden können...
Ich hab nie behauptet, dass man es unterbinden könnte. Damit habe ich nur BlueCobold zugestimmt.
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13

03.05.2011, 22:27

@BlueCobold: Was ermächtigt dich eigentlich über andere Meinung so zu walten? Woher weißt du denn, wie es in der Welt wirklich läuft? Was für Erfahrungen und Qualifikationen hast du, das überhaupt einschätzen zu können. Eine andere Meinung als "Blauäugik" abzutun, ohne dazu gewisse Qualifikationen/Erfahrungen zu haben, die aber bei anderen bemängelt wird, ist doch nicht valide, oder? Allwissend über andere Meinungen zu walten, ist auch nicht immer der richtige Weg.

@dot: Jap, da stimme ich dir voll zu.

Allerdings sehe ich in der aktuellen Zeit kein Unterschied zu früheren Epochen, es wurde immer gemogelt, geschummelt, Krieg geführt, bestochen, betrogen und ausgebeutet, warum ist denn gerade jetzt alles schlimmer( ala "Früher war alles besser"). In Ägypten hat sich was geändert, ob zum Guten oder zum Schlechten kann man wohl nur in ein paar Jahren richtig festhalten, Fakt ist, dass das Volk eindeutig Einfluss in Form eines Umsturzes auf die Regierung genommen hat. Ist das auch Kapitalismus gesteuert? Natürlich, da rennen die ganzen Banker über die Straße und kloppen sich mit den Bauern. Kapitalismus ist sowieso AFAIR ein bereits sehr früh genutztes Schimpfwort für die Marktwirtschaft.

Ein Land, in dem das Volk regiert, würde zusätzlich meiner Meinung nach gar nicht funktionieren. Es liegt in der Natur des Menschen sich in eine klare Hirachie einzufügen, viele Menschen wollen nicht bestimmen. Das hat uns die Geschichte oft genug gezeigt und sie zeigt es immer noch.

Architekt

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14

03.05.2011, 22:30

Dann formulier genauer "Wirtschaft regiert zuviel mit" und "eine leichte beinflussung der Wirtschaft" klangen nach einer gegenteiligen Annahme.
achja, wenig und viel, leicht und stark haben gegenteilige Bedeutungen?

Schwachsinnige Aussage. Bleib beim Thema oder denk nach was ich wohl meine.
Du wirst mir ja sicher zustimmen, das du Wirtschaftsriesen mit Wirtschaft verallgemeinert hast, und ich schlussfolgerte durch deine Aussage "Beeinflussung der Wirtschaft" natürlich folglich eine externe Beeinflussung der Marktwirtschaft und keine futuristische Non-Kapitalismus Annahme.
Der einfachste Weg eine Kopie zu entfernen ist sie zu löschen.
- Stephan Schmidt -

NachoMan

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15

03.05.2011, 22:34

@Architekt: Habs oben editiert. Ich dachte es war immer klar, dass von der beeinflussung DURCH die Wirtschaft die Rede war.

Das Einzige was mir dazu noch einfällt ist:

Zitat von »Joseph de Maistre«

Jedes Volk bekommt die Regierung die es verdient.

Dem kann ich nur zustimmen. Leider scheint das Deutsche Volk genau diese Regierung verdient zu haben und ich muss, wahrscheinlich nicht als einziger, drunter leiden. :thumbdown:
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dot

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16

03.05.2011, 22:39

Leider scheint das Deutsche Volk genau diese Regierung verdient zu haben und ich muss, wahrscheinlich nicht als einziger, drunter leiden. :thumbdown:

Ich bin mir sicher dass sich in Deutschland sehr viel einfacher was daran ändern ließe als in Libyen. Und genau da zeigt sich wie wahr der Spruch doch ist...

koschka

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17

03.05.2011, 22:40

Zitat von »"BlueCobol"«

Durchaus nicht. Als "nur Schwachsinn" wird das nur von denen beschrieben, die tatsächlich glauben etwas durch die Wahl von Politikern oder Parteien ändern zu können. Das ist nicht der Fall. Die Wirtschaft ist die treibende Kraft und entweder die Regierung macht, was die Wirtschaft fordert ("Oh Gott, unser Milliarden-Konzern geht Pleite, wir brauchen sofort Milliarden Hilfsgelder!" - und tada, sie bekamen das Geld) oder die Konzerne entlassen Mitarbeiter oder ziehen in andere Länder um. Das Resultat wäre Verlust von Steuern und Arbeitslosigkeit. Da die Politik das nicht verantworten kann, muss sie das tun, was die Konzerne fordern ("Nein, also Sprit-sparende Autos wollen wir nicht bauen, wie wäre es denn mit Bio-Sprit?" - tada und da haben wir E10). Das gilt für alle Bereiche.


BlueCobold, ich glaube du machst es dir zu einfach. So einfach wie du es darstellst ist es schlichtweg nicht. Selbst die dümmsten Politiker haben mitbekommen, dass sie nicht alles machen können was sie wollen. Politiker sind so immer in einem Spannungsfeld zwischen Wirtschaft und Volk - müssen also immer mal das eine oder andere zufrieden stellen. Sehr schön sieht man das an den Atomkraftwerken derzeit.

Ich gebe dir zwar Recht, dass die Wirtschaft zu viel Macht hat. Allerdings liegt das nicht direkt an der repräsentativen Demokratie. Es liegt daran, wie sie hier in Deutschland gelebt wird. Ausschüsse aus dem Bundestag werden nicht über TV/Internet übertragen - obwohl dies das Mittel unserer Demokratie ist um die Meinung der Politiker und des Volkes zu bilden. Viele (auch ich) sind außerordentlich an einigen diesen Ausschüssen interessiert - aber wir bekommen es nicht. Wir bezahlen GEZ und bekommen Lindenstraße. Schon dieses einfache Mittel würde für wesentlich mehr Transparenz sorgen und schlichtweg keine Arbeit kosten.
Das zweite Problem ist, dass viele Politiker hier in Deutschland viel zu wirtschaftsorientiert sind und oft nicht das machen was ihre eigentliche Aufgabe ist. Sehr gut kann man dies (wieder derzeit) bei vielen Innenpolitikern wie Herrn Bosbach (Innenpolitiker) sehen - anstatt die Verfassung zu schützen (vor allem als Innenpolitiker) erstellen sie ständig irgendwelche Anti-Terror-Gesetze die Verfassungsänderungen nach sich ziehen. Eine Verfassung hat nicht den Sinn jedes Jahr geändert zu werden. Das Bundesverfassungsgericht ist hier die einzige Instanz, die das Volk hier noch vor der Wahllosigkeit der Politiker schützt. Der letzte Punkt, den ich ansprechen möchte ist das Politiker nicht zuhören können. Sie bringen ständig die selben Phrasen die ich schon seit Jahren hören. Meine Ohren sind schon ausgefranzt davon. Wenn ihnen eine Phrase ausgeht, dann bilden sie eine neue die genauso leicht zu wiederlegen ist. Aktuell kann man dies an den ganzen Statements für die Atomkraft nachvollziehen.

Ich wollte damit nur sagen, dass Kritik hier genauer angebracht werden sollte und nicht so allgemein wie du sie definierst BlueCobol.

KeksX

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18

03.05.2011, 22:53

@BlueCobold:
Du redest so als wären Konzerne böse Monster geleitet vom Teufel selbst, doch in Wirklichkeit sind Konzerne nur so groß weil die Mehrheit akzeptiert was die tun.
Die Konzerne sind nur so groß weil die MEHRHEIT sie haben will.
Was haste denn in deinem PC für Hardware? Welches OS benutzt du? Welches Auto fährst du? Wer versichert dich? Wer hat dein Haus gebaut?

Alles von der Gesellschaft zum größten Teil akzeptierte Konzerne die du auch nutzt und somit stärkst.

Zitat

Sag mir doch mal wen man wählen soll, wenn man mit dem aktuellen System nicht zufrieden ist? Es gibt keine Alternativen

Eigene Partei gründen oder das Land verlassen, wie gesagt.
Und wenn du unterdrückt wirst darfst du politischen Widerstand leisten und wenn du recht hast, dann unterstüzt dich die Mehrheit.

Zitat

Was denn nun? War die Gesellschaft moralisch oder nicht? Und wenn nicht, wie kann das sein? Das widerspricht ja eindeutig dem Zweifel, den du gegenüber meiner Aussage angebracht hast, da nach Deiner Meinung die "Gesellschaft" immer richtig liegt und die Gesetze formt.
Und werden nun Gesetze so geformt, wie sie gerade gebraucht werden oder nicht? Du widersprichst Dir doch jetzt selbst.

Es gibt kein richtig oder falsch das in Stein gemeißelt ist. Gesetze werden von der Gesellschaft gemacht - Punkt.
Ob die Gesetze nun so hingebogen sind weil sie jemand gerade so braucht spielt dabei doch überhaupt keine Rolle. Man kann davon ausgehen dass die Leute ihr Hirn einschalten und dann darüber nachdenken und wenn sich die Mehrheit dazu entscheidet dann ist das eben das für die Gesellschaft richtige.


Zitat

Das Einzige was mir dazu noch einfällt ist:
Zitat von »Joseph de Maistre«
Jedes Volk bekommt die Regierung die es verdient.
WIP Website: kevinheese.de

BurningWave

Alter Hase

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Beruf: Student

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19

03.05.2011, 22:58

@SupremeDeveloper, @koschka
*signed*

@Topic
Es ist klar, dass sich in einem Land nichts ändert, wenn das Volk nur zusieht und jeder denkt, dass er nichts ändern könne. Jeder kann aber etwas ändern, wenn er sich nur darum bemüht, sei es im Kleinen oder im Großen. Das Volk kann durch Demonstrationen, Wahlen, etc. oder auch am besten durch direkte politische Beteiligung Einfluss nehmen oder eine Regierung abwählen (wozu politisches Interesse - nicht nur Bild-Zeitung - gehört!). Natürlich agieren viele/alle Regierungen im Hintergrund, stützen die Wirtschaft mit Milliarden und betreiben Lobbypolitik. Doch wenn eine große Bank pleite geht und ohne Rettung eine Wirtschaftskriese ausgelöst werden würde, ist es doch im Interesse aller, wenn diese verhindert werden kann. Auf der anderen Seite sollte aus so einem Fall Konsequenzen gezogen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Kapitalismus bzw. Marktwirtschaft bietet uns viele Freiheiten, die es im Kommunismus nicht gab. Dass sich einzelne Manager und Unternehmen auf Kosten des Volkes die Taschen füllen, ist nicht die Idee der Marktwirtschaft, sondern eine schlechte, unmoralische Konsequenz, die durch die Politik vermieden werden sollte, was parteienbedingt nicht (immer) klappt/gewünscht ist. Wenn das ganze Volk bemüht wäre, dies zu verbessern, würde es wahrscheinlich etwas bewegen können (siehe BaWü). Gerechte Politik und Marktwirtschaft schließt sich keineswegs aus.

TGGC

1x Rätselkönig

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20

03.05.2011, 23:11

@KeksX: Also meinst du das eine Handlung "A" gleichzeitig gerecht und nicht gerecht sein kann? Und gleichzeitig moralisch richtig und nicht moralisch richtig?

Richtig.
Unterschiedlich sind hier die Bezugskreise. Was gesellschaftlich-moralisch richtig ist, bezeichnet man allgemein einfach als "Recht", und die Einzelmoral herrscht für Individuen.
Dir sollte ja bewusst sein, dass bei dem Begriff Moral zwischen Individuen, Gruppen und/oder Kulturen unterschieden wird.
Nein, das ist mir nicht bewusst. Nenne doch mal ein Beispiel dafuer. Warum sollte da unterschiedliche Prinzipien gelten?

Was also aus meiner persönlichen, moralischen Sicht "richtig" erscheint kann für die gesellschaftliche Moral verwerflich sein.
Es geht nicht darum ob X und Y verschiedene Ansichten darueber haben koennen, ob Handlung A moralisch richtig ist. Es geht darum, ob du glaubst, dass beide unterschiedlicher Meinung sein koennen und gleichzeitig sich nicht einer von beiden irrt. Das heisst beide haben ein Prinzip zu entscheiden, was moralisch richtig ist und kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen, aber ihre Prinzipien widersprechen sich nicht.

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