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Alter Hase

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51

19.11.2009, 22:15

Zitat von »"chrische5"«

Willst du jetzt sagen, dass ein Mensch mit gebrochenem Bein nur nicht laufen will, wenn er sich in einen Rollstuhl setzt?
Versuchst du uns klar zu machen dass er nicht mehr Leben konnte?
Das wäre nämlich ziemlicher quark.

Fred

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52

19.11.2009, 22:41

Naja ich verstehe schon was er meint. Ein Mensch, der unter Depressionen leidet, ist in solchen Momenten nicht unbedingt zurechnungsfähig. Da gibt es Momente, in denen glaubt man gegen die ganzen Drepressionen kämpfen zu können und es gibt Momente, in denen erliegt man dem ganzen einfach und sieht keinen Ausweg mehr und wenn dann noch ein Tropfen das Fass voll macht, dann erkennt man in dem Augenblick den Sinn zu leben nicht mehr und wenn man sich in einer solchen Situation das Leben nimmt, dann kann man nicht unbedingt pauschal sagen, dass er unbedingt sterben wollte. Er wollte es, in dem Moment. Einen Tag später hätte er es vielleicht nicht mehr gemacht.
Nur hilft das alles nichts. Denn er hat es gewollt und in dem Moment sich umgebracht.

53

19.11.2009, 23:10

Jemand der keine Depressionen hat (bzw. hatte) wird nie die Beweggründe eines Depressiven verstehen.
Ich finde es unsinnig, zu diskutieren ob er nicht mehr konnte oder wollte usw. Außerdem sollte man sich überlegen, wenigstens aus Rücksicht auf die Angehörigen am besten gar keine Vermutungen zu seinem Tod anzustellen.

54

20.11.2009, 11:31

Hallo

Will ein Drogensüchtiger Drogen nehmen? In dem konkreten Moment bestimmt, aber in vielen anderen nicht. Man kann da wohl kaum von einer freien Meinungsbildung sprechen. Gerade diese Diskussion zeigt sehr deutlich, dass es dringend notwendig ist, dass auch psychische Erkrankungen endlich mal ernst genommen werden. Klar passieren da Dinge, die sich viele nicht vorstellen können, aber man sollte doch endlich mal begreifen, dass das eben auch Krankheiten sind und man sich da nicht einfach mal zusammenreißen muss oder ähnlich sinnvolle Tipps beachten. Nie würde man einen Menschen mit einem gebrochen Bein gegenüberstehen und sagen: "Los nun mach schon. das ist alles nicht so schlimm." Menschen mit psychischen Erkrankungen werden damit täglich direkt und indirekt konfrontiert und durch die Unerfüllbarkeit der Forderung noch mehr ausgegrenzt und stigmatisiert.

chrische

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55

20.11.2009, 14:49

ich hab selbst die erfahrung gemacht und war selbstmordgefährdet.

ich kann es immernoch verstehen und es wäre eine freie entscheidung gewesen(damals wusste ich noch nicht wie es wirklich klappt ohne jemand unbekannten(z.b. dem zugfahrer) zu schaden).

ich habe seit jahren den wunsch und es in diesen jahren gab es kaum einen moment in dem ich jemanden der mir eine pistole auf die brust hält nicht aufgefordert hätte zu schießen.

jetzt hab ich allerdings einen menschen gefünden, für den es wert ist zu leben und deswegen begehe ich keinen selbstmord. ist das nicht selbstlos? xDDD
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56

20.11.2009, 14:53

Hallo

Willst du jetzt gerade deine eigene Erfahrung generalisieren? Bist du depressiv, doer hast du das selber diagnostiziert? Warst du in psychologischer Behandlung? Es geht doch gar nicht darum wie es dir geht, sondern wie ein Krankheitsbold aussieht.

chrische

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57

20.11.2009, 14:58

ja ich war/bin depressiv und hatte kontakt mit vielen anderen depressiven jugendlichen und teilweise kindern :(. hier geht es ums "krankheitsbild" und ich bin betroffen also kann ich doch am meisten dazu sagen oder?
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58

20.11.2009, 15:18

Hallo

Klar kannst du was dazu sagen. Nur solltest du nicht deine Empfinden generalisieren und so tun als wenn jeder Mensch ein Wahl hat, ob er Selbstmord begeht oder nicht. Ganz streng genommen hat er diese Wahl natürlich, aber in seinem Zustand hat er sie meist eben nicht. Das habe ich mir ja auch nicht ausgedacht, um hier den dicken Mann zu machen.

chrische

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59

20.11.2009, 15:31

wie gesagt hab ich auch einige mit dem gleichen krankheitsbild kennen gelernt, also ist es keine generalisierung. natürlich gibt es auch situationen in denen menschen das innerhalb von wenigen minuten entscheiden und einen versuch starten. das geschied dann aber im affekt und muss ganz anders gewertet werden.
wenn jemand sich die zeit nimmt einen abschiedsbrief zu schreiben dann war es sehr wohl eine freie entscheidung.
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60

20.11.2009, 15:37

Hallo

Und noch einmal: Selbst wenn du 100 Leute kennst, ist es eine Generalisierung. Du musst so etwas wissenschaftlich aufziehen und deine Ergebnisse auch prüfen. Es widerspricht auf jeden fall der gängigen Lehrmeinung, dass alle Menschen mit Depressionen, die sich umbringen dies aus freien Stücken tun. Das empliziert nämlich die Fähigkeit Entscheidungen abzuwägen und Tun zu reflektieren, was bei dem Krnakheitsbild eben schwerfällt. Du kannst aber gerne weiter erzählen, was du willst, aber ich würde dir empfehlen dich auch einmal etwas professioneller mit Thema auseinanderzusetzen.

Denkst du, dass Drogensüchitge freiwillig Drogen nehmen? Denkst du, dass alle Schüler freiwillig in die Schule gehen? (ich weiß, dass es einige gibt)

chrische

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