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16.07.2017, 13:11

Codename Z

Guten Tag,

ich möchte hier mein Grobkonzept für ein RPG vorstellen. Mir ist durchaus bewusst, dass es teilweise starke Parallelen zu anderweitig bekannten Spielen gibt; das ist teilweise auch gewollt so!
Ich sage es von vorn herein, das Spiel bedient sich teils mehr, teils weniger viele Elemente der Spiele Zelda, Gothic, Dark Souls, The Elder Scrolls.
Mein Ziel ist es weniger alles besser oder toller zu machen, sondern eher etwas zu erschaffen was diese tollen Spieler miteinander vereint.
Um ein wenig zurück zu greifen, mein erstes wirkliches RPG war Gothic 2. Es fasziniert mich heute noch, welche Möglichkeiten in diesem Spiel stecken. Natürlich hatte es auch seine schwachen Seiten, aber die Faszination bleibt dennoch.

Noch Eins vorweg: Mein GDD (Game Design Document) ist noch lange nicht fertig; um ehrlich zu sein, wurde es gerade erst erstellt, aber es wird sich verändern und erweitert werden. Es ist mein erster Versuch ein Spiel, das ich beginne, von vorn herein zu planen um sich nicht unnötig Arbeit während der eigentlichen Entwicklung zu machen. Ich bitte Euch hier um ein wenig Mithilfe, mir ein wenig Feedback zu den bereits vorhandenen Punkten zu geben. Ich erwarte hier natürlich keine komplett überarbeitete Version ;)

Grundlegende Punkte:
Das Spiel wird in einer mittelalterlichen Welt stattfinden. Das Spiel soll eine düstere und raue Atmosphäre besitzen; zum Vergleich kann man sich gerne die Gothic Spiele 1 und 2 anschauen. Es darf geflucht, gefurzt und gerülpst werden. Tabus gibt es nur wenige.
Es wird kein Levelsystem im eigentlichen Sinne geben. Der Spieler an sich wird nicht stärker werden; allerdings kann er seine Lebenspunkte ein wenig erhöhen.
Warum ist das so? Ich möchte dem Spieler von Anfang bis Ende das Gefühl geben, verletzlich zu sein. Er soll nicht ab der Mitte des Spiels anfangen sich übermächtig zu fühlen. Das langweilt auf Dauer und ist auch nicht der Sinn. Es gäbe hier sicherlich auch die Methode, wie in den The Elder Scrolls Spielen üblich, die Gegner mit leveln zu lassen. Das erfordert aber wieder einiges mehr an Arbeit, die ich mir nicht aufhalsen möchte. Zumal mir so ein System auch überhaupt nicht gefällt.
Deswegen ist es mehr ein Zelda like Fortschritt, in dem man so genannte Gadgets finden und bauen kann, die einem mehr Möglichkeiten zur Verfügung stellen ohne den Spieler zu stark werden zu lassen.

Wenn ich eigentlich erst angefangen habe, noch nichts vorweisen kann; warum zur Hölle stelle ich das dann hier vor?
Gute und berechtigte Frage. Ich habe einige Ideen schon seit vielen, vielen Jahren. Damals zu meiner RPG Maker Zeit (das ist schon 10 Jahre her), keimte die Story Idee von einem verstoßenen Gott in mir auf, wurde allerdings nicht umgesetzt. Prinzipiell spiele ich jetzt seit Jahren wieder mit dem Gedanken ein RPG zu erstellen, habe mich dann immer dazu entschlossen es im 2D Bereich zu belassen und alles selbst zu machen.
Nun, ich bin jetzt älter, habe mehr Erfahrung und auch nicht mehr den Drang dazu, alles selbst machen zu müssen. Ich möchte nun wirklich mal ein Spiel nach meinen Vorstellungen machen. Und zu dieser Vorstellung gehört eben auch der 3D Raum. Da ich aber wirklich kein Interesse (oder gar die Zeit dazu) daran habe, Modellieren zu lernen, Animationen zu erstellen oder gar zu komponieren, bin ich auf Hilfe von Außerhalb angewiesen.
Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass es utopisch ist, zu erwarten durch einen simplen Post mit einer Projektvorstellung darin, jemanden zu finden, der sich bereit erklärt ein Spiel von vorne bis hinten durch zu modellieren (vor allem mit gewisser Qualität). Ich bin hier durchaus bereit Geld in die Hand zu nehmen, und denjenigen entsprechend zu vergüten. Wir reden hier aber über einen maximal mittelmäßig vierstelligen Betrag, den ich bereit bin für meinen Traum zur jetzigen Zeit zu investieren. Lieber wäre es mir allerdings tatsächlich jemanden zu finden, den die Spielidee anspricht und der sich dazu berufen fühlt zu helfen.

Was nun?
Ich befinde mich momentan absolut am Beginn der Konzeptionsphase. Es gibt viele Gedanken und Vorstellungen in meinem Kopf, die ich erst zu "Papier" bringen möchte, bevor ich anfange irgendwas zu implementieren. Das Ganze wird auch etwas Dauern. Ich rechne nicht damit, dieses Jahr mit dem eigentlichen Entwickeln zu beginnen (zumal noch ein anderes Projekt von mir kurz vor der Fertigstellung steht).
Dennoch stehen einige Dinge fest. Als Engine wird die Unreal Engine X.Y (eben die, die zum Entwicklungsbeginn gerade aktuell ist) genutzt. Auch bin ich noch nicht richtig bewandert mit der UE, deswegen wird das auch kein Selbstläufer die einzelnen Komponenten zu implementieren. Es wird definitiv ein Lernprojekt; nicht um programmieren zu lernen, sondern um sich ernsthaft mit der Spieleentwicklung zu befassen.

Wenn sich jemand dazu berufen fühlt, mir bei der Story (die bisher nur in den Grundzügen steht) oder anderweitig unter die Arme greifen zu wollen, darf er sich gerne melden. Die grobe Richtung steht, ansonsten ist dort viel Spielraum zum Kreativ werden ;)

Zum Schluss noch der Link zum GDD: klick mich

Mit freundlichen Grüßen

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »anti-freak« (16.07.2017, 19:40)


BlueCobold

Community-Fossil

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2

16.07.2017, 13:14

Warum ist das so? Ich möchte dem Spieler von Anfang bis Ende das Gefühl geben, verletzlich zu sein. Er soll nicht ab der Mitte des Spiels anfangen sich übermächtig zu fühlen. Das langweilt auf Dauer und ist auch nicht der Sinn.
Es langweilt auf Dauer also nicht schwach und verletzlich zu sein? ;) Ich dachte einer der großen Reize an einem RPG besteht darin sich ständig verbessern zu können um mächtiger zu werden.
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

Willkommen auf SPPRO, auch dir wird man zu Unity oder zur Unreal-Engine raten, ganz bestimmt.[/Sarkasmus]

3

16.07.2017, 13:18

Es langweilt, sich durch Gegnerhorden zu metzeln, die einem kaum mehr gefährlich werden können. Ich weiß, Dark Souls ist da ein sehr gutes Gegenbeispiel, dennoch ist es enorme Balancing Arbeit, das genau zu justieren. Möchte ich mir vereinfachen.

Würdest du Zelda nicht als RPG bezeichnen, nur weil man keine Erfahrungspunkte generiert oder Perks verteilen kann?

Zumal "mächtiger" ein sehr schwammiger Begriff ist. Mächtiger kannst du auch werden, indem du dein Repertoire an Kampfmöglichkeiten erweiterst, und nicht nur indem du einfach alles per OneHit umhaust. Und genau da möchte ich hin. Den Spieler bis zum Schluss noch darüber nachdenken lassen, wie er den Gegner da vorne am Besten besiegen kann ohne selbst dabei drauf zu gehen.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »anti-freak« (16.07.2017, 13:31)


KeksX

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4

16.07.2017, 13:40

Zelda wird im Allgemeinen tatsächlich nicht als RPG betrachtet. Gegenfrage: Würdest du Zelda und Skyrim in das selbe Genre werfen? "Wenn du Zelda magst, wirst du sicher auch Skyrim mögen!" ? :)


Jedenfalls gefällt mir ganz gut, dass du ein GDD "lite" anlegst. Allerdings solltest du dich eventuell noch mehr auf das Wesentliche konzentrieren. Also was ist "core gameplay" und was ist nice to have. Ist bspw. das Housing ein so wichtiges Spielelement, dass du es unbedingt jetzt schon definieren musst?
WIP Website: kevinheese.de

5

16.07.2017, 14:01

Ich denke die Genre Frage ist hier wirklich zweitrangig. Die Grenzen sind allgemein fließend. Sacred und Diablo werden auch unter RPG geführt und sind tatsächlich auch meilenweit von Skyrim entfernt. Also belassen wir es doch bitte einfach bei meiner Aussage, dass ich den Spieler während seiner Zeit in meiner Welt nicht übermächtig werden lassen möchte. ;)

Bezüglich Core Gameplay hast du recht. Muss ich definitiv noch einiges hinzufügen. Letztlich ist das Ganze GDD mehr ein Draft. Ich habe Ideen, die ich jetzt hinzufüge; das heißt aber nicht, dass die es auch tatsächlich ins fertige Spiel schaffen. Da ich aber plane, einen entsprechenden Tiefgang zwischen den wichtigen NPC´s und dem "Helden" zu schaffen, ist eine zentrale Sammelstelle eine sinnvolle Ergänzung. Um mal beim Beispiel Pan zu bleiben, die der Held letztlich vor den Flammen bewahren muss. Diese wird natürlich dankbar sein; möglicherweise ist ihr Heim auch von einem wütenden Mob vernichtet worden. Es bietet sich also geradezu an, diese junge Frau mit in sein Heim aufzunehmen, und ihr eine Aufgabe zu geben.
Klar, sicherlich kein Core Feature, aber wie gesagt. Es ist ein Draft, der jetzt nach und nach mit Content befüllt wird.

mfg

Schorsch

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6

16.07.2017, 19:37

Ich denke die Genre Frage ist hier wirklich zweitrangig.

Um es dennoch zu beantworten. Action Adventure schimpft sich das ganze :)
„Es ist doch so. Zwei und zwei macht irgendwas, und vier und vier macht irgendwas. Leider nicht dasselbe, dann wär's leicht.
Das ist aber auch schon höhere Mathematik.“

Vollkrasser

Frischling

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7

25.07.2017, 12:08

Ich würde dir jetzt raten, nicht noch mehr in das GDD zu packen, sondern versuchen daraus eine Seite, oder nur mal einen Absatz davon umzusetzen. Dann wirst du feststellen, dass du dir das Spiel nicht auf dem marketplace zusammenkaufen kannst, und die Entwicklung ein qualifiziertes, mittleres Team benötigt, dass 12+ Monate Vollzeit beschäftigt wäre.

Das macht keiner für dich, und dein Budget. Von daher rate ich dir mit was ganz kleinem anzufangen, denn unrealistische Träume in nem doc zu stapeln bringt dir ausser Frust gar nichts.

KeksX

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8

25.07.2017, 12:49

Ich würde dir jetzt raten, nicht noch mehr in das GDD zu packen, sondern versuchen daraus eine Seite, oder nur mal einen Absatz davon umzusetzen. Dann wirst du feststellen, dass du dir das Spiel nicht auf dem marketplace zusammenkaufen kannst, und die Entwicklung ein qualifiziertes, mittleres Team benötigt, dass 12+ Monate Vollzeit beschäftigt wäre.

Das macht keiner für dich, und dein Budget. Von daher rate ich dir mit was ganz kleinem anzufangen, denn unrealistische Träume in nem doc zu stapeln bringt dir ausser Frust gar nichts.


Andererseits ist ein Projekt ohne Vision und Konzept ziemlich zwecklos. Natürlich ist der Inhalt eines GDDs vieles "Ja, irgendwann wäre es mal gut, wenn es X gäbe" - aber das ist doch auch ok so. Schließlich hat man dann, wenn man diese Liste vervollständigt, einen Arbeitsplan den man abarbeiten kann und anhand dessen man Fortschritt festmachen kann. Das Ganze dann noch in einzelne System kapseln, die man in größeren Teilprojekten abschließen kann, und man hat ein richtig motivierendes Hobbyprojekt.

Aber klar, die letztendliche Implementierung des Ganzen ist der wichtigste Part. Das weiß aber anti-freak selber ganz gut, denke ich ;)
WIP Website: kevinheese.de

9

25.07.2017, 19:54

Ich würde dir jetzt raten, nicht noch mehr in das GDD zu packen, sondern versuchen daraus eine Seite, oder nur mal einen Absatz davon umzusetzen. Dann wirst du feststellen, dass du dir das Spiel nicht auf dem marketplace zusammenkaufen kannst, und die Entwicklung ein qualifiziertes, mittleres Team benötigt, dass 12+ Monate Vollzeit beschäftigt wäre.

Das macht keiner für dich, und dein Budget. Von daher rate ich dir mit was ganz kleinem anzufangen, denn unrealistische Träume in nem doc zu stapeln bringt dir ausser Frust gar nichts.

Bin grade ein wenig irritiert.
Habe ich wirklich den Anschein gemacht, dass ich mit dem genannten "Budget" vor habe das Spiel von vorne bis hin zu finanzieren? Ich hoffe nicht...
Das vieles davon, was ich im GDD erwähne bereits viel Arbeit ist, weiß ich durchaus. Ich bin zwar kein Professioneller Spieleentwickler, aber auch ich habe bereits das ein oder andere Projekt hinter mir (bedeutet nicht abgeschlossen!) und stehe kurz vor dem Beta Release von einem knapp 2 Jahre Projekt. Ich bin durchaus in der Lage, den Aufwand relativ realistisch einzuschätzen und wenn ich zwischendrin merke, dass es einfach zu viel ist, ist es auch kein Beinbruch etwas raus zu streichen.
Mein Ziel mit diesem GDD ist es, eine Grundlage zu schaffen, mit der ich, oder jemand anderes und ich, arbeiten kann. Es macht mir dabei grundlegend auch wenig aus, wenn die Modelle nicht sonderlich anspruchsvoll oder teilweise in anderen Spielen verwendet wurden (abgesehen von Key Charakteren; da wäre eine gewisse unique Identität angebracht). D.h. ich werde hier auf eine mehr oder weniger großen Pool an Freien- oder Budgetressourcen zurückgreifen können, sodass so ein Projekt unter Garantie keine 5000 Euro an reinen Anschaffungskosten überschreiten wird. Wie viel ich bezahlen müsste, um das Projekt von Dritten umsetzen zu lassen, steht auf einem anderen Blatt; soll aber definitiv nicht Gegenstand dieser Diskussion sein!

Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, wie du auf die Idee kommst, dass ich mir irgendwelche Scripte auf dem Marketplace zusammen kaufen möchte. Hatte ich nie vor.

mfg

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