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Vielleicht einfach mal so die Frage in den Raum geworfen ... was muss man denn drauf haben?

Sollte man sich einfach nur gut in neue Zusammenhänge einarbeiten können und die gewünschte Sprache drauf haben oder sind noch andere Skills gefordert (soziale Kompetenzen sollten klar sein)? Bluebyte ist ja kein kleiner Laden.

Klar, Google spuckt einiges aus, aber vielleicht kannst du ja mal aus erster Hand berichten

Was er damit sagen will: ja.
Ich arbeite aktuell in einer kleinen Spielefirma und verdiene als studierter Informatiker weniger als Bekannte, welche als Fachinformatiker arbeiten.
Ein Kollege von mir arbeitet als Serveradmin im SAP-Bereich und verdient 4500€ (wohlgemerkt nicht in Ballungsgebieten wie München oder Frankfurt, dort wären es 6000+) + Firmenhandy + Firmenauto + Betriebsrente + 30 Tage Urlaub. Davon kann ich als Spieleentwickler nur träumen.
Hätte ich nicht noch Beteiligungen und Projekte nebenbei mit zwei anderen Firmen, mit denen ich gerade Geld sammele, um mich in ca. 6 Monaten Vollzeit selbstständig zu machen (fern jeder Spielentwicklung), hätte ich schon vor langer Zeit gekündigt und die Branche für immer gewechselt.
Ich empfehle auch jedem, ganz besonders studierten Informatikern, sich das ganz ganz stark zu überlegen.
Die Anforderungen, der deadline-Druck und die Kündigungsraten nach abgeschlossenen Projekten stehen in absolut keinem Verhältnis zum Gehalt und sonstigen Konditionen.
Nach ein paar Jahren in der Branche wird dich keine andere Firma anderer Branchen einfach so einstellen. Dir fehlen die Referenzen, die andere Bewerber voweisen können.
Dazu kommen die stark limitierten Standorte. Wenn man nicht bereit ist, nach Berlin oder Hamburg zu ziehen, siehts düster für die Job-Vielfalt aus. Im Finanzwesen z.B. findest du in jedem Dorf einen weit besser bezahlten Job.
Spielefirmen locken einen gerne mit ihrem Namen oder "hey, du kannst Spiele entwicklen, ist doch cool, oder? Da kannste ruhig auf 2.000+ Brutto extra verzichten", während sie mit deiner Arbeitskraft Milliarden verdienen.
Natürlich möchte ich Bluebyte nicht schlecht reden, das ist aber meine Erfahrung mit mehreren Spielefirmen aus Deutschland und aus Erzählungen von Bekannten.

Das Gehalt bei Bluebyte lässt sich übrigens ziemlich easy überschlagen (Zahlen aus der Billanz 2017):
293 Mitarbeiter, 12.7m Gehaltszahlungen abzüglich Arbeitgeberanteil Sozialabgaben 2.6m = 2872€ Brutto / Monat.
Und da habe ich noch nicht die Geschäftsführer-Gehälter reingerechnet, welche sicher den Durchschnitt weiter nach unten ziehen.
Muss jeder selbst wissen, ob ihm das Wert ist.

Als Programmierer in einer größeren Firma kommst du schon auf dein Gehalt, besonders auch bei so Geschichten wie Backend etc.

Dass man aber besonders bei Startups nicht gut bezahlt wird ist doch jetzt aber keine Neuigkeit? Ich denke bei Blue Byte wird man was das angeht keine Probleme haben.

Lustigerweise ist meine Erfahrung in der Spielebranche exakt das Gegenteil.
Kleinere Firmen bezahlen mehr als größere (natürlich ausgenommen startups ohne richtiges Kapital).
Größere haben eine WEIT größere Bewerberflut während kleinere um jeden Entwickler betteln müssen.
Ich verdiene in meiner 12 Mann Firma mehr als ich in 10 Jahren bei Ubisoft verdienen würde - was nicht heißt, dass mein Gehalt gut ist.
Mein erwähnter Serveradmin arbeitet auch nur in einer 16 Mann Firma.

Zitat

die Tätigkeit eines Spieleentwicklers fachlich vielleicht nicht ganz so "advanced" ist

Ich würde genau das Gegenteil argumentieren. Besonders da einen kaum ein Studium vorbereitet.
Während man in den meisten Informatik-Gängen auch mal SAP lernt (ich hab ein SAP-Entwickler Zertifikat über ein Seminar bekommen).
ABAP Leute verdienen so viel, weil es eine riesige Industrie ist und Unternehmen gerne mal 100€+ Stundenlöhne bezahlen.
Ich kenne einige, welche als freelancer für Industrieunternehmen arbeiten: die bezahlen nicht selten 16.000€+ / Monat und buchen dich für 6 Monate+.
Nicht, weils so komplex ist.. einfach weil isso.
Ist aber recht schwer reinzukommen, da solche Stellen immer über headhunter-Agenturen ablaufen.

Ach komm. 100€/h? Jetzt vergleichst Du schon Freiberufler mit Festangestellten. Oder Du betrachtest die Ausleih-Kosten zwischen Firmen mit dem Gehalt eines Angestellten. Das ist ja mal wirklich daneben.

Männers, ihr könnt gerne Threads aufmachen und über Gehälter diskutieren so viel ihr wollt. TGGC hat hier eine klare Anfrage gestellt und wenn ihr Interesse habt könnt ihr euch darauf melden. Wer kein Interesse hat braucht doch seinen Senf hier nicht dazu geben. Wer gerne wo und für welches Gehalt arbeiten möchte ist ja nicht eure Entscheidung. Und wenn sich jemand bewirbt und den Job absagt, dann ist das eben so, ist aber auch nicht euer Bier.