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drakon

Supermoderator

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21

23.05.2013, 08:34

Sicher. Aber die Frage kommt. Und dann sollte man eine gute Antwort parat haben, die besser ist als "nochmal 3 Semester war mir zu lang".

Warum findest du die Antwort schlecht? - Gegenfrage: Warum 1.5 Jahre warten, wenn man das Zeugs für den Job bereits hat?

BlueCobold

Community-Fossil

Beiträge: 10 738

Beruf: Teamleiter Mobile Applikationen & Senior Software Engineer

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22

23.05.2013, 08:38

Die Antwort ist keine Begründung. Du hingegen hast eine geliefert.
Es ist ein Unterschied, ob ich sage: "nochmal 3 Semester war mir zu lang" (womit ich nicht begründe, WARUM mit das zu lang war, könnte ja auch Faulheit sein) oder ob ich sage: "Ich habe die notwendigen Kenntnisse bereits und wollte daher direkt in die Berufswelt einsteigen" (womit ich ausdrücke, dass ich mich für bereits qualifiziert genug halte).
Deine Gegenfrage ist quasi keine Frage, sondern die indirekt korrekte Antwort auf die Frage nach dem fehlenden Master.

Und boooy, es gibt genug Leute, die tatsächlich bei der Bewerbung ankommen und das Gespräch dann so laufen lassen:
Frage: "Sie besitzen also einen Bachelor-Abschluss? Haben Sie erwogen einen Master zu machen?"
Antwort: "Na ja, das wären noch mal drei Semester gewesen, das war mir irgendwie zu lang und der Stoff auch nicht so meine Welt."
Frage: "Das heißt die Fächer waren nicht nach Ihrem Geschmack oder zu komplex?"
Antwort: "Etwas von beidem, glaube ich."

Das ist... nun ja, die Karte zum woanders bewerben ;) Das zeigt weder genug Qualifikation, noch Selbsteinschätzung oder Interesse am studierten Fach. Bei uns kommt man damit jedenfalls nicht wieder.
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

Willkommen auf SPPRO, auch dir wird man zu Unity oder zur Unreal-Engine raten, ganz bestimmt.[/Sarkasmus]

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »BlueCobold« (23.05.2013, 08:43)


23

23.05.2013, 14:55

Frage: "Das heißt die Fächer waren nicht nach Ihrem Geschmack oder zu komplex?"
Antwort: "Etwas von beidem, glaube ich."
"Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen", heißt es schön ;-). Da ist es völlig egal, welche Ausbildung man hat.

Für mich zählt der höhere Abschluss alleine nicht, er ist nur eines von vielen Auswahlkriterien. Der Mann / die Frau muss auch ins Team passen und vor allem auch die entsprechenden Soft-Skills mitbringen. Was hilft ein Abschluss mit Bestnoten, wenn der Mitarbeiter durch sein Auftreten dann das Klima vermiest?
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BlueCobold

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24

23.05.2013, 16:54

Ich denke schon dass ein Bachelor Absolvent einem Master vorgezogen wird, wenn er schon ein entsprechendes Portfolio hat. Aber natürlich auch der Master dem Bachelor bei gleichem Portfoilio.
Das ist genau das, worauf ich hinaus will. Man muss ein gutes Portfolio haben, wenn man sich bewirbt, so oder so. Hat man aber nur einen Bachelor und jemand anderes hat das selbe Portfolio und einen Master, dann ist wohl klar, wer dabei verliert.
Sicherlich zählt nicht NUR der Abschluss. Das ist aber überall so. Man sollte seinen eigenen Chancen maximieren. Denn wenn das die anderen auch machen und man selbst nicht, dann bleibt man zurück. Es gibt genug Diplomanden oder Master, die außer dem Abschluss nichts vorweisen können und zudem auch noch schlecht sind in dem, wofür sie sich bewerben. Aber solche Leute sind eben nicht der Maßstab und auch nicht die Konkurrenz, gegen die man sich durchsetzen muss. Game Design ist hart umkämpft und da würde ich sicher nicht riskieren wollen mit einem schlechteren Abschluss dazustehen. Top Leute mit gutem Abschluss und guten Fähigkeiten gibt es nämlich zu Hauf und das sicher auch im Game Design.
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

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25

24.05.2013, 00:14

Das kann man so nicht stehen lassen.Studienabschlüsse haben im Bereich Game Design bisher kaum Aussagekraft, da sich hier noch kein Standard etabliert hat. Was ein "Bachelor" oder "Master" ist, ist hier nicht klar.
Und was genau ändert das an der Wahrheit meiner Aussage? Man wird mit einem Bachelor bei der Bewerbung immer gefragt, warum man keinen Master gemacht hat. Jedenfalls bei allen Firmen, die ich kenne.

Da ist es irrelevant wie "etabliert" der Studiengang schon ist oder nicht, die Leute sind vergleichbar.
Sicherlich ist es auch immer eine Frage des Gehalts, aber da wird EA, Blizzard, Crytek, Ubi und weiß der Geier sicherlich keinen Wert drauf legen. Sie nehmen den mit dem besseren Abschluss, bzw. den mit deutlich mehr Skills/Erfahrungen.
Ich habe mich mal mit jemandem unterhalten, der in einer großen und namhaften Spielefirma arbeitet. Er meinte, dass dort nur Leute für Game Design angestellt sind, die dies auch studiert haben.
Das ist allerdings eine erschreckende Neuigkeit oder Erkenntnis für die, die gehofft haben auch mit Informatik oder Medieninformatik dort quer in Gamedesign einsteigen zu können. Die haben scheinbar ganz schlechte Karten in der ohnehin sehr mit Ellenbogen verfochtenen Branche.
Ich persönlich habe immer das Gefühl, dass ein Studium für Game-Design ähnlich ist wie ein "Studium zum Bundeskanzler". Klar, studieren kann man das, aber wenn das zu viele Leute machen, dann gibt's ein Problem, denn so wirklich viele Stellen für Bundeskanzler gibt's leider nicht, als dass man die alle irgendwo auch wirklich als Bundeskanzler unter bekäme. ;) Studierte Game-Designer machen dann halt auch schnell mal was ganz anderes, was sie eigentlich nicht so richtig gelernt haben.
Die Leute sind nicht vergleichbar.
An der FH Trier bspw. ist es Informatik mit Zusatzmodulen. Dort wird im Eingangstest v.a. nach Note ausgewählt.

An der HTW Berlin ist es ein von Grund auf neu konzipierter und speziell auf die Games-Entwicklung zugeschnittener Studiengang, der ein Stück weit Charakter von Design- und Kunst-Studiengängen aufweist. Dort wird im Eingangstest v.a. nach Talent und Motivation ausgewählt.
An den privaten Hochschulen ist es wieder ein anderes Konzept, das eher starken Kurs-Charakter aufweist. Dort wird im "Eingangstest" v.a. nach Finanzierungsmöglichkeit ausgewählt.
An wieder anderen Hochschulen kann man gar keinen BA machen, sondern "nur" einen konsekutiven Master, aufbauend auf inhaltlich halbwegs verwandten Vorausbildungen.
Die Ausbildungslandschaft in Deutschland ist alles andere als einheitlich. Die Abschlüsse sind demnach alles andere als vergleichbar.


Natürlich nehmen die Unternehmen immer die Leute, die mehr Skills mitbringen. Völlig logisch. Ob man diese mitbringt oder nicht, ist aber (heutzutage noch) überhaupt nicht über einen Studienabschluss ausdrückbar.
Vielmehr fertigen Bewerber Portfolios an, mit denen sie ihre fachlichen Skills belegen, und durchlaufen Gespräche und Probezeiten, wo ihre Arbeitsweise und Teamfähigkeit eingeschätzt wird.

Dass es überhaupt irgendein Unternehmen gibt, das nur Leute mit einem Studienabschluss im Fach Game Design annimmt, wäre mir völlig neu. Welches Unternehmen das sein soll, würde mich mal ernsthaft interessieren. Das macht keinen Sinn, denn in kaum einer anderen Branche gibt es aktuell a) so wenig speziell ausgebildete Fachkräfte und b) so viele Quereinsteiger wie in der Spielebranche - eben weil es noch unzureichende Ausbildungsangebote gibt. Die allermeisten Leute in den Entwicklerunternehmen haben etwas (zum Teil ganz) anderes studiert, als Game Design. Und bis sich das ändert, werden wohl auch noch einige Jahre ins Land ziehen.

Dass keine Game Designer gesucht werden, ist mir auch neu. Alleine in Hamburg hat sich die Anzahl der Leute, die in der Spieleentwicklung angestellt sind, in den letzten 10 Jahren fast verdoppelt ( http://www.gamecity-hamburg.de/fileadmin…ge_13082012.pdf ). Alleine dort sind noch hunderte Stellen offen. Deutschlandweit gibt es einen großen Bedarf an (gut!) ausgebildeten Spieleentwicklern. "Game Design" meint ja auch ein breites Spektrum an Aufgaben. Es gibt unzählige Möglichkeiten zur Spezialisierung (und ebenso unzählig viele verschiedene Berufsbezeichnungen in den Stellenausschreibungen).

Natürlich ist die Branche verhältnismäßig klein. Aber selbst für diese kleine Branche existieren zu wenige hochqualifizierende Studiengänge. Wenn man alle in diesem Bereich ausbildenden Institute zusammenrechnet (unabhängig davon, wie gut oder schlecht die Lehrsituation an dem jeweiligen Institut ist), werden jährlich vielleicht einige hundert Leute ausgebildet - in allen möglichen Spezialisierungen. Stellenanzeigen gibt es mehr als genug, und jedes größere Unternehmen in der Spielebranche klagt über einen MANGEL an qualifizierten Arbeitskräften. Viele Unternehmen scouten deshalb auch aktiv im Ausland. Über dieses Thema gab es schon genügend Berichte in einschlägigen Zeitschriften.

Richtig ist auf jeden Fall, dass einige Game Designer tatsächlich nicht immer nur Spiele machen, sondern durchaus auch mal die Branche wechseln. Das hat aber selten mit einem Mangel an Arbeitsplätzen zu tun. Ein Animator bspw., oder ein Writer, oder ein 3D-Modeler, oder auch ein Sound Designer, haben halt (zum Glück) vielfältige Einsatzgebiete. Natürlich arbeiten da nicht alle, die mal im Games Bereich anfangen, die nächsten 40 Jahre bei Spieleentwicklern. Daraus lässt sich aber kein Arbeitsplatzmangel ablesen.

BlueCobold

Community-Fossil

Beiträge: 10 738

Beruf: Teamleiter Mobile Applikationen & Senior Software Engineer

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26

24.05.2013, 06:45

Dass es überhaupt irgendein Unternehmen gibt, das nur Leute mit einem Studienabschluss im Fach Game Design annimmt, wäre mir völlig neu. Welches Unternehmen das sein soll, würde mich mal ernsthaft interessieren.
EA - für den Bereich Game Design
Für die Entwicklung werden natürlich Entwickler eingestellt. Aber das steht ja oben auch schon in meinem vorherigen Text, den Du scheinbar frei interpretiert hast.

Hunderte Stellen für "Game Designer" in Hamburg? Woher stammt denn diese Zahl? Ich kann mir das ernsthaft nur sehr schwer vorstellen. Ein Spieleentwickler ist auch etwas anderes als ein "Game Designer". Über letztere reden wir aber gerade.

Ein Animator bspw., oder ein Writer, oder ein 3D-Modeler, oder auch ein Sound Designer, haben halt (zum Glück) vielfältige Einsatzgebiete.
Das sind ja auch keine Game Designer, sondern Animatoren, Writer, 3D-Modeler oder Sound Designer. Ich rede hier explizit über den Job "Game Designer".
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »BlueCobold« (24.05.2013, 06:51)


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