Du bist nicht angemeldet.

Stilllegung des Forums
Das Forum wurde am 05.06.2023 nach über 20 Jahren stillgelegt (weitere Informationen und ein kleiner Rückblick).
Registrierungen, Anmeldungen und Postings sind nicht mehr möglich. Öffentliche Inhalte sind weiterhin zugänglich.
Das Team von spieleprogrammierer.de bedankt sich bei der Community für die vielen schönen Jahre.
Wenn du eine deutschsprachige Spieleentwickler-Community suchst, schau doch mal im Discord und auf ZFX vorbei!

Werbeanzeige

1

30.07.2013, 02:47

Euer Weg vom Anfänger zum erfahrenen Programmierer

Hallo!
Mich interessiert euer individueller Weg vom blutigen Anfänger zum Fortgeschrittenen. Womit habt ihr angefangen, was habt ihr gemacht, wenns mal nicht weiterging? Habt ihr tutorials benutzt oder die programme von 0 auf selbst durchdacht? mit wie viel wissen habt ihr euer erstes groesseres projekt gestartet? wie viel zeit habt ihr wöchentlich mit programmieren verbracht? wie habt ihr bücher durchgearbeitet? von links nach rechts? nur games oder auch anderes zeug? usw.

xardias

Community-Fossil

Beiträge: 2 731

Wohnort: Santa Clara, CA

Beruf: Software Engineer

  • Private Nachricht senden

2

30.07.2013, 07:15

Ich denke der beste Weg zu lernen ist einfach immer daran zu arbeiten was einem gerade am interessantesten scheint oder was am meisten Spass macht. Gerne auch mal mit anderen Sprachen rumspielen oder in ganz neue Bereiche schauen. Ich wuerde mich da nicht gross beschraenken sondern durchaus dem Interesse folgen, selbst wenn man zwischen Projekten hin und her springt.

Buecher und Tutorials wuerde ich genauso behandeln... wenn sie interessant fuer dich sind, dann her damit!

Ich habe neben Spielen in meiner Jugend z.B. auch einen armseeligen Versuch gehabt ein Betriebssystem zu bauen, Java Server Anwendungen gebastelt, Admin Tools in Python geschrieben, viel mit Linux rumgespielt, versucht Haskell und Erlang zu lernen, etc etc. Nichts von all diesen Projekten ist jemals fertig geworden, aber ich habe immens viel gelernt.

Sicherlich keine gute Strategie um ein Portfolio an Projekten aufzubauen (was fuer spaetere Bewerbungen sehr hilfreich ist), aber sehr gut um viel Erfahrung in einem breiten Spektrum zu bekommen.

Aber ich denke auf dem Web vom Anfaenger zu Fortgeschritten sollte einen das Portfolio noch nicht interessieren.

Schrompf

Alter Hase

Beiträge: 1 470

Wohnort: Dresden

Beruf: Softwareentwickler

  • Private Nachricht senden

3

30.07.2013, 07:38

Bau, worauf Du Lust hast und was Dir Spaß macht. Dann bist Du mit größerem Interesse und längerem Durchhaltevermögen an der Arbeit, und bewältigst damit komplexere Problem. Lernen wirst Du eh die ganze Zeit dabei. Mehr ist "Erfahrung" ja nicht.
Häuptling von Dreamworlds. Baut aktuell an nichts konkretem, weil das Vollzeitangestelltenverhältnis ihn fest im Griff hat. Baut daneben nur noch sehr selten an der Open Asset Import Library mit.

Evrey

Treue Seele

Beiträge: 245

Beruf: Weltherrscher

  • Private Nachricht senden

4

30.07.2013, 16:27

Habe mit dem RPG Maker XP angefangen und kam irgendwann an meine Grenzen der kreativen Entfaltung, was Features betrifft, weshalb ich dieser Community hier beitrat. Da habe ich dann mit dem uralten, im RPG Maker verbauten, Ruby 1.8.1 und der Lib RGSS meine ersten Schritte gemacht. Habe dann irgendwann mit RGSS aufgehört und mich intensiv mit Ruby selbst befasst, bin dann irgendwann wieder kurzzeitig mit all dem angereicherten Wissen nach RGSS zurück gekehrt.
Nebenher interessierten mich auch noch andere Sprachen, die ich dann entweder kurz vom Konzept her kennenlernte (Haskell, Scheme, Clojure, Ada, C, Python, Perl, Smalltalk, dieses andere Ding da das aussieht wie Smalltalk, Io, PowerPC Assembly, SPARC Assembly, MIPS Assembly, Itanium Assembly, Boo, Dart, Fortran, und bestimmt war da noch was...), oder mich länger mit ihnen befasste und aktiv bei Projekten nutze (C++11/C++14, (eher selten) x86_64 Assembly, Ruby 2), oder mich einfach intensiver mit ihnen befasste, weil mich die Sprachen interessieren (Lua 5, D 2 (könnte bei mir in Zukunft C++ ersetzen)).
Auf C++ kam ich, da Ruby und Lua in C implementiert sind und mich interessierte, wie diese VMs funktionieren. Das führte dann zu intensiver Recherche, Bücher über Compilerbau, und was nicht noch alles, woran ich mehr und mehr Techniken in C++ übte (Ich halte C für eine beinahe kompatible Untermenge von C++). Und jetzt habe ich zu einem mein Hauptprojekt, das ich in C++11 realisiere (screw you, MSC... -.-), und zu anderem als Forschungs-/Übungs-Projekt eine eigene Scriptsprache, an der ich arbeite.

C-/C++-Quelltext

1
2
3
4
int main(int _argc, char** _argv) noexcept {
  asm volatile("lock cmpxchg8b %eax");
  return 0;
} // ::main
(Dieses kleine Biest vermochte einst x86-Prozessoren lahm zu legen.)

=> Und er blogt unter Hackish.Codes D:

Architekt

Community-Fossil

Beiträge: 2 481

Wohnort: Hamburg

Beruf: Student

  • Private Nachricht senden

5

30.07.2013, 17:10

Mit Webdesign angefangen kam ich schließlich zu PHP (war so um 2003). Nach ein paar Jahren wollte ich dieses mysteriöse C, was dahinter steckt, näher kennen lernen. Also habe ich mit C angefangen und bin dann zu C++ gekommen. Ich war nie ganz zufrieden mit den beiden und dann irgendwann, nach wiederum ein paar Jahren, habe ich mich nach Alternativen umgesehen (müsste so 2008/2009 gewesen sein, als ich hörte, dass C++0X nicht 0X sondern 11/12 wird). Ich bin kurz zu Java gewechselt, dort schleunigst wieder weg, habe dann C# angerissen und entdeckte dann schließlich D 2. Und dort bin ich bis heute geblieben.
Nebenher habe/musste ich noch mit einigen anderen rumspielen, wie Perl, Groovy, Scala, Racket und auch Go.
Der einfachste Weg eine Kopie zu entfernen ist sie zu löschen.
- Stephan Schmidt -

chrisslfissl

Treue Seele

Beiträge: 186

Wohnort: Bavaria

  • Private Nachricht senden

6

30.07.2013, 18:49

Ich bin zwar noch lange kein Profi, aber ich möchte auch mal meinen Senf dazu geben.
Also ich habe mit Webentwicklung angefangen. Das heißt, dass ich HTML entdeckt habe. Das war irgendwann in der Früh um halb 3 in den Sommerferien. ;D
Das ist jetzt ca. 5 Jahre her. Irgendwann habe ich aber festgestellt, dass man mit HTML nicht wirklich viel "Programmieren" kann. (HTML Schreiben != Programmieren! Seeeeehr sehr wichtig :D)
Zwangsläufig kam also PHP. Danach habe ich San Andreas Multiplayer für mich entdeckt und dadurch auch Pawn.
Im Jahr 2011 hab ich dann mein erstes C++ Buch bekommen und bin auf C# umgestiegen. ;D
Seitdem versuche ich mich hauptsächlich an der Sprache mit der Raute. ;)
Wie mein weiterer Weg aussehen wird weiß ich nicht, aber ich glaube, dass ich mit C# eine Sprache gefunden habe, die mir das ermöglicht, was ich umsetzten will.
Egal ob Forms Anwendungen, WPF oder Spiele mit Unity oder anderen Engines.

Ich habe mich eigentlich nur von der Faszination am Programmieren treiben lassen und bin deswegen jetzt da wo ich bin.
Lernen tut man eine Sprache nicht, indem man ein Buch durcharbeitet. Man muss sich selbst gendanken machen was und wie man es programmieren will.
Es ist schön zu sehen, wie eine grobe Idee immer Komplexer und vielfältiger wird.
Man arbeitet Tag und Nacht daran und hat immer wieder neue herausforderungen, bei denen man nicht auf anhieb weiß, wie man sie lösen soll.


Viel Spaß beim programmieren
MfG
Chris ;)

KeksX

Community-Fossil

Beiträge: 2 107

Beruf: Game Designer

  • Private Nachricht senden

7

30.07.2013, 19:25

Hallo,

mir wurde irgendwann als Kind von meinem Vater mal ein Programmierbuch vor die Füße geworfen, DarkBasic war das glaub ich, auch noch auf Englisch. Ich habs erstmal liegen gelassen, aber irgendwie gings mir nie aus dem Kopf. Dann mal aus Spaß HTML/CSS mit Tutorials aus dem Internet gelernt und ein paar Seiten gebastelt, was mir dann schnell zu wenig wurde. PHP/MySQL dazugenommen, viel damit rumgespielt(das größte Projekt allerdings für ein Online-Browsergame; "Die Verdammten", falls das wer kennt), ebenfalls mit Tutorials, und dann schlussendlich doch mal das Buch gelesen, weil mein Vater es mir empfohlen hatte. Als ich dann im Internet las, dass man das heutzutage alles anders macht, habe ich mir C++ für Spieleprogrammierer gekauft, weil ich wie jeder Junge mit Programmiererfahrung(wahrscheinlich) unglaublich gern mal ein Spiel programmieren wollte.

Das dann immer mal mehr mal weniger gefördert und jetzt bin ich hauptsächlich mit C#/C++ am werkeln, aktuell ein kleineres Projekt mit der SFML 2.0 und ein größeres mit Unity3D, die ich beide so voranbringen wie ich kann. Und das Informatikstudium geht auch bald los, also mal sehen was da noch kommt! :)
WIP Website: kevinheese.de

drakon

Supermoderator

Beiträge: 6 513

Wohnort: Schweiz

Beruf: Entrepreneur

  • Private Nachricht senden

8

30.07.2013, 22:54

Um es kurz zu machen (da in den Ferien):
Ersten Compiler auf Diskette bekommen, ein paar Beispiele ausprobiert und damit rumgebastelt. -> Erstes Buch gekauft um programmieren richtig zu lernen (C++ für Spieleprogrammierer) -> Weitere Bücher gekauft und ähnlich wie xardias sehr viel ausprobiert und ne Menge gelernt -> Studium Informatik und nicht aufgehört Bücher zu lesen und an Projekten zu schrauben.

Wenns nicht mehr weiter ging: Suchen, suchen, probieren, weiter suchen, mal jemanden im Chat/Forum fragen. War denke ich ein wichtiger Punkt, dass ich eigentlich alles selbst machen wollte und Probleme zuerst mal selbst zu lösen versuchte bevor ich andere dazuzog. Mit dem Internet zur Hand ist da meist relativ einfach (oder zumindest einfacher als man im ersten Moment denkt).

Da ich halt sehr viel Zeugs mal ausprobiert habe und selbst gemacht habe, habe ich bereits als Webentwickler, App-Programmierer und CAD-Entwickler gearbeitet (selbstständig und angestellt). Wenn ich "nur" ein grosses Projekt in der Zeit gehabt hätte wäre das wahrscheinlich nicht so einfach gegangen. Muss aber jeder selbst wissen ob er lieber extrem tief in eine Thematik reingeht oder es ein wenig flächer, dafür breiter hält. Mich interessiert halt eben sehr vieles (ist manchmal hinderlich) und darum ging ich auch eher in die breite als in die Tiefe.

(ok, war jetzt doch nicht so kurz gehalten ^^)

xardias

Community-Fossil

Beiträge: 2 731

Wohnort: Santa Clara, CA

Beruf: Software Engineer

  • Private Nachricht senden

9

30.07.2013, 23:50

Ich habe des oefteren von Recruitern gehoert, dass genau dies eines der wichtigsten Merkmale ist nach denen gesucht wird. Leute die Programmieren oder an Softwaresystemen basteln weil es ihnen Spass macht, weil es sie interessiert und weil sie eine Leidenschaft dafuer haben.

Es ist also durchaus nicht just-4-fun, das kann einem spaeter im Beruf viele Tueren oeffnen.

KeksX

Community-Fossil

Beiträge: 2 107

Beruf: Game Designer

  • Private Nachricht senden

10

31.07.2013, 02:16


Mich interessiert halt eben sehr vieles (ist manchmal hinderlich) und darum ging ich auch eher in die breite als in die Tiefe.


Das Problem kenne ich, aber ich denke das ist nicht immer ein Nachteil, im Gegenteil. Die Erfahrung, die man an einem anderen Ort sammelt, kann einem auch noch an anderer Stelle weiterhelfen, oder zumindest die Perspektive so drehen, dass man auf 'ne gute Lösung kommt.

Von daher habe ich auch gar keine feste Art und Weise, zu lernen. Ich lese oft Bücher, manchmal Tutorials, manchmal fertigen Code etc.. Und da man nie wirklich aufhört zu lernen, wird sich daran wohl auch nie was ändern.
WIP Website: kevinheese.de

Werbeanzeige