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botlin

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  • »botlin« ist der Autor dieses Themas

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Wohnort: Berlin

Beruf: Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, Student Internationale Medieninformatik

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1

20.10.2011, 10:09

Invertika – ein Open-Source-MMORPG

Hallo Leute!
Ein Freund hat mich gebeten mal ein bisschen Werbung für sein Spielprojekt, an dem er nun seit langer Zeit werkelt, zu machen.




Die Open-Source-Community hat eine Menge auf die Beine gestellt; so ist mitt­ler­weile auch die Viel­falt der ange­bo­te­nen Spiele sehr beacht­lich. Aber spe­zi­ell im Bereich MMORPG hat man das Gefühl, dass sich dort eine Lücke auf­tut. In diese Lücke möchte Inver­tika vor­sto­ßen. Es han­delt sich dabei um ein deutsch­spra­chi­ges MMORPG, wel­ches auf Linux, Win­dows und Mac OS X läuft, wobei die Unter­stüt­zung für letz­te­res im Moment, man­gels Main­tai­ner, ein wenig schleift.


Geschichte

Gegrün­det im Jahr 2008, haben sich mitt­ler­weile einige Ent­wick­ler und Hel­fer rund um das Pro­jekt ver­sam­melt, wel­che Skripte, Maps oder Gra­fi­ken erstel­len, Feh­ler suchen und vie­les mehr. Das Spiel selbst baut dabei auf der von Mana­source ent­wi­ckel­ten Tech­nik auf. Frü­her war die­ses Pro­jekt ein Teil von The Mana World. Das Pro­jekt wurde spä­ter aber aus­ge­glie­dert und sich auf die Ent­wick­lung eines fle­xi­blen Frame­works für MMOR­PGs kon­zen­triert. Da nun nicht mehr für einen offi­zi­el­len Ser­ver gear­bei­tet wurde, ist das ganze Pro­jekt auch sehr fle­xi­bel geworden.
Wäh­rend im ers­ten Jahr haupt­säch­lich die Welt sowie einige grund­sätz­li­che Dinge ent­wi­ckelt und gebaut wur­den, wird in letz­ter Zeit ver­mehrt auf die Ent­wick­lung der Skripte geach­tet, um dem Spie­ler mehr Quests und somit Inter­ak­tion im Spiel zu bieten.


(Link)



Die Welt, wel­che frü­her doch stark von einer gewis­sen Recht­eckig­keit gekenn­zeich­net war, besteht nun aus run­den und orga­nisch gewach­se­nen Tei­len. Im Gegen­satz zu ande­ren auf Mana­source basie­ren­den Spie­len ist die Welt bei Inver­tika rie­sig, was sich in den Dimen­sio­nen bemerk­bar macht. Bedingt dadurch dau­erte es natür­lich etwas, bis diese Welt von den Pro­jekt­mit­glie­dern aus­ge­füllt wurde.
Nach­dem die erste Zeit der offi­zi­elle Spiel­ser­ver ein vSer­ver war (bei dem die Per­for­mance natür­lich zu wün­schen übrig ließ), läuft der Ser­ver seit eini­ger Zeit auf einem von der Firma Manitu (deren Inha­ber sicher­lich vie­len als Host­blog­ger bekannt ist) gespon­ser­ten Ser­ver. (Den Manitu kann man im übri­gen auch im Spiel finden.)


Erste Schritte im Spiel

Wäh­rend es für Win­dows, Ubuntu und Arch Linux zum Spiel Inver­tika ähnlich lau­tende Instal­la­ti­ons­pa­kete gibt – einen Über­blick stellt das Invertika-Wiki bereit – muss der Cli­ent für andere Sys­teme kom­pi­liert wer­den. Wie das funk­tio­niert, steht im ent­spre­chen­den Wiki-Eintrag.



(Link)



Nach der Instal­la­tion des Cli­ents kann man sich auf dem offi­zi­el­len Invertika-Server (server.invertika.org) regis­trie­ren und anmel­den, um sich dann einen Cha­rak­ter zu erstel­len. Dies geschieht alles direkt im Cli­ent. Natür­lich ist das Spie­len von Inver­tika völ­lig kos­ten­frei und wird es auch immer bleiben.
Wie üblich in einem MMORPG, ist das Ziel des Spie­les bzw. des Spie­lers nicht defi­niert. Der Spie­ler kann die Quests lösen, wel­che das Spiel für ihn bereit­hält oder ein­fach mit ande­ren Spie­lern sozial inter­agie­ren. Ein Haupt­hand­lungs­strang, der sich wie ein roter Faden durch das Spiel zieht, ist momen­tan nicht vor­han­den. Im gro­ßen und gan­zen geht es um die Aben­teuer in der Welt von Invertika.
Nach­dem man sich dann mit sei­nem neuen Cha­rak­ter ange­mel­det hat, ist das erste, was man im Spiel sieht, das soge­nannte Vacare, bei wel­chem es sich um eine Tutorial-Insel han­delt, auf der der Spie­ler eini­ges zum Spiel erklärt bekommt. Wenn man das Vacare bewäl­tigt hat, geht das eigent­li­che Spiel los: Man trifft in einer der größ­ten Städte in Amo­neus ein. In die­ser Stadt, wel­che den Namen Sel­phi Tim­let trägt, gibt es die ers­ten Auf­ga­ben und NPCs für den Spieler.
So kann man zum Bei­spiel erste Quests lösen, Mons­ter bekämp­fen, han­deln oder die Bank besu­chen, auf der man sein Geld anle­gen kann. Für das Geld, wel­ches auf der Bank liegt, bekommt der Spie­ler Zin­sen. Die Bank hat dabei auch einen ganz prak­ti­schen Zweck. So ver­liert man bei jedem Tod einen grö­ße­ren Teil sei­nes Bar­gel­des. Geld, wel­ches auf der Bank liegt, bleibt aber von die­sem Schick­sal verschont.
Wenn man gestor­ben ist, taucht man im Reich des Toten, dem Nex, wie­der auf. Dort kann man einige Zeit ver­brin­gen und anschlie­ßend wie­der in das Reich der Leben­den wech­seln. Dabei taucht man an der letz­ten Nethek­säule auf, bei der man einen Segen emp­fan­gen hat.


Tech­nik


Natür­lich sind MMOR­PGs ein biss­chen anders zu betrach­ten, als andere Open-Source-Software. So muss nicht nur ein Pro­jekt­ser­ver bereit­ge­stellt wer­den, auf wel­chem die Kom­pi­late und Doku­men­ta­tion zum Down­load bereit­lie­gen, son­dern sich auch um die Infra­struk­tur für das Spiel geküm­mert wer­den, sonst läuft bei einem MMORPG natür­lich nichts. Ein Single-Player-Modus ist ja per se nicht vorgesehen.
Wäh­rend Spiele wie The Mana World oder The Alter­nate World noch auf ver­al­tete Sys­teme wie Rag­na­rok Ser­ver­emu­la­to­ren (eAthena) auf­set­zen, benutzt Inver­tika seit der Grün­dung den moder­nen und in der Ent­wick­lung befind­li­chen manaserv-Server vom Manasource-Projekt. Damit dürfte Inver­tika der größte manaserv-Server im Beta-/Produktivbetrieb sein.
Mit der Ent­wick­lung des Spiels hat sich auch die Tech­nik (mana, mana­serv) wei­ter­ent­wi­ckelt, sodass zum Bei­spiel häu­fige Ser­ver­ab­stürze mitt­ler­weile der Ver­gan­gen­heit ange­hö­ren. Ab und an reicht auch das Invertika-Team ein paar Patches und Bug­re­ports zum Manasource-Projekt ein und betei­ligt sich so auch an der Entwicklung.
Im Laufe der Zeit wur­den auch viele Dinge spe­zi­ell für Inver­tika ent­wi­ckelt wie zum Bei­spiel die AJAX-Weltkarte oder der Invertika-Editor, bei dem es sich um ein mul­ti­funk­tio­na­les Werk­zeug für die Ent­wick­lung von Inver­tika handelt.


Beson­der­hei­ten


Im Gegen­satz zu eini­gen ande­ren MMOR­PGs gibt es bei Inver­tika einige Beson­der­hei­ten. So gibt es in Inver­tika keine Regeln, was die Spie­ler zu tun oder zu las­sen haben. Es gibt zwar ein paar Emp­feh­lun­gen, aller­dings sind diese nicht bin­dend. Bedingt dadurch gibt es auch keine Game­mas­ter (wenn man mal von einem Stan­dard­game­mas­ter absieht), wel­che Regeln durchsetzen.



(Link)


Natür­lich wäre es ner­vig, stän­dig von jeman­dem ver­folgt oder zuge­sp­amt zu wer­den. Aber auch für die­ses Pro­blem gibt es eine Lösung. Auf den Invertika-Servern ist Player-versus-Player (PvP) grund­sätz­lich akti­viert. Davon gibt es auch nur zwei Aus­nah­men, näm­lich auf der Tutorial-Insel (Vacare) und im Reich des Toten (Nex). So kön­nen die Spie­ler Recht und Ord­nung in die eigene Hand nehmen.


Pro­jekt und Entwicklung


Im Laufe der Jahre kann einem das Pro­jekt ziem­lich ans Herz wach­sen. So ist es immer wie­der erfreu­lich zu sehen, wenn neue Mit­strei­ter dazu­sto­ßen und dem Pro­jekt bei sei­ner Ver­wirk­li­chung hel­fen wol­len. Was lei­der bei einem Open-Source-Projekt nicht aus­bleibt, ist die hohe Per­so­nal­fluk­tua­tion. Vom einen auf den ande­ren Moment hat man plötz­lich einen Mit­ar­bei­ter weni­ger, was sicher­lich dem Wesen von Open-Source-Projekten geschul­det ist.
Und so freut sich das Invertika-Projekt über jeden neuen Ent­wick­ler, Map­per, Gra­fi­ker, Musi­ker et cetera. Wer jetzt neu­gie­rig gewor­den ist, der kann im IRC-Channel des Pro­jek­tes im Freenode-Netzwerk unter #inver­tika oder im Forum vorbeischauen.
Was man bei Inver­tika nicht ver­ges­sen darf, ist, dass das gesamte Spiel sich in der Ent­wick­lung befin­det und sicher­lich noch eini­ges an Fein­schliff benö­tigt. So gibt es hier und dort immer wie­der Feh­ler und Pro­bleme. Aber natür­lich ver­su­chen die Projekt-Mitglieder, Inver­tika kon­ti­nu­ier­lich zu verbessern.
Die Invertika-Webseite bie­tet neben dem Down­load und eini­gen ande­ren Din­gen auch ein Forum, einen Bug­tra­cker sowie ein Wiki mit allen Infor­ma­tio­nen rund um das Spiel und die Welt an. Aktu­elle Infor­ma­tio­nen rund um Inver­tika und deren Welt fin­det man dabei im Invertika-Planet. Viel Spaß beim Ausprobieren!
Wei­tere Infor­ma­tio­nen gibt es unter:

http://de.wikipedia.org/wiki/MMORPG
http://invertika.org/
http://manasource.org/
http://themanaworld.org/
http://manitu.de/
http://hostblogger.de/

Quelle:http://seeseekey.net/blog/1098

Schorsch

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2

20.10.2011, 11:08

Hab es mal angespielt. Die NPC's auf der Tutorialinsel sind bei mir teilweise erst verspätet erschienen. Da musste ich schon ganz schön Suchen. Und die Musik im eigentlichen Spiel ist echt nervig:D Aber ansonsten gefällts mir. Genau sowas wollte ich früher immer gerne machen;)
„Es ist doch so. Zwei und zwei macht irgendwas, und vier und vier macht irgendwas. Leider nicht dasselbe, dann wär's leicht.
Das ist aber auch schon höhere Mathematik.“

rewb0rn

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3

20.10.2011, 20:05

Super Grafikstil! Erinnert mich an die SNES Klassiker :)

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4

20.10.2011, 22:08

sieht sehr schick aus :)

von der grafik her, musste ich sofort an die spiele, welche mit dem RPG-maker gemacht wurden, denken ;)

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