Was heißt denn "Jahre"?
Wenn das nicht Vollzeit ist, dann kann man auf sowas keine Rechnung aufbauen.
Was viele hier offensichtlich nicht verstehen: auch ohne Gewerbeanmeldung ist man ganz normal steuerpflichtig. Steuerrecht != Gewerberrecht.
Das schlimmste, das dir passieren kann ist, dass dir deine Stadt ein kleines Bußgeld wegen verspäteter Gewerbeanmeldung schickt. Vorausgesetzt du versteuerst das über deine Steuerklärung.
Umsatzsteuer/Mehrwertsteuer musst du nicht zahlen, wenn du sonstige Leistungen an ein ausländisches Unternehmen erbringst (in diesem Fall Valve).
Die zahlst du so oder so. Ob valve die jetzt vom Betrag abzieht oder du sie selbst über eine tax exempt order abführt, spielt oft keine Rolle. Wobei die stores da natürlich ihre Verfahren nutzen und die Steuern direkt abführen.
Apple zahlt sie von ihren 30% direkt, google schlägt sie z.B. einfach auf den Gesamtpreis oben drauf.
von vornherein die kompliziertere doppelte Buchführung und Jahresabschlüsse machen
Was ist daran im digitalen Zeitalter kompliziert? Man nehme ein ERP-System und automatisiert alles. Lässt seinen Steuerberater drüber schauen, fertig. Für eine 1-Mann GmbH ohne Arbeitnehmer, Sozialsteuern und co ist da nicht viel kompliziert.
Die Körperschaftssteuer ist auch nicht so schlimm. Bei einem Einzelnunternehmen läufts über die Einkommenssteuer. Da sind mal ratzfatz 35%+ weg.
Körperschaftssteuer + Abgeltungssteuer kommt aufs gleiche raus, wenn man diesen Weg geht.
Man kann sich auch als Geschäftsführer selbst einstellen, ein Gehalt in Höhe des geschätzten Gewinns geben -> 0% Körperschaftssteuer, weiterhin staatliche versichert, da offiziell Arbeitnehmer (besonders sinnvoll bei Steuererleichtungen, also verheiratet, Kinder..; ansonsten halt die Frau die Steuerklasse wechseln lassen und doppelt abkassieren).
Wenn du z. B. einen Server mietest, um dein Spiel zu hosten, und der Hoster dir eine Rechnung mit 19% Umsatzsteuer ausstellt, dann bekommst du diese 19% vom Finanzamt zurückerstattet.
Die Umsatzsteuer ist nie "Kosten" für den Unternehmer. Die zahlt der Endverbraucher. Gibt es keinen, kann das Unternehmen diese als Vorsteuer zu 100% wieder zurück holen. Das kann jedes Unternehmen, nicht nur Kleinunternehmen.
Gerade wenns um GmbH und co geht haben hier sicher die wenigsten Ahnung und liefern die typischen vorurteilsbehaftete Plattitüden aus ihrer Schulzeit.. Lass dir diesen Weg nicht madig machen, wenn du das Stammkapitel stemmen kannst (welches ja nicht verloren ist) und du dich natürlich auch entsprechend auskennst. Tatsächlich bleibt rechnerisch oft mehr übrig als über die Einkommenssteuer. Schlau versteuert kann man die Last auf rund 25% drücken. Mach das mal mit der Einkommenssteuer.