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GR-PA

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11

07.04.2010, 17:04

Das Zitat lautet richtig "Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden." (Quelle)
Und stammt von John Maynard Keynes
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12

07.04.2010, 17:59

Das Zitat lautet richtig "Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden." (Quelle)
Und stammt von John Maynard Keynes

Ihr wisst schon das Liberalismus und Keynesianimus auch so gut wie das Gegenteil sind?^^
Liberalismus = Staat hält sich raus, mehr Markt
Keynes = Staat greifft bei allem ein, weniger Markt
Sind so die 2 grundlegenden Theorien die angewendet werden, man findet aber so gut wie immer nur Mischungen davon vor, weil 1 alleine ist einfach zu krass^^

13

08.04.2010, 16:46

Zitat

Hmm... dass es kein unendliches Wachstum geben kann ist klar aber das es
sich immer nur um eine Umverteilung handelt ist nicht richtig... ich
hab das zwar früher auch gedacht ;) aber es gibt durchaus Dinge bei dennen niemand etwas verliert
(oder nur wenig) und zum Schluss mehr herauskommt. Forschung und
Entwicklung ist ein gutes Bespiel. Und natürlich so Dinge wie
Agrarwirtschaft oder Bergbau...
Hm kann sein das ich da nicht ganz Recht hatte, aber Forschung und entwicklung bringen erstmal überhaupt nichts (es ist nur ein Wissensstand) und wenn man ihn nutzt, hilft es nur dabei die vorhandenen Recorcen besser zu nutzen mehr nicht. Bei der Agrarwirtschaft werden nur Sachen produziert die wir auch verbrauchen (und zwar ziemlich schnell), somit kann man hier nicht von einem Wachstum reden (das Pflanzen wachsen ist mir bekannt...). Bergbau: ok hier kann man von einem Wachstum reden allerding, ist dieser sehr begrenzt weil die Rohstoffe bald alle sind (dann ist der Mond drann ^^). Das Problem ist doch, dass hinter allem Geld steckt. Die Inflation gibt es nicht Grundlos . Dies ist das Anzeichen dafür das zwar das Geld anwächst aber die Stoffe nicht so schnell mit (wenn überhaupt). Wenn mir vom Geld ausgehen gibt es Wachstum. Wir schreib en alle mal ne 0 hinter dem Betrag der auf jeden Geldschein steht und wir haben alle 900% gewinn gemacht und die Wirtschaft auch... Es ist egal ob wir 1€ oder 10€ bezahlen der Gegnstand wird nicht wertloser oder wertvoller und er wird auch nicht mehr oder weniger.
Rechtschreibefehler sind gewollt und sollen euer Unterbewusstsein beeinflussen ;-)

"Irren ist menschlich, aber wenn man richtigen Mist bauen will, braucht man einen Computer."

Erschaffen statt vernichten, dass ist die wahre Kunst

14

08.04.2010, 19:13

Der Wohlstand wurde nicht gemehrt. Jedenfalls nicht der des gemeinen Pöbels. Angesichts dessen finde ich es unbestreitbar, dass die Macht in Deutschland in Wirklichkeit nicht beim Volk liegt, sondern bei der Industrie und der Wirtschaft. Somit wäre die Prämisse der Volksherrschaft ad absurdum geführt.
Dem würde ich widersprechen. Ich denke, dass es heutzutage selbst Arbeitslosen besser geht, als früher den Königen. Natürlich haben die keine Heerscharen von Dienern, aber trotzdem kann heutzutage jeder für wenig Geld abwechslungsreiches und Qualitativ hochwertiges Essen kaufen. Es muss ja nicht das teuerste sein, aber selbst die Billigwurst aus dem Aldi ist hygienisch relativ einwandfrei (vergleiche das mal mit dem Mittelalter) und jeder kann sie sich leisten.
Außerdem gibt es gemütliche Betten, warme Wohnungen und sogar einen Fernseher für jedermann. Klar können Hartz4 Empfänger sich keinen Luxus leisten, aber selbst das billigste und einfachste, was wir heutzutage haben, ist oft um ein vielfaches besser, als das was es früher so gab.
Luxus ist einfach nur eine Frage des Maßstabes, und es können niemals alle Menschen in Luxus leben, denn sobald einer etwas mehr Geld hat, gibt es wieder etwas noch besseres, was sich die anderen nicht leisten können.

Natürlich ist nicht alles toll, aber wer in Deutschland meckert, wie schlecht es ihm doch geht, der soll bitte mal bedenken, wie es früher war, und dass es auch heute noch Menschen gibt, denen es wesentlich schlechter geht.
Lieber dumm fragen, als dumm bleiben!

NachoMan

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15

08.04.2010, 19:49

das ist ein geradezu lächerliches argument das auch gern von einigen politikern genutzt wird.
es geht darum, dass es allen menschen in unserem land MÖGLICHST gut geht und nicht relativ zu anderen ländern oder gar anderen zeitaltern.

ausserdem haben wir diese lebensqualität vorallem der forschung und dem fortschritt zu verdanken und nicht nur den politischen und wirtschaftlichen denkweisen.
"Der erste Trunk aus dem Becher der Erkenntnis macht einem zum Atheist, doch auf dem Grund des Bechers wartet Gott." - Werner Heisenberg
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GR-PA

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16

08.04.2010, 21:00

Zitat

ausserdem haben wir diese lebensqualität vorallem der forschung und dem fortschritt zu verdanken und nicht nur den politischen und wirtschaftlichen denkweisen.

Ja, genau. Wenn man Arbeitslosengeld und Co. abschafft, die völlig freie Marktwirtschaft einführt und alle Politiker zur Hölle schickt gehts uns allen bestimmt viel besser :rolleyes:
Außerdem: Was verstehst du darunter, das wir den Fortschritt dem Fortschritt zu verdanken haben? ?(
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NachoMan

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17

08.04.2010, 21:04

<.< was verstehst du bei "vorallem" und "nicht nur" nicht? natürlich gab es auch einen gewissen fortschritt in der politik die damit zutun hat.
allerdings bringt einem freie marktwirtschaft nichts wenn zum beispiel man immernoch ein paar hundert menschen zum ernten von ein paar kleinen feldern bräuchte und der ertrag wegen fehlender züchtung sehr klein wäre.

edit:
ich hab nicht gesagt, dass man das arbeitslosengeld abschaffen soll(ich lebe ja davon).
ich hab mich gegen eine absolut freie marktwirtschaft ausgesprochen.

Zitat

Außerdem: Was verstehst du darunter, das wir den Fortschritt dem Fortschritt zu verdanken haben?

hab ich das gesagt?
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Mastermind

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18

09.04.2010, 13:15

Mir muss mal jemand was erklären. Früher, so ums Mittelalter herum, lief das gesamte Bestreben der Bevölkerung darauf hinaus, den König bzw. den Kaiser glücklich zu machen, weil dieser es so wollte. Das nannte sich dann Monarchie. Heute haben wir keine Monarchie mehr, sondern etwas, was sich Demokratie nennt. Das Wirtschaftssystem hat sich ebenfalls gewandelt: Laut Verfassung ist Deutschland eine soziale Marktwirtschaft. Und genau das ist der Punkt, den ich nicht verstehe.

Die beiden Aussagen stehen irgendwie doch im Widerspruch zu einander. Auf der einen Seite haben wir die Demokratie, was auf aus dem Griechischen ins Deutsche übersetzt nichts anderes bedeutet als Volksherrschaft. Somit würde man ja eigentlich erwarten, dass das Volk heute versuchen würde, seinen eigenen Wohlstand zu mehren, als das einer adligen Oberschicht, wie es in der Monarchie der Fall gewesen ist.

Auf der anderen Seite haben wir die soziale Marktwirtschaft. Einst etwas, worauf Deutschland sehr stolz gewesen ist, und das zurecht. Und hier kommt das Wachstums-Credo ins Spiel: Statt 'Alles für den König' heißt es heute 'Alles für das Wachstum', ganz im Sinne des neoliberalen Zeitgeistes. Die Absicht dahinter - jedenfalls in der Theorie - ist eben den Wohlstand des Volkes zu mehren. Aber wie soll denn die Praxis mit der Theorie vereinbar sein? Bis zuletzt war die deutsche Wirtschaft unablässig gewachsen. Also hatte wir Wachstum. Und die Errungenschaften der sozialen Marktwirtschaft wurden nicht ausgebaut, sondern eingerissen: Angefangen bei der Schröderschen Agenda 2010 und Harz 4 über die Einführung von Studiengebühren in vielen Bundesländern bis zur Erhöhung des Renteneintrittsalters. Und das ist mit Sicherheit noch nicht das Ende.

Der Wohlstand wurde nicht gemehrt. Jedenfalls nicht der des gemeinen Pöbels. Angesichts dessen finde ich es unbestreitbar, dass die Macht in Deutschland in Wirklichkeit nicht beim Volk liegt, sondern bei der Industrie und der Wirtschaft. Somit wäre die Prämisse der Volksherrschaft ad absurdum geführt.

Wie seht ihr das?


Ich verstehe die Fragestellung nicht, wenn es denn eine gibt. Wolltest du einen kurzen Abriss der Volkswirtschaftslehre haben?

Daher zunaechst nur soviel: Unser Wirtschaftssystem basiert auf Eigentum. Das wird von denen befuerwortet, die Eigentum haben und von denen angefochten die kein Eigentum haben. (Um es mit Dieter Nuhr zu sagen "erst wenn keiner mehr etwas hat haben alle das Gleiche"). Solange erstere in der Mehrheit sind kann man prinzipiell durchaus von einer demokratischen Wirtschaftsordnung sprechen. Ich persoenlich wuerde aus diversen Gruenden nicht in einer eigentumslosen Gesellschaft leben wollen.

Was man diskutieren kann ist die Ausgestaltung. Ich bin voll dafuer, dass wir uns auf ein Minimum einigen, was wir jedem einraumen wollen, sei es monetaer oder als Zugang zu Bildung, Kultur, Versorgung, und dieses Minimum als Gesellschaft moeglichst effizient allen zur Verfuegung stellen. Wie ich neulich las werden aber bereits jetzt 40% (!) des BIP fuer Sozial- und Transferleistungen (vermutlich inklusive Gesundheit und Rente) ausgegeben. Wieviel mehr soll noch gerechtfertigt oder fair sein? Hier sehei ich Effizienzsteigerung, die als einzige Moeglichkeit das in den Griff zu bekommen.

TheTribalK

unregistriert

19

13.04.2010, 21:17

@Neoticer:



Da will ich dir aber mal ganz offen wiedersprechen, dass Wachstum nicht möglich sein soll.



Als Wachstum definieren wir in diesem Fall nicht eine zunahme an Masse sondern eine Zuhname

der uns zu verfügung stehenden/ nutzbaren Masse -> also Güter und Rohstoffe in jeglicher Form.



Hier kommt die Forschung ins Spiel die uns erlaubt entweder effizienter zu nutzen oder

neue bisher nicht genuzte masse zu nutzen.



Im primären/ Agrasektor wäre da die gentechnik; Pflanzenschutzmittel; Dünger usw...

Diese erlauben uns mehr Masse für uns nutzbar zu machen und somit eine Zunahme

von Gütern oder Rohstoffen auf dem Markt.



Natürlich lässt sich dieses Spiel nicht ins unendliche treiben, aber unsere Civilisation wird

wohl nie an eine Wachstumsgrenze stoßen die sich nicht durch Forschung erweitern ließe.



Masse ist im Universum ja zur genüge vorhanden.

Einen nutzen aus jener Masse zu ziehen liegt in den Händen der Forschung.



Soweit wärs das fürs erste^^



MfG TTK :P

the[V]oid

Alter Hase

  • »the[V]oid« ist der Autor dieses Themas

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20

14.04.2010, 10:15

Daher zunaechst nur soviel: Unser Wirtschaftssystem basiert auf Eigentum. Das wird von denen befuerwortet, die Eigentum haben und von denen angefochten die kein Eigentum haben.
Das halte ich für eine populistische und viel zu verallgemeinernde Unterstellung.

(Um es mit Dieter Nuhr zu sagen "erst wenn keiner mehr etwas hat haben alle das Gleiche")
Kann ich nicht nachvollziehen.



@TheTribalK: Warum alles kursiv? O.o
<< an dieser Stelle ist eine Signatur verstorben >>

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