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xardias

Community-Fossil

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11

03.09.2010, 11:21


Weiters glaub ich nicht, dass wir in einer schönen _Welt_ leben. Wir hier in Europa haben es sehr schön, aber gerade wenn ich nach Afrika schau ist es dort ganz anders (ich denke bevor wir Arschlöcher da runter sind, wars dort auch besser).


Wenns denen nicht so schlecht gehen würde, würde es uns nicht so gut gehen 8[

Das glaube ich nicht. Man muss keine Industrienation werden um glücklich zu leben wie man sehr schön in einigen lateinamerikanischen Ländern sieht.

Als Beispiel Costa Rica. Laut weltweiten Umfragen ist Costa Rica das Land mit dem glücklichsten Menschen auf der ganzen Welt. Das ganze bei einem GDP der für Deutsche vermutlich lächerlich erscheint (Um die 7 mal geringer).
Und das interessanteste daran ist: Costa Rica ist auch noch eins der Länder die am wenigsten Resourcen pro Kopf verbrauchen. Und wenn ich mich richtig erinnere bis 2030 auf 0 CO² Emissionen hinarbeiten.

Das ganze zusammen geht in den "Happy Planet Index" ein, womit Costa Rica auf Platz 1 steht. Klingt witzig dieser Index hat aber eine durchaus wichtige Aussage denke ich.

Wenn wir den Footprint unserer Nationen auf den Planeten reduzieren wollen, müssen wir auch daran arbeiten das "Happieness per Resource" verhältnis zu verbessern um unseren Lebensstandard halten zu können.
Und gleichzeitig zeigt es auch, dass man keine Industrienation sein muss um glückliche Menschen zu beherbergen.

Crush

Alter Hase

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12

03.09.2010, 13:17

@[b]rewb0rn
Die haben dort nicht etwa nur einen kleinen für sich passenden Zusammenschnitt abgelegt, sondern lückenlos alle Aufnahmen aller Kameras + aller Augenzeugenaussagenaufnahmen, die sie finden konnten. Das eine Video zeigt nur, wie sich die Situation für Sie darstellt mit nachvollziehbaren Argumenten, die es zu entkräften oder richtig zu stellen gilt - so funktionieren Wahrheitsfindungsprozesse nun mal. Sollte dies falsch sein, so haben die anderen nun die Möglichkeit sich zu rechtfertigen und Gegenbeweise offen zu legen, was sie aber so richtig nicht zu tun scheinen. Bis heute immer noch kein Sterbenswörtchen davon in den öffentlichen Medien. Ich finde das Informationsveröffentlichen des Veranstalters nur vorbildlich. Bist Du für vollkommenen Ausschluß der Öffentlichkeit bei einem Verfahren, welches nun mal die Öffentlichkeit als Opfer betrifft?
Ich hab das mit der Polizeistellungsnahme bis jetzt noch nicht gesehen, aber gleich mal anschauen. Aber ist das nicht meistens der Grund, warum die Polizisten jemand totschießen: Der sah so aus als ob er mich angreifen wollte! Von jedem werden Fakten und Beweise verlangt - es gibt aber anscheinend in diesem Staat Leute und Kreise, die das nicht so richtig nötig haben. So stellt sich das mir jedenfalls bis jetzt dar.
[/b]

oblivion

Treue Seele

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13

03.09.2010, 14:23

Zitat

Noch perversere Tatsachen kann man mit dieser Betrachtungsweise noch finden, indem man wissenschaftlich fundierte Folgen von gewissen Handlungen betrachtet - warum sollen alle Mitglieder der Krankenkasse für den (nicht gerade geringen) Anteil der Raucher mitbezahlen, die sich und ihre Mitmenschen nachweislich, bewusst und nicht zwingend in hohem Maße schädigen?


Ehrlich gesagt ist das Bullshit, und DAS ist bewiesen.

Aber darum geht es hier gar nicht.

C-/C++-Quelltext

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rewb0rn

Supermoderator

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14

03.09.2010, 14:35

@[b]rewb0rn
Die haben dort nicht etwa nur einen kleinen für sich passenden Zusammenschnitt abgelegt, sondern lückenlos alle Aufnahmen aller Kameras + aller Augenzeugenaussagenaufnahmen, die sie finden konnten.
[/b]
Sagt der Veranstalter. Das ist genauso glaubwürdig wie wenn Shell einen Werbespot dreht und sich umweltbewusst, ressourcenschonend und menschfreundlich präsentiert. Wenn dieser Wahrheitsfindungsprozess dann letztenendes von RTL und Bild vorangetrieben wird, weil wir ja so schöne objektive Videos von allem haben, kann ich darauf verzichten. Für die Wahrheitsfindung sind hierzulande immer noch Gerichte zuständig, und wenn die ihre Entscheidung getroffen haben, sollen sie bitte die Grundlage ihrer Entscheidung transparent darlegen. Glaubst du wirklich der Veranstalter ist unschuldig? Wessen Aufgabe ist denn bitte in erster Linie die Sicherheit der Feiernden? Meinst du vielleicht denen war nicht klar was sie tun, als sie entschieden haben, 200.000 Menschen durch einen Tunnel zu leiten? Dass da Polizei und Stadt genau dieselbe falsche Entscheidung getroffen haben will ich nicht abstreiten, aber das einzige Interesse des Veranstalters ist es, seinen Namen reinzuwaschen und nächstes Jahr wieder eine Loveparade durchzuführen, gibt ja ordentlich Schotter. Und wie gesagt gab es sehr wohl Stellungnahmen seitens Stadt und Polizei zu diesem Video. Ich will gar nicht ausschließen dass Polizei und Verwaltung da auch einiges falsch gemacht haben aber wie der Veranstalter versucht sich aus der Affäre zu ziehen anstatt Verantwortung zu übernehmen ist mehr als unangemessen, noch dazu außerhalb des Prozesses im Scheinwerferlicht der Medien.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »rewb0rn« (03.09.2010, 14:41)


Crush

Alter Hase

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15

03.09.2010, 15:25

Ich weiß nicht, ob Du auch nur einen Blick auf die Site gemacht hast. Es sind auch alle Unterlagen und sogar Katastrophen und Notszenarien wie der Eingetretene in Papierform mit Anweisungsbefugnissen und -befehlen hinterlegt. Nach denen sehe ich die Veranstalter nur sehr bedingt in der Schuld, da die Polizei als dessen Anweiser aufgeführt wird. Der Anfang war an sich der Durchbruch der Sperren - woran die Polizei auch nach meiner Meinung durch den Videobeweis Schuld hat, da die lieber einen einzelnen Aufmüpfigen im Rudel verprügeln wollten als die Barrikade zu bewachen und zu halten. Natürlich kann man ruhig darauf vertrauen, daß die Richter alles ordentlich durchführen. Es ist ja auch noch nie jemand unschuldig ins Gefängnis gewandert. Mich jedenfalls beunruhigt der gesamte Ablauf und das Verhalten der Polizei in dieser Sache - sowie auch vielen weiteren Ereignissen. Wenn in den Papieren überall steht, die Polizei entscheidet, was zu tun ist und deren Anweisungen ist Folge zu leisten, dann ist das für mich jedenfalls eindeutig. Die bisherigen Aussagen der Polizei in den Nachrichten war aber: Wir haben damit gar nichts zu tun! Warum hab ich dann nur überall Polizisten herumstehen sehen?

16

03.09.2010, 17:37

Uns als Außenstehende steht in diesem Fall wirklich kein Urteil zu. Entweder man hat Vertrauen in unseren Rechtsstaat oder nicht - ich vertraue in solchen Fällen vor allem unseren Rechtsstaat. Unser Staat wird zwar auch von Personen mit Interessen aufrecht erhalten, dennoch haben diese Personen eine wesentlich geringere Interessenbündelung als Unternehmen, die versuchen rentable Veranstaltungen zu organisieren. Gegenüber Ministern oder Bürgermeistern habe ich ähnliche Vorbehalte wie gegenüber Unternehmen, da solche Personen praktisch eine ICH-Ag betreiben.

Aber gegenüber so vielen Polizisten, die die Veranstaltung begleitet haben, hege ich keine Zweifel, dass diese ihr Bestes mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln getan haben. Sicher gibt es auch Einzelschicksaale von Polizisten, die Fehler oder Verbrechen begehen, aber deswegen gleich unseren gesamten Staats- und Personenschutz infrage zu stellen, halte ich für völlig unverhältnismäßig. Ich hoffe außerdem, dass du den Beamten, die während der Massenpanik im Einsatz waren, keine Schuld gibst, denn die waren, wie man auch im Video sehen kann, mit dem Besucheransturm völlig überfordert und haben nur ihre Befehle ausgeführt - unabdingbar in solchen Situationen.

Bezüglich dieser unverschämten PR Aktion von den "love"-Parade Organisatoren: Schau dir mal das hier an: http://mediathek.daserste.de/daserste/se…content/3432820
Ich fürchte du bist auch PR Leuten auf den Leim gegangen. Und selbst wenn diese "Dokumentation" tatsächlich ernst gemeint ist und aus dem ehrlichen Unschuldsgefühl der Veranstalter rührt, halte ich es für äußerst fragwürdig sowas zu veröffentlichen. Es gleicht in allen Fällen einem verzweifelten aaligen Versuch sich aus der Affäre zu ziehen.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Chromanoid« (03.09.2010, 17:50)


17

03.09.2010, 18:26

Zitat

Der Radfahrer trägt auch die Verantwortung, nämlich in Form der Kopfverletzung. Unser System gewährt den Menschen einfach eine gewisse Freiheit, die hat auch irgendwo ein Ende (Drogen z.B.). Wenn du deinen Gedankengang nämlich konsequent weiter spinnst kommst du zu einem Problem: Jede_r der_die das Haus verlässt setzt sich Gefahren aus.
Ich erklärs nochmal: Die meisten Menschen _müssen_ ihr Haus ab und an verlassen, um zu leben. Welcher Fakt zwingt dich objektiv dazu, deinen Helm abzusetzen? Und nein der Radfahrer trägt sie nicht selber - je nach Schadensart zahlt die Krankenkasse noch über Jahre, um dem seine Birne zu reparieren (was man da eben überhaupt noch flicken kann).

Zitat

Noch perversere Tatsachen kann man mit dieser Betrachtungsweise noch finden, indem man wissenschaftlich fundierte Folgen von gewissen Handlungen betrachtet - warum sollen alle Mitglieder der Krankenkasse für den (nicht gerade geringen) Anteil der Raucher mitbezahlen, die sich und ihre Mitmenschen nachweislich, bewusst und nicht zwingend in hohem Maße schädigen?


Ehrlich gesagt ist das Bullshit, und DAS ist bewiesen.

Aber darum geht es hier gar nicht.
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bzw. hier kontroverser

Man sollte mit Blick auf die Studien auch immer im Hinterkopf behalten, dass die Tabakindustrie sicher nicht eine der finanzschwächsten Lobbys ist.

MfG
dispy

hanse

Alter Hase

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18

05.09.2010, 00:05

Du kommst nicht auf die Idee, dass bei einer Kopfverletzung die anfallenden kosten nicht unbedingt das einzige Problem sind?

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