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1

23.06.2016, 15:40

Informatik studieren das richtige für mich?

Grüßt euch! :)

Ich hab gerade mein Abi fertig und lege erstmal ein FSJ ein, weil ich ehrlich gesagt noch nicht recht weiß was ich eigentlich studieren soll. Das ich studieren will ist aber klar.
ausbildung wär denk ich nicht so meins und bei der Firma meines Vaters (Holzverarbeitung) mag ich eh nicht einstiegen weil ich nicht so praktisch begabt bin.
Abi Zeugnis ist auch sehr gut mit (ner knappen) Eins vor dem Komma. Die Lehrer sagen alle das es schade wär wenn ich nicht studiere.
In Mathe war ich eig. immer recht gut und ich bin auch Technik begeistert. natürlich zock ich auch gern aber mir ist schon klar das Gaming nur ein ganz kleiner Teil von Informatik ist.
Nun ist die Frage ob das schon reicht um für ein Informatik studium motiviert genug zu sein und ob das überhaupt das richtige für mich ist.
was natürlich wichtig ist das man nicht was studiert was man später nicht brauchen kann, also schnell eine Arbeit findet, aber da denk ich mal ist das bei Informatik eher kein Problem odedr?
kennt ihr vielleicht sowas wie nen guten Test den ich machen kann um rauszufinden ob es das richtige für mich ist??

Danke euch schonmal.

Wirago

Alter Hase

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2

23.06.2016, 16:18

Sowas im Vorhinein zu wissen ist praktisch nicht möglich.

Was du aber machen kannst, ist dir das Curriculum anzusehen - also den Lehrplan - und anhand der Fächer dir überlegst, ob dich das interessiert.
Meist kann man sich auch mal eben in eine Vorlesung rein setzen und sich mal anhören, was da so gesprochen wird.

Und mehr als, dass du nach 2 Semestern merkst, dass das nichts für dich ist, kann auch nicht passieren. Nur ein Teil aller Erstsemester beendet das Studium auch, das ist ganz normal.

Fred

Supermoderator

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3

23.06.2016, 17:11

Grundsätzlich ist ein Studium ja keine Spaßveranstaltung, sondern eher ein Vollzeitjob. Und es wird in jedem Studiengang Module geben, die man eher uninteressant findet. Auch wird man es mit Professoren zu tun haben, mit denen man nicht unbedingt zurecht kommt. Und Prüfungen schreibt erst recht niemand gerne. Ich schreibe das, weil ich in der Universität des öfteren mit Erstsemestern zu tun hatte, die ihr Informatikstudium abgebrochen haben und wenn man dann mal nachgefragt hat, waren die Antworten teilweise in die Richtung "Das Studium war sehr aufwändig und antstrengend" oder "Vorlesung xy hat mir keinen Spaß gemacht".

Aber grundsätzlich sollte man schon irgendwo im Studium Spaß und Interesse an der Sache (nicht unbedingt an der Vorlesung ;)) entwickeln und kann sich in diesem Bereich dann auch beruflich entwickeln. Wenn sich wirklich gar kein Interesse einstellt, ist es vermutlich nicht das richtige.

Hast du schon einmal programmiert? Falls ja: macht es dir Spaß? Hast du daran Interesse? Falls nein: Du könntest anfangen programmieren zu lernen und herausfinden, ob du dem etwas abgewinnen kannst. Das ist dann auch schon eine gute Vorbereitung aufs Studium, wo es nicht schadet, wenn man vorher schon mal programmiert hat, da das Tempo an der Uni meist ziemlich schnell ist.

Die Modulpläne des Studiums zu lesen ist eine gute Idee, allerdings schaffen es viele Modulhandbücher den Inhalt der Vorlesung so zu zerpflücken, dass es langweiliger wirkt als es ist ;). Hast du evtl. einen Freund, Verwandten oder Bekannten, der Informatik (oder etwas ähnliches) studiert hat? Dann könntest du dir gemeinsam mit ihm mal die Modulpläne ansehen und dann kann er dir vllt. genauer erklären, was in der Vorlesung wohl behandelt wird (muss auch nicht die gleiche Uni sein; wenn man Informatik studiert hat, kann man in der Regel auch mit den Modulbeschreibungen anderer Unis etwas anfangen). Oder du gehst einfach mal in die Uni und fragst Informatikstudenten, wie das Studium so abläuft, worauf der Fokus liegt o.ä.

KeksX

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4

23.06.2016, 17:19

Ich halte den Ansatz, das man etwas studiert, um irgendeine Arbeit zu finden falsch.
Du solltest studieren, weil dich das Thema interessiert und du dafür brennst und dich darin auskennst(auskennen möchtest). Denn was bringt es dir wenn du das Thema studierst, aber am Ende dann doch nicht in der Branche arbeitest, weil du es hasst?

Mein Tipp wäre, das FSJ auch zu nutzen, um zu schauen, in welche Richtung du gerne gehen möchtest. Es gibt so viele Bereiche, spannende Felder und Themen, für die man sich begeistern kann - und in denen man auch Geld verdienen kann. Schau dich um und lern diese Bereiche kennen!

Informatik ist sicherlich eines dieser Felder, und Spieleentwicklung erstrecht. Aber vergiss dabei auch nicht die anderen Themen.
WIP Website: kevinheese.de

Toemsel

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5

23.06.2016, 18:33

Möchte nicht direkt widersprechen, jedoch sollten die Zukunftsperspektiven nicht außer Acht gelassen werden.
Bei Informatik kannst du prinzipiell nichts falsch machen. Eine sehr fundierte Ausbildung die dir viele Möglichkeiten bietet.
(Spielentwicklung, Embedded Systems, Software development,...) In meinem Informatiker-Freundschaftskreis entwickeln sich viele verschiedene Interessen.
Jeder findet früher oder später sein Fabel und richtet den Master dementsprechend aus. (Davon abgesehen gibt es unzählige Freifächer und Vertiefungen die belegt werden können)

Meine persönliche Meinung ist jedoch, dass vor dem Studium bereits ein Grundinteresse vorhanden sein sollte.
Solltest du von HTML oder Java/C# nie was gehört haben, wirst du prinzipiell speziell die ersten zwei Semester starke Probleme haben.
Davon abgesehen ist es in einer Teamarbeit nicht lustig die ganze Programmierarbeit zu übernehmen, weil viele Teammitglieder auf gut Glück mal Vorbeischnuppern.

Kollegen von mir wollten nach einer Textil und Werkstoff Abitur Informatik studieren. Wie weit die kamen kannst du dir wohl vorstellen.
Vielleicht entwickelt sich dein Interesse erst im Studium, jedoch zweifle ich stark daran. Ohne Interesse und Durchhaltevermögen wird man es nicht weit bringen.

xardias

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6

23.06.2016, 18:39

Da du ja schon vor hast ein FSJ zu nehmen, warum nutzt du die Zeit nicht um nebenher Programmieren zu lernen? Schnapp dir ein gutes Einsteigerbuch fuer Spieleprogrammierung (Da du ja auch Spieleinteressiert bist) und du wirst denke ich sehr schnell lernen ob Softwareentwicklung fuer dich als Job in Frage kommt.

Superwayne

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7

23.06.2016, 19:02

Ich würde auch empfehlen, neben dem FSJ programmieren zu lernen und zu schauen, ob dich das interessiert. Da merkt man recht schnell, ob einem das Spaß macht oder nicht. Informatik ist natürlich nicht nur programmieren, aber ohne geht es auch nur selten.

m3xx

Alter Hase

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8

23.06.2016, 19:14

Kollegen von mir wollten nach einer Textil und Werkstoff Abitur Informatik studieren. Wie weit die kamen kannst du dir wohl vorstellen.
Vielleicht entwickelt sich dein Interesse erst im Studium, jedoch zweifle ich stark daran. Ohne Interesse und Durchhaltevermögen wird man es nicht weit bringen.


Also eigentlich sollte das Studium bei 0 anfangen, außer Mathematik, da sollte schon ein gewisses Wissen vorhanden sein. Viele FHs/Unis bieten auch Mathe-Vorkurse an, um nochmal die benötigten Kenntnisse nachzulernen/festigen. Der deutschen und englischen Sprache sollte man auch mächtig sein, sollte aber idR ja kein Problem sein.

Wobei ich hier von einigen lese, das man Spaß an der Informatik haben sollte... Ich stimme dem zu, aber die Realität sieht anders aus. Bei mir im Studiengang finden sich zu genüge Leute, die sich nur mit dem Stoff aus der FH befassen und dann ist auch gut. Nur die Wenigsten tun mehr als für das Studium nötig. Und das bekomme ich leider jedes Semester zu spüren, grade in Projektarbeiten und Praktika...
Damit will ich sagen, wenn du dich nicht mit dem Stoff mehr beschäftigen willst, als aus der FH/Uni lass es sein. Klar, man kann in der Informatik gut Geld verdienen, aber denk daran, dass du den Job letztendlich sehr wahrscheinlich dein ganzes Leben lang machen wirst. Da würde ich nicht wählen, was mir keinen Spaß bringt.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »m3xx« (24.06.2016, 16:20)


Toemsel

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9

23.06.2016, 20:24

Also eigentlich sollte das Studium bei 0 anfangen, außer Mathematik, da sollte schon ein gewisses Wissen vorhanden sein. Viele FHs/Unis bieten auch Mathe-Vorkurse an, um nochmal die benötigten Kenntnisse nachzulernen/festigen. Der deutschen und englischen Sprache sollte man auch mächtig sein, sollte aber idR ja kein Problem sein.


Fängt meistens auch bei 0 an. Jedoch innerhalb von 2-4 Vorlesungen wird 5 Jahre Stoff (Abitur) durchgepresst.
Jedes Semester bin ich Tutor für Softwareentwicklung 1 für die Informatik Erstsemestrigen. Das Niveau steigert sich stark und schnell... Wir haben eine Dropout Quote von 80% bereits in den ersten 2. Semestern.
Deshalb mein Rat: Vorbereiten und sich privat selbst engagieren. Fehlt hierzu bereits die Motivation/Interesse zeigen sich bereits die ersten Anzeichen ;)

hawkeye_de

Frischling

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10

23.06.2016, 20:34

Es gibt unterschiedliche Fachrichtungen (z.B. Wirtschaftsinformatik, Game/Medien-Informatik (weiß grad nicht, wie der Studiengang richtig heisst, medizinische Informatik .... und natürlich Informatik 'pur').
Dazu noch die Möglichkeit an der Universität, FH oder DHBW zu studieren (in aufsteigender Reihenfolge steigt die Praxis, die 'Theorie' wird weniger).

Aber wie die anderen hier schon geraten haben: Fang mit einen der unzähligen Tutorials/Bücher für Python, Javascript oder Java an und dann merkst Du relativ schnell ob der Fokus auf Softwareentwicklung zumindest dir generell Spass macht (in Teams arbeiten ist nat. noch mal etw. anderes).
"Große Geister besprechen Ideen; durchschnittliche Geister besprechen Ereignisse; kleine Geister besprechen andere Leute"

-Admiral USN Hyman Rickover, Vater des 1. Atom U-Boots "Nautilus"

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