Du bist nicht angemeldet.

Stilllegung des Forums
Das Forum wurde am 05.06.2023 nach über 20 Jahren stillgelegt (weitere Informationen und ein kleiner Rückblick).
Registrierungen, Anmeldungen und Postings sind nicht mehr möglich. Öffentliche Inhalte sind weiterhin zugänglich.
Das Team von spieleprogrammierer.de bedankt sich bei der Community für die vielen schönen Jahre.
Wenn du eine deutschsprachige Spieleentwickler-Community suchst, schau doch mal im Discord und auf ZFX vorbei!

Werbeanzeige

Asmodiel

Treue Seele

  • »Asmodiel« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 150

Wohnort: Schweiz

Beruf: Applikationsentwickler

  • Private Nachricht senden

1

24.09.2009, 09:00

Geschichten aus dem Keller

Ahoi, Geschichtsnerds! Um mal vom harten Arbeitsalltag wegzukommen, tut es doch immer wieder gut, ein paar Geschichten zu schreiben und sie den Landratten zu erzählen. Ich schreibe nur Geschichten, die etwas "Pepp" drin haben. xD (Wenn ich denn mal was schreibe.)

Viel Spass, und postet auch eigene Geschichten. Müssen ja nicht ellenlang sein. Ihr könnt auch mal eure Arbeits-Wut rauslassen, indem ihr eine vollkommen sinnlose Kackgeschichte hinschreibt. Ja, ich denke, der Thread ist eher weniger für was Ernstes geeignet/gedacht. xD

Achtung, die folgende Geschichte basiert weder auf wahren Begebenheiten, noch versucht sie, ernst zu sein.

Piratengeschichte 1.75

Auf dem Deck war es ruhig. Zu ruhig. Ich schlief gerade ein, als ich auch schon wieder aufwachte und mich nach all der Zeit fragen musste: "Wo ist eigentlich mein Knäckebrot hin?" Denn auch wenn es mir nicht passte: Mein Knäckebrot war verschwunden. Vielleicht ja gar in den unendlichen Weiten des Meeres. So lag ich also da, machte mir keinerlei Gedanken und war dabei, friedlich aufzustehen und mich hinzusetzen. Doch plötzlich verdunkelte sich der Himmel und etwas Schreckliches kam auf uns zu: Ein Gewitter. Ich hatte ja nicht einmal einen Regenschirm. “Na toll”, dachte ich, “Nun muss ich mir gleich nochmal die Haare machen.”

Und wie ich das so dachte und meine Zeitung zu Ende gelesen hatte, schlug auch schon der Blitz in mir ein. Mir war klar: Diese verbrannten Haare wieder hinzukriegen würde die Hölle werden. Schnell verschwand ich unter Deck und suchte den Captain auf. “Captain, wo bist du?”, fragte ich stillschweigend, weshalb der Captain mich wohl auch nicht hören konnte. Denn das Wichtigste habe ich vergessen zu erwähnen: Ich bin stumm. Meine Stimme habe ich im Krieg verloren. Sie musste amputiert werden, nachdem eine Granate sie übel zugerichtet hatte. Das erinnert mich an jenen Tag im Dezember 1824, als die Stürme tobten und Schnee unser Deck einzudrücken drohte. Glücklicherweise hatten wir einen Kamin und Kakao an Bord, wodurch aber unglücklicherweise auch unser Schiff zu brennen begann und wir durch die eisige Kälte an Land schwimmen mussten. Es hat zwar lediglich ein Tisch gebrannt, doch vor lauter Aufregung hatten wir nicht einmal mehr an die Feuerlöscher gedacht, die auf unserem Schiff extra für Tischbrände gehalten wurden. Wir sprangen also so schnell es nur ging ins (sehr) kühle Nass und beobachteten, wie das Feuer nach nur 7 Stunden langsam vom Tisch zum angrenzenden Schränkchen wanderte. Ich werde nie vergessen, was der Captain in diesem Augenblick sagte: “Mist, in dem Schrank sind noch die Söckchen von meiner Oma drin.”

Nachdem wir den Captain getröstet hatten, versuchten wir also, an Land zu gelangen. Schnell wurde uns klar, dass dies kein leichtes Unterfangen werden sollte. Wir klammerten uns an unsere Rettungsringe, die – aus welchen Gründen auch immer – rosa waren. Wir waren bereits am Verdursten und konnten uns kaum noch halten, als plötzlich ein Hubschrauber über unseren Köpfen schwebte. “Wir sind gerettet!”, schrie ein Matrose. Doch die traurigen Worte des Captains brachten Ernüchterung: “Hubschrauber sind noch gar nicht erfunden. Das ist bloss eine Halluzination.”

Als mir aber einfiel, dass ich noch ein paar Müsliriegel in der Hosentasche hatte, waren wir tatsächlich gerettet. Wir assen die Riegel und die Kraft in uns wurde wiedererweckt. Wir liefen an Land und der Stegsbesitzer begrüsste uns mit den Worten “Dafür dass ihr noch gar nicht abgelegt habt, habt ihr aber verdammt lange gebraucht, um an Land zu kommen.”

Ja, das waren noch Zeiten. Doch Schluss mit Erinnerungen. Das Gewitter tobt noch immer und ich verstecke mich unter einem Stuhl unter Deck. Der Captain schläft gerade und ich möchte ihn lieber nicht wecken. Der Letzte, der ihn geweckt hat, musste sich einen gelben Pullover mit einem Papagei drauf anziehen. Und deshalb gehe nun auch ich schlafen. Nacht!
Eat a beaver - Save a tree.

Steven77

Alter Hase

Beiträge: 515

Wohnort: Münster - Gievenbeach

Beruf: Wissenschaftlicher Mitarbeiter

  • Private Nachricht senden

2

24.09.2009, 10:58

Cyber E-Razor war stinksauer! Seine Schwester wurde entführt! Von Aliens! Herrje, was fällt denn denen ein? Hm — nicht, dass sie ihm leid tat. Im Gegenteil: Die Aliens sollten mal zusehen, wie die mit ihr fertig werden. Elsa kann ganz schön biestig werden. Da sollen die sich ruhig mal ein bisschen mit ihr rumschlagen, bis ihnen die Lust ganz von alleine vergeht.


(Link)
Trotzdem, es geht ums Prinzip: Niemand entführt Cybers Schwester, ohne Schmerzen in angemessener Höhe davonzutragen. Über das Ausmaß und die Art der Schmerzen, die Cyber diesen Bastarden zuführen würde, war er sich selbst noch nicht ganz einig. Wahrscheinlich würde er sich einfach seine Wumme schnappen und die Aliens einen nach dem anderen dematerialisieren.

“Wenn Cyber E-Razor schießt, werden von seiner Waffe — ein getypter Neuronenfrequenzierer — so genannte Bassvibrationslöcher in den Äther generiert.” Das ist die Herstellerangabe auf Cyber E-Razors Standardhandwaffe, der Bärenpranke 9000. Der Hersteller ist gleichzeitig Cybers Arbeitgeber: Die Gievenbeach Labs — einer der bedeutendsten legalen Softwarelieferanten. Insbesondere was Intelligenz und Funktionalität von Waffensystemen angeht, sind die Produkte der Gievenbeach Labs weltweit die beliebtesten. Die Software für seine Waffe hat Cyber übrigens selbst programmiert, ganz klar. Und längst nicht jeder hat so einen flotten Spruch auf seiner Waffe, individuell formuliert.

Bassvibrationslöcher sind ganz moderne, überaus gern gesehene, richtig todbringende Waffenkonzepte. Trifft ein Bassvibrationsloch auf einen Gegenstand, erfährt dieser eine enorme Wucht. Dabei gehen schon mal ein paar Sachen kaputt. Lustigerweise aber haben Bassvibrationslöcher noch einen weiteren, eher hauptsächlichen Effekt: Biomaterie verpufft augenblicklich, sobald sie in die gefährliche Nähe eines Bassvibrationslochs gelangt. “Braak” ist oft das Letzte, was ein Lebewesen von sich gibt, bevor es von einem Bassvibrationsloch verschlungen wird. Auf Nimmerwiedersehen verschwindet man, durch Raum und Zeit katapultiert, im Nichts. Nun gut, niemand weiß wirklich, was passiert, wenn man durch ein Bassvibrationsloch “reist”, denn niemandem ist es je gelungen, wiederzukommen, um eine tolle Geschichte darüber zu erzählen. Aber alle anderen sind sich sicher: So eine Dematerialisierung macht keinen Spaß und tut vermutlich derbe weh.


(Link)
Gut! Jetzt bloß schnell keine Zeit verlieren! Cybers Plan war ein recht simpler: Losfliegen, Elsa suchen; alle Aliens auf dem Weg dorthin plattmachen. Elsa aus den Fängen der frechen Peiniger befreien. Anschließend alles Übrige gemeinsam wegwixen, so wie es sich gehört.

Mit diesem ausgefeilten Plan in der Tasche sprang Cyber auf, stürzte seinen Rest Milch runter und flog los in die Weiten der Galaxis, um den Aliens Senge zu geben!
Kommen Sie nie mit einem Schwert zu einer Schießerei.