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Also möglichst bald ein Game Design Studium zu beginnen, zu absolvieren und dann gleich im Anschluss an einer AAA-Produktion mitzuwirken, da habe ich auch meine Zweifel, ob das klappen wird. Und du scheinst ohnehin sehr unentschlossen zu sein, vor allem aber auch unsicher. Dieses "Ich weiß nicht ob es klappt, deshalb beginne ich erst gar nicht" zieht sich durch deine Biografie, wenn du schreibst, du hast in deiner Teenager-Zeit schon Interesse für diesen Beruf gehegt, aber dann doch etwas "Richtiges" stattdessen gemacht. Ich frage mich aber, ob du unbedingt diesen steinigen Weg mit GD-Ausbildung machen willst, um dann in das knallharte Business einzusteigen. Wenn du unbedingt Games designen willst, warum fängst du nicht einfach mal damit an? Du kannst zumindest ein bisschen programmieren, gut, für's Scripting in Unity wird's genügen. Oder du holst dir ein 3D-Programm und gehst durch einige Tutorials, um ein bisschen Architektur zu machen (räumliche Vorstellung ist deine Stärke?) Da brauchst du auch niemandem um dessen Meinung oder Erlaubnis zu fragen. Es wird auch niemandem interessieren, wenn du scheiterst. Wenn du Erfolg hast (wobei "Erfolg" schon wieder Definitionssache ist, vor allem aus Sicht eines Indies), dann werden einige applaudieren. Ich glaube (und kann mich auch irren), aber das größte Problem ist, dass du dich nichts traust, das hat dir auch schon wertvolle Jahre gekostet. Aber in die Spiele-Branche zu gelangen ist heute einfacher denn je. Du darfst halt nicht erwarten, dass du Game Designer in irgendeinem großen Studio wirst. Versuch's zu Beginn eher bei der örtlich am nächsten gelegenen Indie-Gruppe als Level-Designer für ihren Side-Scroller.

Zitat von »BlueCobold«

Gut, dann ist es aus Eurer Sicht eben ein realistisches Ziel. Aus meiner Sicht ist es das nicht. So ist das Leben, Menschen haben verschiedene Standpunkte.

Ich bewerb mich dann mal als Bundespräsident bei einer neuen Partei. Andere Menschen haben es ja auch geschafft.

Erstmal sind die einzigen beiden, die das Wort "realistisch" verwenden du und der OP. Das Wort ist problematisch, weil es zwei mögliche Verständnisweisen gibt.
1) Realistisch im Sinne von "im Bereich des Möglichen" sowie
2) Realistisch im Sinne von "an Fakten orientiert"

Zweiteres benutzt du, ersteres ist eher mein Ansatz. Es ist definitiv möglich. Genau so wie es möglich ist, dass du Bundespräsident wirst.

Ist es wahrscheinlich? Das wage ich nicht wirklich zu beurteilen - ich denke zwar, dass es unwahrscheinlich ist wie bereits geschrieben, aber möglich bleibt es trotzdem.

Für mich ist "realistisch" in Bezug auf einen Job schon irgendwie an eine Wahrscheinlichkeit geknüpft. Möglich ist alles. Eben auch, dass ich Bundespräsident werde. Realistisch ist es nicht. Es ist utopisch, unrealistisch, nur rein theoretisch möglich.

Was ja auch durchaus nicht falsch ist, aber ich glaube halt irgendwo, dass wenn er mit 27 das richtige macht, er mehr Chancen hat Game Designer zu werden, als du Bundespräsident(und das soll jetzt kein subtiler Hate sein. ).

Ist BlueCold 40+ und Deutscher? Wenn nicht sind seine Chancen dieses Jahr BP zu werden gleich nahezu Null.

Ich denke mit 27 ist noch lange kein Alter erreicht welches einem Türen und Tore verschließt. Selbst mit mitte 30 noch lange nicht. Die Frage ist eher wie ambitioniert er jetzt an sein Ziel heran geht! Es macht keinen Sinn, wenn er wie jetzt die nächsten Jahre unschlüssig bleibt. Es muss ihm klar sein, jetzt oder nie.

Genau. Man schafft alles, was man will. Daher sind auch die meisten Menschen in Deutschland Millionäre.

Also da jemand Bezug genommen hat auf meine "Referenzen" möchte ich nochmal klarstellen: Ich bin grundsätzlich der Meinung von BlueCobolt. Ich habe eine Einschränkung hinzugefügt weil ich es ebenfalls für relativ unrealistisch halte. Unmöglich: Nein. Unrealistisch: Ja. Darum meine Einschränkung: Nur wenn er es bereuen wird, bzw. wenn er es versuchen *muss*. Game Designer ist kein Beruf den man half-assed wählt, da es eine Winner-takes-All Marktsituation ist, ähnlich wie Drehbuchautor z.B. Wenn er den Weg einschlägt kann er damit rechnen, dass er viele Jahre warten muss oder es nie schaffen wird. Darum mein weiterer Ratschlag: Nebenbei Skills und Portfolio aufbauen. In der Freizeit nebenbei dauert das Jahre, bis man da etwas verwertbares vorzuweisen hat. Wenn Geld oder ein Wunschtraum hier die alleinige Motivation sind, hält man das nicht durch. GamesAcademy etc. betrachte ich eher skeptisch. Es gibt für alle Core Skills gute Online-Kurse, da fände ich es wichtiger Berufserfahrung zu sammeln und einen Plan B zu haben.

Optimismus allein reicht nicht. Es gehört wohl auch Fleiß und Arbeit dazu. Ohne das schafft man ein Informatikstudium nicht, versucht danach ein Geographiestudium und schafft auch das nicht und macht dann stattdessen eine Ausbildung zum FIAE und kann hinterher kaum programmieren. Auch Optimismus hat ihn nicht durch seine beiden Studiengänge gebracht. Da brauch ich gar nicht pessimistisch zu denken, der Beweis ist doch da, dass es mehr bedarf als nur guter Hoffnung.

Du glaubst also Game Designer müssen programmieren können? Ist das nicht dieselbe falsche Logik mit der Leute glauben ein Außenminister müsse viele Fremdsprachen beherrschen?