Du bist nicht angemeldet.

Stilllegung des Forums
Das Forum wurde am 05.06.2023 nach über 20 Jahren stillgelegt (weitere Informationen und ein kleiner Rückblick).
Registrierungen, Anmeldungen und Postings sind nicht mehr möglich. Öffentliche Inhalte sind weiterhin zugänglich.
Das Team von spieleprogrammierer.de bedankt sich bei der Community für die vielen schönen Jahre.
Wenn du eine deutschsprachige Spieleentwickler-Community suchst, schau doch mal im Discord und auf ZFX vorbei!

Werbeanzeige

BlueCobold

Community-Fossil

Beiträge: 10 738

Beruf: Teamleiter Mobile Applikationen & Senior Software Engineer

  • Private Nachricht senden

11

05.05.2011, 11:41

Das wiederspricht sich, denn wie du schon sagtest bringt so ein "Skandal" Öffentlichkeit. Betroffene bekommen so viel direkter und umfangreicher etwas von ihrem Schicksal mit und haben zumindest die Möglichkeit ihre Karten zu sperren. So ist der Schaden potentiell niedriger und nicht der selbe.

Wo genau liegt da der Widerspruch? Veröffentlichung macht den Kunden klar, dass das Unternehmen schlecht ist. Am akuten Schaden ändert das doch aber nichts. Nur an zukünftigen, indem die Kunden wechseln.
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

Willkommen auf SPPRO, auch dir wird man zu Unity oder zur Unreal-Engine raten, ganz bestimmt.[/Sarkasmus]

Nox

Supermoderator

Beiträge: 5 272

Beruf: Student

  • Private Nachricht senden

12

05.05.2011, 18:59

Ich muss ehrlich sagen, dass ich es mittlerweile fast schon leid bin solche Nachrichten zu verfolgen. Einerseits ist es meiner Meinung nach gut, wenn sowas publik wird. Andererseits verabscheue ich die öffentlichen Umgang damit. Heut zutage braucht nur einer zu straucheln, schon stürzen sich die Medien auf das Thema, jeder gibt seinen Senf dazu, dass es ja so nicht geht und alles besser gemacht werden muss, aber seltenst gibt es einen sachlichen und ehrlichen Umgang mit dem Thema.
Sicherheit ist ein Problem in Firmen, aber mal ganz ehrlich? Die meisten Leute die in den Interviews einen auf Molli,Skandal etc. machen würden ihre Daten freiwillig für ein "kostenlose" Testabo oder auch nur eine Umfrage, wo es im Anschluss einen Gratislolli gibt, rausrücken.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich spreche mich für einen öffentlichen Umgang mit solchen Themen aus. Gleichzeitig empfinde ich die aktuelle Berichterstattung und Reaktionen als zu polemisch und zu wenig investigativ.

Aber hey, was erwartet ihr von den zuständigen Menschen, wenn doch jeder von dem was "negatives" publik wird sofort am Pranger steht?
PRO Lernkurs "Wie benutze ich eine Doku richtig"!
CONTRA lasst mal die anderen machen!
networklibbenc - Netzwerklibs im Vergleich | syncsys - Netzwerk lib (MMO-ready) | Schleichfahrt Remake | Firegalaxy | Sammelsurium rund um FPGA&Co.

13

05.05.2011, 22:26

Je größer ein System wird, desto anfälliger wird es und desto mehr Leute versuchen es - also ist es nur eine Frage der Zeit, bis was passiert (also nicht ob, sondern wann. bestes Bispiel windoof). Außerdem ist ihnen immerhin aufgefallen, dass da massenweise Daten entwendet wurden - ich will gar nicht wissen, wievielen Firmen es ähnlich ergeht, nur dass sie es nicht merken.



MfG
dispy

xardias

Community-Fossil

Beiträge: 2 731

Wohnort: Santa Clara, CA

Beruf: Software Engineer

  • Private Nachricht senden

14

06.05.2011, 01:04


Lange Rede kurzer Sinn: Ich spreche mich für einen öffentlichen Umgang mit solchen Themen aus. Gleichzeitig empfinde ich die aktuelle Berichterstattung und Reaktionen als zu polemisch und zu wenig investigativ.


Vollkommen richtig, doch hat dies auch einen nicht zu verachtenden Vorteil:

Es wird auch den Firmen bekannt, dass solche Themen sehr polemisch in den Medien behandelt werden, das macht die Auswirkungen eines solchen Skandals umso gefährlicher für das Image. Was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass dem Thema genügend Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Ich bin mir sicher tausende Firmenbesitzer sind die Tage zu ihren Administratoren gelaufen und haben gefragt ob sowas in deren Firma auch passieren kann.

Wären wir Menschen rational würde man durch neutrale und gut recherchierte Berichterstattung sicher das selbe Erreichen können... sind wir aber leider nicht. Im Gegenteil ;)

geändert von koschka: Das Zitat gehört zu Nox ;o)

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »koschka« (06.05.2011, 10:02)


koschka

Community-Fossil

Beiträge: 2 862

Wohnort: Dresden

Beruf: Student

  • Private Nachricht senden

15

06.05.2011, 10:22

Zitat von »"Nox"«

Die meisten Leute die in den Interviews einen auf Molli,Skandal etc. machen würden ihre Daten freiwillig für ein "kostenlose" Testabo oder auch nur eine Umfrage, wo es im Anschluss einen Gratislolli gibt, rausrücken.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich spreche mich für einen öffentlichen Umgang mit solchen Themen aus. Gleichzeitig empfinde ich die aktuelle Berichterstattung und Reaktionen als zu polemisch und zu wenig investigativ.


Das Problem mit dem Umgang der Daten liegt an dem zu wenig bedachten Umgang mit den persöhnlichen Daten. Du wirst dieses Problem nur lösen können, wenn noch mehr Menschen sich für Datenschutz, Datensparsamkeit und Datensicherheit einsetzen, interessieren und die Bedeutung dieser Worte verstehen. Ich bin eigentlich immer recht optimistisch, aber ich glaube nicht, dass dies in absehbarer Zeit passiert. Menschen sind einfach oft zu faul nachzudenken was mit ihren Daten passieren kann. Sehr gut kann man dies beobachten wenn man bei dem Kauf von Gerät XYZ wieder mal nach der Postleitzahl, Wohnort oder gar Telefonnummer gefragt wird. Viele Menschen rücken diese Daten einfach heraus, ohne sich nur eine Sekunde zu überlegen warum das Unternehmen die Postleitzahl benötigt. Ich sage dann immer freundlich, dass ich diese Information nicht erbringen will. Die Verkäuferin sieht mich verständnislos an, versteht mein Argument nicht und tippt trotzdem eine Postleitzahl ein, vielleicht sogar zufälligerweise meine.

Das einzige was ich tun kann (und auch selber mache) ist anderen durch Argumente nahezubringen, dass vor allem Datensparsamkeit eine Tugend ist. Dieses Kriterium hat man (anders als die anderen zwei) oft selber in der Hand.

Zitat von »"BlueCobol"«

Wo genau liegt da der Widerspruch? Veröffentlichung macht den Kunden klar, dass das Unternehmen schlecht ist. Am akuten Schaden ändert das doch aber nichts. Nur an zukünftigen, indem die Kunden wechseln.

Wichtig ist doch, dass zukünftiger Schaden vermieden wird. Vielleicht begreifen dann einige dieser "Kunden" das sie auch etwas besser auf ihre Daten auspassen sollten. Es spielt schon in der Praxis eine Rolle ob ein Schaden öffentlich wird und ob die Daten bei einer Firma oder Privatperson liegen. Ein Artikel zu diesem Thema findet sich auf heise. So wie es aussieht sind die Daten eben nicht von den "Crackern" weitergegeben wurden (weil kein Schadensfall gemeldet wurde). Genau das habe ich vermutet. Der potentielle Schaden macht also theoretisch keinen Unterschied - da stimme ich dir zu, aber praktisch eben schon - da er potentiell niedriger ist.

Zitat von »"Auszug aus dem Heise Artikel"«

Derzeit gebe es keinen bestätigten Hinweis auf einen Missbrauch von Kreditkartendaten oder sonstigen privaten Informationen, erklärt Stringer.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »koschka« (06.05.2011, 11:31)


BlueCobold

Community-Fossil

Beiträge: 10 738

Beruf: Teamleiter Mobile Applikationen & Senior Software Engineer

  • Private Nachricht senden

16

06.05.2011, 12:45

Wer clever ist wird diese Daten ohnehin nicht sofort nutzen, sondern anderweitig verknüpfen.
Aber egal, ich will nicht noch weiter vom Thema abschweifen.
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

Willkommen auf SPPRO, auch dir wird man zu Unity oder zur Unreal-Engine raten, ganz bestimmt.[/Sarkasmus]

Task-Manager

Alter Hase

Beiträge: 1 087

Wohnort: am PC

Beruf: Student

  • Private Nachricht senden

17

06.05.2011, 13:45

par Infos zum Thema: http://www.heise.de/newsticker/meldung/U…or-1238676.html

am geilsten find ich sowiso diesen Teil: "Er habe ebenso beobachtet, dass sich inzwischen Mitglieder von Foren, in denen geklaute Kreditkarten gehandelt werden, über einen Preisverfall wegen des Überangebots beschweren."

mimimimimi arme Cracker kriegen kein Geld mehr für ihre geklauten Daten :D
falls ichs i-wo vergessen hab:

mfg
Task-Manager

Rechtschreibfehler sind mein Eigentum und gewollt!

xardias

Community-Fossil

Beiträge: 2 731

Wohnort: Santa Clara, CA

Beruf: Software Engineer

  • Private Nachricht senden

18

07.05.2011, 09:59

Menschen sind einfach oft zu faul nachzudenken was mit ihren Daten passieren kann. Sehr gut kann man dies beobachten wenn man bei dem Kauf von Gerät XYZ wieder mal nach der Postleitzahl, Wohnort oder gar Telefonnummer gefragt wird.

Telefonnummern sollte man wirklich nicht überall rausrücken, ich denke das wissen die meisten nachdem sie das erste mal von Werbeanrufen terrorisiert wurden ;)

Aber was das Problem am rausgeben der PLZ oder des Wohnorts sein soll verstehe ich nicht. Selbstverständlich wird das genutzt um Statistiken über das Einkaufverhalten der Kunden zu machen. Schaded es dir? Nein. Nützt es dem Unternehmen? Sehr.

Ich kann verstehen, dass viele ein starkes Bedürfnis nach Datensparsamkeit haben. Dann ist obige Situation auch keine Frage mehr, jedoch habe ich dieses Bedürfnis einfach nicht. So lange es relevante praktische Gründe dafür gibt Informationen vorzuenthalten werde ich das tun, sonst bin ich gerne bereit diese Preis zu geben.

koschka

Community-Fossil

Beiträge: 2 862

Wohnort: Dresden

Beruf: Student

  • Private Nachricht senden

19

07.05.2011, 13:08

Zitat von »"xardias"«

Aber was das Problem am rausgeben der PLZ oder des Wohnorts sein soll verstehe ich nicht. Selbstverständlich wird das genutzt um Statistiken über das Einkaufverhalten der Kunden zu machen.


Kannst du mir bitte erklären, was das mit Schaden oder kein Schaden zu tun hat? Genau diese sinnlose Argumentation sehe ich oft, nicht alles was mir nicht schadet wird von mir gewollt. Diese Diskussion führt nach 2-3 Sätzen oft zu "Was hast du den zu verbergen?". Deswegen steig ich auf diese Diskussion gar nicht ein, sondern gehe von einer anderen Seite heran.

Du glaubst doch echt nicht, dass diese Daten nur in einem Unternehmen bleiben. Mein Beispiel bezog sich darüber hinaus auf eine große Unternehmensgruppe in Deutschland, nicht nur ein einzelnes Unternehmen.
Zudem gibt es verschiedene Unternehmen die genau solche Informationen abkaufen und mit weiteren Daten verknüpfen. Es wäre naiv zu denken, dass genau dies die genannte Unternehmensgruppe nicht macht. Hast du dir schon mal Gedanken gemacht, welche Daten du bei einem einzigen Kauf hinterlässt? Falls du mit Karte zahlst, wie wohl über 60% aller Kunden - sind Name, Vorname, Wohnort, Straße, Plz. direkt ablesbar. Aus der Verknüpfung dieser Daten (z.B. mit Foren, Sozialen Diensten) lassen sich längst alle weiteren interessanten Dinge wie Beruf, Freundeskreis, Bonität ablesen. Das diese Daten dann gewinnbringend weiterverkauft werden können ist Dir ja wohl selbst klar. Für jede Stadt gibt es mittlerweile auch Profile wo man erkennen kann in welchem Stadtteil welche Bevölkerungsschicht wohnt. Du wirst deinen Schmuckladen sicher nicht im Hippie-viertel aufmachen wollen, deswegen ziehst du als Unternehmer diese Daten heran und zahlst dafür (z.B. bei der Deutschen Post, siehe angehängte Dokumentation). Ich glaube nicht, dass ich besonders paranoid bin, aber man sollte schon mal nachdenken was mit den Daten passiert bzw. passieren kann. Auch Postleitzahlen sind für mich sensible Daten, da dort Stadtteil, Wohnort, (eventuell Bonität je nach gekauften Artikel) ablesbar sind. Weiterhin sind gerade Daten anhand von Postleitzahlen Informationen sehr leicht zu verknüpfen und solche Stadt-Profile zu erstellen (siehe unten angegebene Dokumentation Minute 4:30)

Im übrigen hat sich selbst das ZDF eine solche Doku vor geraumer Zeit gesendet. Es wäre sehr empfehlenswert diese Dokumentation mal zu schauen.
Der gläserne Mensch

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »koschka« (07.05.2011, 13:22)


Dark Fly

Treue Seele

Beiträge: 163

Wohnort: Bielefeld

Beruf: Schüler

  • Private Nachricht senden

20

07.05.2011, 13:31

Ich bin immer wieder erstaunt über die Vernetzung und die logischen Schlüsse, die sich anhand weniger Informaitonen erhalten lassen. Laut einem Schul-Kollegen gab es im 4chan Forum einen Fall indem nur ein Bild eines Mädchens veröffentlicht wurde, die *beziehungskiste und so weiter* geraided werden sollte. Innerhalb weniger Wochen stand ihr halbes Leben in dem Forum, fein säuberlich von der Comunity zusammengetragen und ge-cybermobbt.
So erzählte es mein Kollege, wie viel wahr ist weiß ich nicht; jedoch halte ich es für glaubwürdig und gigantisch...
MfG Dark Fly

C-/C++-Quelltext

1
2
3
4
int *i;                     // Erstelle Zeiger
while(true)                 // führe Schleife immer aus
{new (int) = i;}            // allokiere frischen Speicher
                            // warte auf unendliche Langsamkeit....

Werbeanzeige