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pl3x

Frischling

  • »pl3x« ist der Autor dieses Themas

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Beruf: Fachinformatiker Anwendungsentwicklung

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1

19.01.2015, 17:57

Wie plant ihr?

Hallo ihr Lieben,

ich würde gerne von euch wissen wie ihr genau in einem Spieleprojekt plant bzw. anschließend vorgeht.

Konkret meine ich damit:
- Wie bereitet ihr euch vor?
- Erstellt ihr eine Art Design Dokument?
- Was nehmt ihr dort alles auf?

Freue mich über jede Antwort, würde gerne alles hören was ihr macht, wenn das nicht den Rahmen sprengt.

Viele Grüße
pl3x

David Scherfgen

Administrator

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Wohnort: Hildesheim

Beruf: Wissenschaftlicher Mitarbeiter

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2

19.01.2015, 18:23

Ich benutze eigentlich nur eine einzige Textdatei, in die ich alles reinhaue (Ideen und "To Do")! ;)
Dazu manchmal noch Skizzen, die ich mit meinem Tablet mache.

pl3x

Frischling

  • »pl3x« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 14

Beruf: Fachinformatiker Anwendungsentwicklung

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3

19.01.2015, 18:34

Wie umfangreich sind den deine Spiele?

Kann mir irgendwie vorstellen, dass das nach einer Zeit extrem unübersichtlich wird?

Grade wenn man halt mit mehreren Leuten entwickelt/arbeitet? Man muss den anderen ja irgendwie vor Augen führen, wie man sich das alles denkt etc.?

David Scherfgen

Administrator

Beiträge: 10 382

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Beruf: Wissenschaftlicher Mitarbeiter

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4

19.01.2015, 18:47

Mein umfangreichstes Spiel:
https://www.david-scherfgen.de/meine-spiele/blocks-5/

Ich programmiere allein, also ist das kein Problem ;)

BlueCobold

Community-Fossil

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5

19.01.2015, 19:15

Grade wenn man halt mit mehreren Leuten entwickelt/arbeitet? Man muss den anderen ja irgendwie vor Augen führen, wie man sich das alles denkt etc.?
Vielleicht solltest Du Dir mal das Thema agile Software-Entwicklung anschauen. Da bauen die Entwickler immer nur kleine Stückchen iterativ. Damit muss nur einer wissen wohin die Reise geht und der stellt dann die Features (aka "Stories") als einzelne Päckchen den Entwicklern vor und sagt ihnen, was dabei jeweils zu tun ist.
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

Willkommen auf SPPRO, auch dir wird man zu Unity oder zur Unreal-Engine raten, ganz bestimmt.[/Sarkasmus]

6

19.01.2015, 21:30

Bei mir läuft es meistens so ab, dass ich alles in einer Datei (meistens ein Dokument auf google.drive oder in einer Dropbox) niederschreibe. Da steht dann die Story, die Ideen, die Featrues, eine ToDo-Liste, Buglistings, und und und ...
Auch für kleine Teams (< 5 Leute) ist das noch gut machbar. Irgendwann lohnt sich der zusätzliche organisatorische Aufwand mit Userstories, einem Bugtracker, und so weiter. Es kommt natürlich auch explizit darauf an, wie groß das Projekt ist und wie lange daran gearbeitet werden soll. Bei mir sind es meist Projekte, die in maximal einem Monat fertig gestellt werden.

Als Versionsverwaltung kommt bitbucket zum Einsatz, das bietet auch gleich einen Bugtracker und ein Wiki mit dazu an, wenn man das möchte. Falls ich mit einem Teammitglied mal graphisch was auschecken muss, nutzen wir twiddla.

Die Frage nach der Vorbereitung verstehe ich leider nicht. Vielleicht könntest du hier noch etwas genauer ausführen, was du damit meinst?

So Far...
Laguna
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Fred

Supermoderator

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7

20.01.2015, 17:37

Für mein aktuelles Projekt (Spiel im Rahmen eines Vorlesungssemesters) habe ich Trello als Agile Board genutzt. Ich habe dazu zwei Boards genutzt. Eines, in dem ich erst einmal mögliche Ideen als Stories gesammelt habe. Zu Beginn waren das die grundlegenden Abschnitte, die ich für mein Spiel brauchte (Spielerbewegung, Levelziel, PickUps, spezielle Objekt etc.).

Ich habe dann das Semester in Sprints von jeweils einer Woche eingeteilt und mir für jede Woche eine Liste angelegt, in der dann alle Stories gelandet sind, die ich in der Woche erledigen wollte.

Mein zweites Board war dann das eigentliche Agile Board, wo es 3 Listen gab für "ToDo", "InProgress", "Done". In dieses Board habe ich dann imer alle Stories für eine Woche rein kopiert und diese Karten sind dann im Laufe der Woche von ToDo nach Done gewandert, so dass am Ende der Woche möglichst alle Stories abgearbeitet waren.

Wenn mir neue Ideen kamen, habe ich diese als neue Stories in mein Ideen-Board aufgenommen und diese Stories je nach Wichtigkeit in entsprechende Sprints eingeordnet.

Das ganze hat insgesamt recht gut funktioniert. Ich mag das Konzept den eigenen Fortschritt einer Woche zu visualisieren (sprich: eine Karte von ToDo in die anderen Listen zu bewegen). Das gibt einem ein gutes Gefühl und motiviert.

Da ich alleine war, habe ich das ganze auch nicht so strikt gehandhabt. Also wenn am Ende der Woche noch Zeit war, dann habe ich mir auch manchmal erlaubt einfach schon andere Stories zu erledigen. Man kann auf Trello Stories aber auch an entsprechende Team-Mitglieder zuweisen, so dass man auch mit mehreren Leuten ganz gut entwickeln kann.

Ich habe in einem früheren Projekt mal mit Atlassian JIRA gearbeitet, was uns von einem Lehrstuhl zur Verfügung gestellt wurde. Das hat mir sehr gut gefallen. Ich habe dann lange nach kostenlosen Alternativen gesucht, mit denen ich genauso gut zurecht komme, aber wirklich überzeugen konnte mich keines der anderen Systeme (ich wollte halt auch nicht extra einen eigenen Server hosten, für einr Projektverwaltung, in der ich alleine arbeite - das hat viele Systeme ausgeschlossen). Trello war so minimalistisch, dass damit im Prinzip genau das möglich war, was ich erreichen wollte.

Als Versionskontrolle habe ich zunächst ein Mercurial-Projekt auf BitBucket verwendet. Weil die Uni-Rechner, an denen ich teilweise gearbeitet habe, aber nur mit Git ausgestattet waren, habe ich dann noch ein zusätzliches Git-Projekt auf BitBucket gehostet, wo sich dann in erster Linie nur die Projekt-Dateien drin befinden.

Zur Planung an sich sollten wir außerdem für das Unimodul ein Game Pitch Document schreiben. Also im Wesentlichen sollten wir unsere Spielidee auf ca. 3 Seiten erklären und so beschreiben, was unser Spielziel sein soll, welche Möglichkeiten man als Spieler hat und welche Herausforderungen sich dem Spieler stellen. Das fand ich persönlich auch recht gut, weil wir uns auf de wesentliche Idee konzentrieren konnten und diese auf wenigen Seiten konkretisiert haben. Von dieser Konkretisierung kann man auch sehr leicht entsprechende Stories ausarbeiten. Das halte ich persönlich für sinnvoller als erst einmal ein 30-Seiten Game Design Document zu schreiben und dann beim Prototypen fest zu stellen, dass das Spiel keinen Spaß macht.

xardias

Community-Fossil

Beiträge: 2 731

Wohnort: Santa Clara, CA

Beruf: Software Engineer

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8

20.01.2015, 17:57

Was mir bei der Planung idr sehr wichtig ist, ist Modularisierung. Ich merke immer wieder wie software Projekte richtig schwer zu handhaben werden wenn die Module nicht klar abgegrenzt und getestet sind. Am Anfang in der Entwicklung ist das kein Problem, spaeter jedoch wird es schwierig die Abhaengigkeiten und den Einfluss von neuen Aenderungen zu ueberblicken wenn das Modul an dem man Arbeitet zu gross wird.

D.h. in der Planungsphase beginne ich ueblicherweise indem ich nach dem MVP (Minimum Viable Product, buzzwords yehaw!) suche. Und dann versuche das Produkt in mehrere module zu unterteilen die sich separat entwickeln und testen lassen. Testen heisst nicht unbedingt, dass man automatisierte Unit Tests dazu schreiben muss, das kann durchaus auch manuell sein (e.g. ne kleine Testanwendung).

Wie Fred schon erwaehnt hat, ich bin auch ein grosser Freund von Prototypen. Man lernt sehr viel ueber das Projekt waerend der Entwicklung eines Prototypen, vor allem erkennt man auch sehr schnell wie eine sinnvolle Struktur dafuer aussehen sollte.

9

21.01.2015, 00:12

Bei meinen privaten Sachen handhabe ich es normalerweise so wie David und schreibe erst mal alles in eine Textdatei. Hierfür finde ich Markdown ziemlich praktisch: Die Formatierungsregeln sind vorgegeben, die Syntax geht leicht von der Hand und bei Bedarf lassen sich auch Bilder in das Dokument einbinden. Außerdem verfügen mehrere Texteditoren mittlerweile über eine Live-Preview-Funktion für Markdown (z.B. Brackets via Plugin). Insgesamt eine angenehme Sache, wie ich finde.

ERROR

Alter Hase

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Wohnort: Paderborn

Beruf: Informatik Student

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10

21.01.2015, 12:13

Ich habe hier das erste Mal von Trello gehört (Danke Fred) und benutze das ab jetzt schon im produktiv Ablauf. Ich finde das echt super, ausser dass es keine wirkliche WP8.1 App gibt.

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