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xardias

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1

06.12.2010, 20:53

Studienfinanzierung

Genau deswegen sagte ich, dass das Problem unlösbar klingt. Ein System ohne Antrieb führt zu nichts, das hat der Sozialismus gezeigt. Ein System in welchem Arbeit mit Überlegenheit belohnt wird, das führt auch zu nichts gutem, das sehen wir ja aktuell ganz prima.

Du hast vollkommen recht, das Problem ist nicht optimal zu lösen. Aber stellen wir doch mal eine andere Frage:

Ist das System heute wirklich so schlecht?

dot

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2

06.12.2010, 21:18

Ist das System heute wirklich so schlecht?

Nun, wenn du mich fragst ist es mit sehr großem Abstand das Beste was die Menschheit sich bisher so ausgedacht hat. Aber natürlich sollte uns das nicht davon abhalten nach besserem zu streben...

BlueCobold

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3

06.12.2010, 21:36

Ich denke, dass das System, was uns vorgespielt wird ganz akzeptabel ist. Leider ist das nur die Fassade und dahinter ist es duster. Das aktuelle System ist also nicht *so* gut wie es von vorne aussieht. Wäre es wirklich alles so, dann wäre das ok.
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

Willkommen auf SPPRO, auch dir wird man zu Unity oder zur Unreal-Engine raten, ganz bestimmt.[/Sarkasmus]

idontknow

unregistriert

4

06.12.2010, 22:14


Ist das System heute wirklich so schlecht?


Wenn darauf steht verarscht zu werden nicht^^

xardias

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5

07.12.2010, 05:42

Schön gesagt, dot :)

BlueCobold, du hast recht da sieht einiges ziemlich düster aus unter der Fassade. Es ist sicher nicht optimal und schon gar nicht perfekt unser System, ich traue unseren Politikern auch nicht über den Weg.

Jedoch gibt es für mich persönlich auch jede Menge gute Gründe dieses System zu mögen wenn man sich anschaut was wir damit geschaffen haben.
- Wir werden mit Blaulicht abgeholt wenn wir nen Schlaganfall haben
- Hungern muss in Deutschland niemand
- Frieren und im Regen schlafen muss auch niemand
- Für unsere Gesundheit ist bestens gesorgt
- Unser Besitz ist größtenteils sicher
- Selbst wenn wir unser Leben selbst total verhauen, der Staat sorgt für ein einigermaßen angenehmes Leben
- Angst um unser Leben müssen wir auf der Straße idR auch nicht haben
- Wir haben Zugriff auf Unmengen an Wissen und Ausbildung
- Hier kann sogar jeder eine Universität besuchen und Master Titel erwerben. Egal wie viel die Eltern verdienen.

Es ist gar nicht so leicht solche Gründe zu finden, vieles davon ist mitlerweile so selbstverständlich. Jedoch denke ich, dass wir vieles davon unserem System zu verdanken haben. Dagegen scheinen Datenschutz oder Vertrauensprobleme für mich eher Luxusprobleme zu sein.

Aber wie dot so schön sagte, wir sollten nie aufhören nach besserem zu Streben :)

BlueCobold

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6

07.12.2010, 06:48

Sicher stimme ich jedem deiner Punkte zu, speziell dem letzten bezüglich Streben nach Besserem. Allerdings sollte den Leuten bewusst gemacht werden welche Kosten für all das einhergehen:
- Konzerne bekommen Milliarden, nur damit sie nicht dicht machen. Würde jeder der 20.000 Angestellten den gleichen Anteil davon bekommen, wären die vermutlich sogar glücklicher
- Konzerne machen Geld mit den Rohstoffen der Erde, die allen gehören sollten
- Konzerne vernichten die Natur, zerstören die Lebensräume und rotten Arten aus und wir dürfen nur zusehen, selbst die Politik ist da machtlos - sieht man ja, wie Emissionen funktionieren, Gorleben oder wie viel man noch von der Ölpest im Golf von Mexiko hört, geschweige denn dass dafür ja jetzt doch wieder keiner in den Knast wandert, wohingegen ich in den Knast gehen würde, würde ich auch nur ein Dutzend Barrel Öl in deutsche Wälder kippen.
- Leute werden gejagt, weil sie den Mund auf machen
- Server werden von Regierungen mit DDOS beschossen und Banken gründen ihren eigenen SWAT-Teams
- Politiker und Funktionäre werden bestochen
- Kartelle und Oligopole geschlossen um das Maximum an Gewinnen aus chinesischen Produkten rauszuholen

Man darf nicht nur das Positive sehen, egal wie viele Vorteile ein System hat. Es müssen immer auch die damit verbundenen Kosten betrachtet werden. Klar, mir persönlich geht es gut, aber Mutter Erde geht es sehr beschissen und egal was passiert, es haftet nicht einmal jemand dafür!
Wenn ich nur betrachte, wie es mir persönlich geht und nicht auch, ob Generationen nach mir noch vernünftig auf diesem Planeten leben können, die gleiche Natur und Artenvielfalt genießen dürfen ohne Dürren, Überschwemmungen, Tornados in Deutschland oder Schnee für ein halbes Jahr fürchten zu müssen, dann wäre das unglaublich egoistisch und nur bis zum eigenen Arsch gedacht. Aber genau mit diesem "aber es geht uns doch gut" Argument lassen sich eben doch die meisten ruhig stellen. Ich halte das für fatal, kurzsichtig und egoistisch.
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7

07.12.2010, 07:04


- Hier kann sogar jeder eine Universität besuchen und Master Titel erwerben. Egal wie viel die Eltern verdienen.


Auch nur noch begrenzt. Danke Studiengebühren.

xardias

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8

07.12.2010, 09:20

BlueCobold, gerade zum Thema Mutter Erde würden mir da auch noch endlos viele Gründe einfallen, ich habe letztens erst mit einem Geologie Professor hier über Uranbergbau in Afrika gelesen. Ganz üble Sache. Da muss wirklich dringend was passieren, da hast du vollkommen recht.
Wir sollten eben nicht aufhören zu streben.

Môr, Ja, Studiengebühren machen es einem sicher nicht einfacher, und Studenten mit reichen Eltern haben damit garantiert weniger Probleme.
Dennoch ist es kein unlösbares Problem. Man kann arbeiten gehen, mit etwas Glück bekommt man auch Bafög oder man kann, wenigstens für die Studiengebühren, einen Kredit verwenden.
Begrenzt möglich, ja. Aber möglich und ich finde das ist eine schöne Errungenschaft, das haben nicht viele Ländern.

BlueCobold

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9

07.12.2010, 11:10

xardias: Mit Studiengebühren hätte ich *nicht* studieren können. Wie du es drehst und wendest, aber ich musste auch so schon viel arbeiten, Bafög gab's für mich keins und meine Eltern hätten mir da auch nicht in diesem Maße helfen können. Kredit... au ja, als junger Mensch stürzt man sich doch gern in sowas, damit man weniger Panik hat das Studium auch so schon nicht zu schaffen.
Ganz im Ernst, Studiengebühren sind die dümmste Erfindung jener Politiker, die nach "mehr Fachkräfte in's Land, notfalls auch von außen" schreien. Die allerdümmste!
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xardias

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10

07.12.2010, 11:45

xardias: Mit Studiengebühren hätte ich *nicht* studieren können. Wie du es drehst und wendest, aber ich musste auch so schon viel arbeiten, Bafög gab's für mich keins und meine Eltern hätten mir da auch nicht in diesem Maße helfen können. Kredit... au ja, als junger Mensch stürzt man sich doch gern in sowas, damit man weniger Panik hat das Studium auch so schon nicht zu schaffen.
Ganz im Ernst, Studiengebühren sind die dümmste Erfindung jener Politiker, die nach "mehr Fachkräfte in's Land, notfalls auch von außen" schreien. Die allerdümmste!

Naja da will ich dir nicht widersprechen. Es ist eine ziemlich dumme Erfindung.
Hättest du wirklich gar keinen Weg gehabt dennoch zu studieren? Ich denke es gibt immer Wege nur ist man oft so sehr damit beschäftigt sich über die Umstände aufzuregen, dass man diese nicht sieht.
Ich kann sehr gut verstehen, dass es weh tut wenn man wegen einiger blöder Politiker mit 8000 Euro Schulden aus dem Studium gehen muss. Aber das heißt ja nicht, dass es unmöglich ist zu studieren.

Ich denke man kommt im Leben weiter wenn man solche Umstände einfach akzeptieren kann und versucht das beste daraus zu machen. Sonst werden einem immer Steine in den Weg gelegt an denen man nicht vorbei kommt.

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