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xardias

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1

29.01.2009, 08:36

Grübeln unter der Dusche. Heute: Obama

Hey Jungs,

ihr kennt das ja sicher. Man duscht morgens ne Runde und gerät dabei ins Grübeln.
Thema Heute: Präsident Obama.

Ich beschäftige mich ja eigentlich relativ wenig mit Politik, aber Obama hat doch meine Aufmerksamkeit erregt, vor allem da auf einmal die ganzen Akademiker die Werbetrommel gerührt haben. Das was er in seinen Reden von sich gibt klingt auch mehr als vernünftig, genauso wie die Pläne die er hat.
Bleibt nur die Frage ob er das auch wirklich so durchzieht, wobei die erste Woche ja schon sehr gute Ansätze hatte (Schließung vom Gefängnis Guantanamo, Veröffentlichung der Steuergelderverteilungen im Internet, etc). Er ist auf jeden Fall der erste Politiker dem ich es nicht für völlig abwägig halte ihm Vertrauen zu schenken.

Die Offenheit beeindruckt mich doch ein wenig. Seine Büros führen sogar in verschiedenen Social Media Anwendungen im Internet Accounts für ihn, dazu gibt es jede Woche ne Art Podcast ;).

Was haltet ihr von ihm? Viel Heiße Luft? Oder traut ihr ihm wirklich zu nachhaltig was zu verändern? "Brauchen wa in 'Schland auch son Typen"?

Grüße,
xardias

2

29.01.2009, 08:50

Re: Grübeln unter der Dusche. Heute: Obama

Zitat von »"xardias"«

Was haltet ihr von ihm? Viel Heiße Luft? Oder traut ihr ihm wirklich zu nachhaltig was zu verändern?

Also ich traue ihm das zu.
Ist nur die Frage, inwieweit der Kongress mitspielt oder die Reps, und wie gut seine Mitarbeiter sind.

Zitat von »"xardias"«

"Brauchen wa in 'Schland auch son Typen"?

Unbedingt. Einen der motiviert, Dinge vorantreibt und der Zukunft positiv entgegenblickt. Schon allein diese Miesepeterstimmung hier in D.
Man stelle sich das Merkel in ihrer unvergleichen Art (Gestik, Sprache, Körperhaltung) vor: "2009 wird ein schlechtes Jahr blabla..."

Hast du dich auch anständig gewaschen, oder nur gegrübelt? :)
fka tm

xardias

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3

29.01.2009, 08:58

Re: Grübeln unter der Dusche. Heute: Obama

Zitat von »"TrikkieMikkie"«

Hast du dich auch anständig gewaschen, oder nur gegrübelt? :)

:lol:
Hab ich noch geschafft, auch wenns schnell gehen musste - mein Warmwasser (Boiler) war leer ;)

Ich frage mich ob man in Deutschland mit "einem Obama" überhaupt Erfolg haben könnte. Ich habe immer das Gefühl, dass die Leute in Amerika wesentlich offener für solche Ideen sind (alleine schon wegen ihrem kranken Patriotismus ;)).
Also.. ich würde ihn sofort wählen. Den Politikern die bei uns rumgeistern traue ich so ziemlich garnichts zukunftsweisendes zu. Vertrauen würde ich denen auch kein Millimeter.
Aber ich fürchte, dass "der Deutsche" ansich zu sehr auf sein eigenes Wohl fixiert ist, als dass er jemanden wählen würde der das Land vorran bringen will, statt ihm mehr Geld zu versprechen..

4

29.01.2009, 09:27

Ich glaub es wär alleine schon etwas komisch, wenn deutsche Bürger nem Politiker zujubeln wie einem Superstar :)

Ich bin eigentlich überzeugt davon, das Obama seine Versprechen weitesgehend realisieren kann. Wenn er Reden hält klingt das nicht so - wie bei Bush - als würden da nur leere Versprechungen hinterstecken.

Damit es in Deutschland einen Obama geben könnte, müsste sich auch erst einmal die Grundeinstellung der Deutschen zum Thema Politik ändern. Ich seh es ja selbst an mir, ich interessiere mich kein bisschen dafür, was momentan da abgeht (ausser natürlich lokale Sachen, wie Studiengebühren etc).

bye

mystery

Treue Seele

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5

29.01.2009, 09:47

Dem Deutschen muß es erst mal richtig dreckig gehen bevor er wirklich Anfängt sich für die Politik so zu Interessieren wie die Amerikaner. :(

Eigentlich schade sonst würde sich vielleicht dieses Jahr bei den Wahlen wirklich was verändern. :roll:
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie für seine Sammlung behalten.
Es gibt keine Probleme, nur Lösungen.

Anonymous

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6

29.01.2009, 10:05

Reden wir nicht um den heißen Brei: Die Politik die in den letzten 20 Jahren in Deutschland betrieben wird ist doch eine der größten Schanden, die jemals dieser Nation passiert sind. Wenn der Staat weiß, das der "kleine Mann" noch einen Cent in der Tasche hat, werden die Steuern um 2 Cent erhöht.

Erst neulich habe ich richtig einen Austicker bekommen, weil unser Gesundheitssystem so marode ist!

Ich mit einem eingewachsenen Zehnagel zum Chirugen (Nagelbettverkürzung muss gemacht werden) mit einer formellen Überweisung an den Chirugen vom Hausarzt. Was ist? Der guckt sich das an und da informiert der mich, das seit 1.1.2009 es pro Quartal für die Versorgung eines Patienten nur 30 EUR von der Krankenkasse kommen darf! 10 EUR im Monat! Die OP würde insgesammt ~67 EUR kosten! Der mir also einen Kostenübernahmeantrag gegeben und ich musste damit zur Krankenkasse antanzen, die sich auch darüber am beklagen, dass der Staat so eine Scheiße baut. Super: Jetzt wird das geprüft 2-3 Tage und ich als Patient stehe doof rum mit Schmerzen. Zum kotzen! :evil:

Hätte ich jetzt einen doppelten Bruch irgendwo, tja wunderbar, da möchte ich nicht wissen wie 30 EUR pro Quartal da aussehen. :evil:



Oder auch herrliches Beispiel für die Kompetenzgerageleien und Doofheit in unserer politischen Ebene: Sage und schreibe 5 Jahre lang sind die Politiker über eine "Finanzspritze" für Bildung von ca. 750 Mio EUR am verhandeln, 5 Jahre!! Und dann kommt eine "Finanzkriese" und da wird innerhalb von 3 Tagen ein Gesetz verabschiedet (Das schnellste Gesetz Deutschlands, nach dem Kampfhundgesetz) was 50 Mrd. EUR locker macht, für Arschlöcher (Das muss man echt so sagen!) die ihr eigenes utopisches Finanzsystem nicht mehr verstehen und nun heulen. Klar, ist schon scheiße wenn es den "Großen" schlecht geht - aber hey, das ist freie Marktwirtschaft! Den kleinen geht's heute bedeutend besser als letztes Jahr und die haben so nun auch eine Chance "groß" zu werden.

Aber das muss man sich mal wegtun. 5 Jahre Zoff wegen einem Witz von einem Betrag der für Bildung ausgegeben werden muss (Allein die Verwaltungskosten sind größer als der Betrag der ausgegeben werden müsste) und dann 3 Tage für ein Finanzpaket für Idioten.

95% aller Politiker haben doch nicht mehr das "Wohle des Volkes" im Sinne, sondern eine Wiederwahl ihrer Partei. Machtgeilheit nenne ich sowas, so wie Frau Ypsilanti, diese machtgeile Zecke - erst das Volk verarschen und dann mit der Linken ins Bett springen! Das sich Parteien nicht mehr für das Volk interessieren sieht man spätestens daran, wenn es um Bildung geht oder um Volksentscheide, Volksentscheide, etwas was es hier seit Jahren nicht mehr gab - braucht ja keiner, wir wissen ja was gut fürs Volk ist...

Super Deutschland! Danke!

edit: Fu Zensur!

7

29.01.2009, 10:19

Amen!
Kürzer ausgedrückt: Man wird an allen Ecken und Enden nur noch verarscht! :evil:
fka tm

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Alter Hase

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8

29.01.2009, 11:59

joa dem stimme ich auch zu...

@Obama:
stellt euch ma vor jemand wäre in Deutschland so patriotisch wie es die Ammis sind... (Also angenommen man würde öffentlich sagen man wäre Stolz ein Deutscher zu sein) oder man würde ne Deutschlandfahne das ganze Jahr über an seinem Haus haben, was in den Amilanden doch eher kult ist...

Genau man wird als Nazi eingestuft...

deshalb ists denke ich auch so schwer für einen Mann oder einer Frau in Deutschland zu regieren oder etwas "größeres" zu veränden...
falls ichs i-wo vergessen hab:

mfg
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xardias

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9

29.01.2009, 12:07

Zitat von »"TrikkieMikkie"«

Amen!
Kürzer ausgedrückt: Man wird an allen Ecken und Enden nur noch verarscht! :evil:

Jo, genau das Gefühl habe ich auch immer.

Im den Arbeitsagenturen kommt langsam auch wieder Stress auf. Die Wahlen stehen an also müssen für die nächste Statistik erstmal wieder möglichst viele Arbeitslose in vom Arbeitsamt bezahlte Jobs untergebracht werden. Für 2, 3 Monate danach werden sie wieder rausgeworfen. Aber arbeitslos sind sie dann ja erstmal nimmer, das macht sich gut in der Statistik.

Ich glaube das große Problem in Deutschland ist: Jeder gegen Jeden.. Statt miteinander zu arbeiten um Deutschland weiter zu bringen bekriegen sie sich alle gegenseitig.
Das Volk gegen die Politiker, Parteien gegen andere Parteien, Parteimitglieder gegen andere Parteimitglieder, Arbeitgeber gegen Arbeitnehmer, das Volk gegen die Unternehmen, Marketing und Managment, Schlipsträger und Entwickler, alle arbeiten gegeneinander statt miteinander und vergessen, dass sie sich eigentlich alle gegenseitig brauchen um vorran zu kommen.

10

29.01.2009, 12:56

@ulong:
Ich glaube ein Problem am Gesundheitssystem ist, dass es einfach immer teurer wird. Man kann immer mehr, immer besser behandeln und die Menschen leben länger. Früher hat man bis 45 hart gearbeitet, wurde dann noch 2 Jahre von seinen Kindern gefüttert und war dann kaputt. Heute hat man schön 10-20 Jahre Rente und wird mit den teuersten Medikamenten und Instrumenten behandelt, um ein gutes Leben zu haben.
Klar, mag das aktuelle System scheiße sein, aber wenn alles nunmal teurere wird, kann man nicht für das gleiche Geld das gleiche bekommen.

Und zu dem Rest: Ich habe vermutlich weniger Ahnung von Politik, als es sich für einen guten deutschen Staatsbürger gehört, aber ich höre ab und zu Chaosradio, die haben auch oft politische Themen. Und da erzählen die teilweise schon schlimme Sachen, etwa, dass Politiker partout nicht auf Experten hören wollen etwas beim Thema Wahlmaschinen oder fälschungssichere Dokumente. Und da fänt man schon zu überlegen an, wenn die nicht nur im Computerbereich so dumme Sachen machen, sondern überall...

Naja, ich glaube einfach, vielen ist Politik viel zu unwichtig. Wenn man mal in den Medien was hört oder selbst was mitbekommt, wird mal kurz rumgemeckert und dann vielleicht bei der nächsten Wahl mal was anderes gewählt. Aber man könnte ja auch weitaus aktiver sein und dann würde die Demokratie vielleicht auch besser funktionieren.
Lieber dumm fragen, als dumm bleiben!

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